Über 65.000 Kilometer markierte Wanderwege gibt es in der Schweiz. Sie führen zu steil in den Himmel ragenden Berggipfeln und an die ausgefransten Rändern mächtiger Gletscher, durch grasende Kühe zu versteckten Bergdörfchen und zu malerischen Bergseen, in denen sich 4000er spiegeln – zumindest solange, bis ein Paar heißgelaufene Füße zur Abkühlung in ihr Wasser getaucht werden und das flüssige Panorama für einen Moment verschwindet.

Momente wie diese haben sich im letzten Sommer ganz besonders in meine Erinnerung gebrannt. Es war der Sommer, in dem ich nach meinem (Wieder-)Laufeinstieg zum ersten Mal in den Bergen nicht “nur” gewandert, sondern auch gelaufen bin. Und ich hätte mir keine bessere Kulisse für meine ersten Schritte als Trailrunnerin wünschen können als die Schweizer Alpen.

Es war der Sommer, in dem ich nicht nur den Berglauf für mich entdeckt habe, sondern auch das kleine Alpenland, das von meiner Heimat München aus eigentlich gar nicht weit entfernt ist, und dem ich doch bisher viel zu wenig Beachtung geschenkt hatte. Glücklicherweise ist das jetzt anders.

Fürs Trailrunning (und auch sonst) ist die Schweiz im Prinzip wie eine einzige große Wundertüte, in die man blind hineingreifen kann und es eigentlich völlig egal ist, was man herauszieht, weil man immer begeistert davon sein wird. Ich hab aus meiner Wundertüte im letzten Jahr zumindest ausschließlich tolle Touren gezogen – und einige davon stelle ich in diesem Artikel vor. Die sind zwar nicht gerade die großen Geheimtipps (eher im Gegenteil), aber sie führen definitiv zu einigen der eindrucksvollsten und schönsten Orte, die die Schweiz zu bieten hat.

Wer noch mehr Inspiration und Information sucht, findet am Ende des Artikels einen tollen Buchtipp. Außerdem möchte ich diesen Artikel immer erweitern, wenn neue Lieblingstouren dazu kommen. Und das ist definitiv meine Hoffnung für den Sommer 2020.


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Tour 1: Über die Rigi zum Vierwaldstättersee

Viele Wege führen auf und über die Rigi, dem weithin sichtbaren Bergmassiv zwischen Vierwaldstättersee, Zugersee und Lauerzersee in der Zentralschweiz. Rigi Kulm ist mit 1.797 Metern der höchste Gipfel und ein beliebtes Ausflugsziel – nicht zuletzt weil eine Zahnradbahn bequem vom Tal bis hoch auf den Gipfel führt. Auch der etwas niedrigere Gipfel Rigi Scheidegg ist per Seilbahn erreichbar. Und dann gibt es da noch den dritten im Bunde, Rigi Hochflue, der im Gegensatz zu den beiden Gipfelkollegen nur zu Fuß erklommen werden kann, und das gar nicht mal so unabenteuerlich über schmale Pfade, steile Felsen und / oder eine lange Leiter. Der kleine Nervenkitzel (das war die Leiter zumindest für mich, ich bin einfach keine Freundin von Leitern) ist aber ein geringer Preis, den man für die großartige Rundum-Aussicht vom Gipfel bezahlen muss.

Auch auf der anderen Seite des Gipfelkreuzes geht es erstmal etwas steiler bergab. Aber auf diesem Abschnitt will man sowieso nicht wirklich laufen, denn die Aussicht auf Seen und Berge ist viel zu schön. Später werden die Trails wieder gemäßigter und man kann quasi bis zum Ufer des Vierwaldstättersees bergab “rollen”.

Start / Ziel: Arth-Goldau, von dort mit der Zahnradbahn bis Rigi Staffel

Distanz / Höhenmeter: ca. 21 km / 870 hm Aufstieg / 2.000 hm Abstieg

Schwierigkeit: Steiler Gipfelauf- und abstieg inkl. Leiter, wo etwas Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt ist. Ansonsten einfache Tour.

[Ich schaffe es aktuell aufgrund der Wildruhezeiten irgendwie nicht, diese Route bereinigt als GPX anzulegen. Werde das aber bald nachholen und dann hier hinzufügen. Bis dahin findet ihr hier eine unbearbeitete Variante des Tracks zur groben Orientierung.)

Tour 2: Entlang des Großen Aletschgletschers

Der größte Gletscher der Alpen, der nur mit der umliegenden Bergwelt um die Auszeichnung “eindrucksvollster Anblick” kämpfen muss, dazu ein Trail, von dem aus man über viele Kilometer nichts anderes sieht als genau das. Klingt in der Theorie genauso großartig, wie es in Wirklichkeit ist! Auch wenn diese Tatsache das Laufen auf dem Aletsch Panoramaweg zugegebenermaßen nicht gerade einfacher macht, denn irgendwie will man doch nur die ganze Zeit stehenbleiben und gucken. Und dann sind da ja auch noch all die knuffigen Walliser Schwarznasenschafe am Wegesrand!

Wenn man sich dann doch mal von alldem losreißen kann, ist der insgesamt 30 Kilometer lange Wanderweg aber tatsächlich auf großen Teilen sogar ziemlich gut laufbar – auch auf dem Abschnitt zwischen Riederalp und Märjelensee, der immer etwas oberhalb der Gletscherzunge des Großen Aletsch entlangführt und zweifelsohne der eindrucksvollste Teil des Weges ist.

Je nach gewünschter Länge kann man den Trailrun am Aletsch an verschiedenen Orten beginnen und beenden, wenn man nicht die kompletten 30 Kilometer und 1850 Höhenmeter Aufstieg bzw. 2.400 Höhenmeter Abstieg des Panoramawegs laufen möchte. Alternativ sind auch Rundtouren möglich, wie zum Beispiel meine Empfehlung, die Große Drei-Seen-Tour.

Start / Ziel: Bettmeralp Bergstation (erreichbar vom Bahnhof Betten)

Schwierigkeit: Man merkt beim Atmen schnell, dass diese Tour zwischen 2.000 und 2.600 Metern verläuft, das macht sie verhältnismäßig anstrengend. Ansonsten  gibt es keine Schwierigkeiten (ganz im Gegenteil).

Hinweis: Relativ am Anfang des Panorama Trails oberhalb des Gletschers kann man der Beschilderung “Gletscherrand” folgen und bis zu diesem hinunterwandern. Auch wenn der Gletscher von etwas weiter oben natürlich deutlich imposanter aussieht, ist es toll, das Eis auch mal aus der Nähe zu sehen. (+350 Höhenmeter)

Meine Trailrunning-Ausrüstung

Tour 3: Unter der Nordwand des Eiger

Der Ursprung des Aletschgletschers ist die Jungfrauregion. Zusammen mit Mönch und Eiger bildet die Jungfrau eines der bekanntesten Gipfel-Trios der Alpen, und der Eiger selbst mit seiner berühmt-berüchtigten Nordwand ist aus der Geschichte des Alpinismus nicht wegzudenken. Ein bisschen Gänsehaut bekommt man da schon, wenn man locker-flockig am Fuße der Wand vorbeitrabt, ab und zu innehält und ehrfürchtig auf die Steilwand blickt, an der sich unzählige Bergsteiger-Dramen abgespielt haben.

Bevor man die Eiger Nordwand erreicht, muss man aber erstmal rund 1.600 Meter von Lauterbrunnen nach oben, und das mitunter ziemlich steil. Für mich fühlte sich dieser lange Anstieg ein bisschen so an wie die Bezwingung des Eiger selbst. So geht es bestimmt auch vielen Teilnehmer*innen des berühmten Jungfrau-Marathons, dem (selbsternannten) “schönsten Marathon der Welt”, der auf Teilen dieser Strecke verläuft. Der endet allerdings dort, wo einer der tollsten Abschnitte dieser Route eigentlich erst beginnt!

Von der Bergbahn-Halstestelle Eigergletscher direkt neben den steilen Wänden des Jungfrau-Massivs geht es auf den Spuren des Eiger Trail in Richtung Nordwand. Hier sollte man sich auf jeden Fall genug Zeit nehmen, um den ein oder anderen ehrfürchtigen Blick auf die Wand zu werfen. Dass man die Nordwand so entspannt von unten erleben kann, haben wir übrigens dem Grindelwalder Adolf Gsteiger zu verdanken, der den Eiger Trail im Jahr 1997 in gerade einmal 39 Tagen mittels einfacher Werkzeuge erschuf.

Zum Schluss geht es in einer langen Schleife über die teils bewaldeten Hänge bis ins Tal nach Grindelwald. Nach dem (für mich) nicht gerade sehr laufbaren und langen Aufstieg kann man auf diesem zweiten Abschnitt oft ziemlich schön vor sich hinlaufen – zumindest wenn man nicht gerade an einem sonnigen Sonntag im Sommer unterwegs ist und sich durch Wanderer und Touristen schlängeln muss.

Start / Ziel: Lauterbrunnen Bahnhof; Grindelwald Bahnhof

Schwierigkeit: Der Aufstieg von Lauterbrunnen ist lang und (vor allem auch zu Beginn) teils steil. Dafür kann man hier in kurzer Zeit viele Höhenmeter machen und findet sich bald schon in einer völlig anderen Welt umgeben von vergletscherten Berggiganten wieder. Abgesehen von den Höhenmetern ist die Tour aber ziemlich einfach zu laufen. Und dank der Jungfraubahn gibt es zahlreiche Abkürzungsmöglichkeiten, falls die Kraft in den Beinen einen verlässt.

Tipp: Folgt man dem Wegweiser zum Klettersteig Rotstock ein Stück bis zum Fels, kommt man zu einigen Gedenktafeln mit Handabdrücken von Bergsteigern – darunter auch der von Ueli Steck, der 2015 einen den Rekord an der Heckmair-Route aufgestellt hat (und 2017 in Nepal ums Leben kam).

Tour 4: Von Melchsee-Frutt nach Engelberg

Ein warmer Spätsommertag wie aus dem Bilderbuch, ein See schöner als der andere (und vier insgesamt), Weitsicht bis nach Panama (nagut, fast) und jede Menge gut laufbare Trails: Obwohl die Berge rund um Melchsee-Frutt und Engelberg beliebt sind, manch ein Weg ein bisschen zu gut ausgebaut ist und im Sommer sogar eine kleine Bimmelbahn ihre Kreise zieht, hat mir diese Tour richtig viel Spaß gemacht. Insbesondere die Hochebene rund um Melchsee-Frutt fand ich wunderschön und mit der herbstlich gefärbten Vegetation und den kahlen Berghängen hat sich mich fast ein bisschen an die schottischen Highlands erinnert (was bei mir so etwas wie die höchste Auszeichnung ist).

Start / Ziel: Melchsee-Frutt (Bergstation), Bahnhof Engelberg

Schwierigkeit: Alles in allem eine ziemlich gut laufbare Tour mit zwei steileren, aber relativ kurzen Anstiegen. Zwischendurch gibt es einige Versorgungsmöglichkeiten in Form von Hütten und Gasthäusern. (Danke an dieser Stelle nochmal an der Berghaus Jochpass, die mir extra einen Apfel aus der Kühlung geholt haben, weil ich so Lust auf einen Apfel hatte.)

Hinweis: Man kann sich theoretisch auch einige Höhenmeter / Kilometer sparen, wenn man den Umweg übers Balmeregghorn, der mit einem relativ kurzen, aber knackigen Aufstieg verbunden ist, ausspart. Ich würde allerdings nicht dazu raten, denn für mich war der Lauf entlang des Bergkamms dort oben eines der Highlights der Tour.

Tour 5: Auf den Säntis und zum Seealpsee

Einsamkeit wird man auch auf dieser Tour nicht finden – zumindest nicht rund um den Gipfel Säntis, den höchsten Berg im Alpstein. Von seinem Gipfel aus, der auch per Seilbahn erreich bar ist, kann man über sechs Länder blicken, und das allein zieht viele Besucher an. Beim letzten Anstieg auf den Gipfel kam da fast schon Everest-Feeling auf – eine Reihe an Menschen, die geduldig auf das Vorankommen des Vordermanns / der Vorderfrau warten.

Da allerdings viele Wege auf den Säntis führen, verteilen sich die Bergbesucher bis auf dieses letzte Stück ansonsten ziemlich gut. Insbesondere beim Abstieg vom Gipfel bis zum Seealpsee sind uns kaum noch Wanderer begegnet. So hat zum Glück auch niemand meinen ersten Trailrunning-Sturz gesehen, bei dem zum Glück nicht mehr passiert ist als ein spektakulär blutendes Knie.

Fast noch schöner als den Säntis selbst und das Panorama vom Gipfel fand ich aber das kleine Dörfchen Meglisalp, das man während des Abstiegs passiert. Und natürlich den höchst idyllischen Seealpsee gegen Ende der Tour, in dem ich immerhin kurz untergetaucht bin – für ein ausgiebigeres Bad war er mir selbst im Hochsommer zu kalt.

Start / Ziel: Bahnhof Wasserauen (von dort mit der Seilbahn zum Startpunkt auf die Ebenalp)

Schwierigkeit: Es gibt mehrfach leicht (oder auch etwas mehr) ausgesetzte Stellen, vor allem auch auf dem letzten Abschnitt hoch zum Gipfel, der “Himmelsleiter”. Ich habe leichte Höhenangst und fühle mich bei ausgesetzten Stellen selten so richtig wohl, fand diese Route aber dennoch in Ordnung. Eine gewisse Schwindelfreiheit und gute Trittsicherheit sollte man aber auf jeden Fall mitbringen.

Tipp: Kurz unterhalb der Ebenalp befindet sich das dank einem National Geographic-Titelbild und Instagram ziemlich berühmte Berggasthaus Aescher-Wildkirchli, wem man vor Start mit einem kleinen Umweg einen Besuch abstatten kann, wenn man mag.

Tour 6: Mehrtagestour auf der Bernina-Runde

Der Piz Bernina ist mit 4.049 Metern der höchste Berg der Ostalpen. Auf einer relativ neuen Route, der Bernina-Tour, können Wanderer und Trailrunner das eindrucksvolle Bergmassiv umrunden – jeweils zur Hälfte in der Schweiz und in Italien.

Landschaftlich war die Route durchgehend wirklich sehr grandios und hielt einige der schönsten Anblicke bereit, die ich in den Alpen bisher gesehen habe.

Je nach Fitness und Fortbewegungsart (Laufen oder Wandern) kann man die Tour in mehr oder weniger Etappen aufteilen. Bei der Etappenplanung solltest du vor allem auf der italienischen Seite eher konservativ rechnen, da das Vorankommen aufgrund der Wegbeschaffenheit hier oft nur verhältnismäßig langsam möglich ist.

Alles in allem eine richtig tolle und landschaftlich wahnsinnig abwechslungsreiche Tour, die ich jederzeit wieder machen würde.

Start / Ziel: Pontresina (alternativ auch Poschiavo oder Maloja)

Schwierigkeit: Die italienische Seite ist insgesamt deutlich anspruchsvoller, stellenweise ist die Querung von ausgedehnten Blockfeldern nötig, je nach Jahreszeit auch von Schneefeldern und Flüssen. Die Etappen in der Schweiz sind tendenziell einfacher (den letzten Anstieg zur Diavolezza kann man notfalls auslassen bzw. mit der Gondel hochfahren, falls man oben übernachten möchte). Ansonsten ist die Tour nicht weiter schwierig, erfordert aber auf jeden Fall etwas Trittsicherheit, Bergerfahrung und Fitness (je nach genauer Routen- und Etappenplanung mehr oder weniger davon). Man findet dort eine Mischung aus sehr gut laufbaren Abschnitten und unwegsameren Teiletappen.

Hinweis: Man kann die Tour und die genaue Routen- bzw. Etappenplanung relativ flexibel an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten und auch die Jahreszeit anpassen. Ich binde hier die Originalroute ein, meine Variante (mit etwas weniger Höhen- und Kilometern und einigen Routenabweichungen, insbesondere aufgrund der Schneereste Anfang Juli) ist hier zu finden.

Weitere Tourentipps (Buchempfehlung)

… gibt’s im Buch Trail Running Schweiz – 30 unglaubliche Läufe, erschienen im Helvetiq-Verlag. Das Buch ist ziemlich schön und mit Liebe zum Detail aufbereitet und voll von praktischen Tipps von Bergläufern für Bergläufer, die neben den Routenbeschreibungen auch Infos zu Dingen wie Laufbarkeit der Trails oder Umwegen und Abkürzungen beinhalten. Dazu viele stimmungsvolle Fotografien, die Lust auf das Laufen und die Schweiz gleichermaßen machen.

Das Buch ist quasi Coffee-Table-Book und Tourenguide in einem, und als solches auch eine richtig tolle Geschenkidee für Trailrunner und die, die es werden wollen. Und weil das Buch wegen seiner Maße lieber auf dem Wohnzimmertisch bleibt, gibt es für unterwegs alle Strecken als GPS zum Download.

Die Länge der vorgestellten Touren liegt zwischen 16 km und 38 km sowie 1.050 Hm und 3.280 Hm Aufstieg. Die allermeisten Trails in dem Buch eignen sich genauso gut für Wanderschuhe, oder als “Ich wander mal in Laufschuhen los und gucke, was passiert”- Touren.

Gut zu wissen: Allgemeine Infos und Ressourcen

Hin- und Herumkommen: Bei jedem neuen Ausflug in die Schweizer Bergwelt bin ich fasziniert davon, wie gut das öffentliche Verkehrsnetz in diesem Land ist. Die Züge sind tatsächlich so pünktlich und zuverlässig, wie die Gerüchte vermuten lassen, und vor allem fährt in gefühlt jedes noch so abgelegene Seitental ein Postauto (so werden die Busse in der Schweiz genannt). So ziemlich jeder Ausgangspunkt lässt sich so auch ohne Auto erreichen, und vor allem kann man so auch ganz einfach Routen von A nach B zurücklegen, ohne irgendwo zu stranden und nicht wieder nach Hause zu kommen.

Sehr hilfreich ist dafür die App der SBB, mit der man Tickets für die meisten öffentlichen Verkehrsmittel in der gesamten Schweiz kaufen kann. Plant man mehrere Touren, kann sich auch relativ schnell die Bestellung eines Halbtax-Abos lohnen, also sozusagen der Schweizer Ausgabe der deutschen Bahncard 50. Dieses kostet aktuell rund 185,- CHF und muss einige Wochen vor Reiseantritt postalisch (oder vor Ort) beantragt werden.

Karten und Orientierung: SchweizMobil ist eine super Ressource für die Routenplanung und Orientierung unterwegs. Neben sehr detaillierten Geländekarten inklusive aller Wanderwege, Radrouten usw. findet man hier auch viele Infos zu Infrastruktur oder zum Beispiel aktuellen Streckensperrungen – im Browser und per App. Auch kann man Touren planen. Das Aufzeichnen von Routen, wie man es zum Beispiel von Komoot oder Outdoroactive kennt, unterwegs ist allerdings nicht möglich. Für 35,- CHF Jahresgebühr kann man Karten und geplante Routen auch für die Offline-Nutzung speichern.

Verpflegung unterwegs: Die erste Wahl in Sachen Verpflegung beim Trailrunning in den Schweizer Bergen sind natürlich die Hütten. Besonders praktisch für alle, die sich wie ich vegan ernähren, ist die Rösti, die es neben der sonst wie überall in den Alpen eher käse- und fleischlastigen auf vielen Berghütten gibt (meiner Erfahrung nach werden diese dort oft in Pflanzenfett gebacken). Bargeld nicht vergessen!

Daneben ist mir aber auch schon öfter die Dichte an Getränke- und Snackautomaten aufgefallen, die selbst an eher wenig frequentierten Bahnhöfen und ähnlichen Orten zu finden sind und mir schon mehr als einmal das Leben (oder zumindest die gute Lauen) gerettet haben.

Außerdem kann man das Leitungswasser so gut wie überall trinken oder die Reserven an Gebirgsbächen auffüllen (Vorsicht an/Unterhalb von Weidegebieten)!

Wetterbericht: Soweit ich das mitbekommen habe, wird nur eine Wettervorhersage unter Schweizern wirklich akzeptiert – und das ist die von MeteoSchweiz. Ob das gerechtfertigt ist, kann ich nicht so genau sagen. Auf jeden Fall ist die Wetter-App übersichtlich, hat viele hilfreiche Funktionen und lag bisher bei mir noch nie daneben.


Hast Du noch weiter Tipps für schöne Trailrunning-Routen in der Schweiz? Dann rein damit ins Kommentarfeld! Ich bin gespannt auf Deine Empfehlungen.

 

3 Comments

  1. Pingback: Links am Sonntag, 01.03.2020 – Eigenerweg

  2. Einfach herrlich deine Bilder. Trailrun ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen und in der Schweiz macht es gleich doppelt so viel Spaß zu laufen. Super Blog und tolle Berichte. Viele Grüße Markus

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