[enthält Werbung] Der Weser-Radweg führt auf rund 530 km von Cuxhaven bis nach Hann. Münden, immer entlang der – Überraschung – Weser! (Wobei man auf die genau genommen erst in Bremerhaven trifft, wo sie ins Meer mündet.).

Der nördliche Abschnitt ist geprägt vom Wattenmeer, von endlosen Deichen (mit jeder Menge Schafen), Hanse- und Hafenstädten inklusive der dazugehörigen Industrie. Von alten Bauernhöfen aus Backstein und weiten, im Frühling gelb leuchtende Rapsfeldern. Und dann, irgendwann, tauchten die ersten Hügel des Weserberglands am Horizont auf, die Fachwerkhäuser lösen endgültig roten Backstein und Reetdächer ab und mit jedem Tag wird es noch ein bisschen schöner auf dem Weser-Radweg.

Grün wohin das Auge reicht, und wenn etwas nicht grün ist, ist es entweder ein Rapsfeld oder eine Stadt bzw. ein Städtchen. Und letztere waren in der Regel wirklich schön anzuschauen! Manchmal bin ich nur vorbeigefahren und hab die “Skyline” von der Weser aus betrachtet, oft (für meine Verhältnisse sogar sehr oft ) hab ich aber auch einen Stopp eingelegt, bin durch holprige Pflastergassen geschlendert und hab alte Bauwerke bewundert.

Dieser Artikel ist ein Reise- und Erfahrungsbericht über meine Reise entlang der gesamten Strecke des Weser-Radwegs, inklusive Tipps, persönlichen Erfahrungswerten und Infos für alle, die die Route ebenfalls fahren möchten.


Werbehinweis: Dieser Artikel enthält bezahlte Werbung für Weserbergland Tourismus und Komoot, spiegelt aber ausnahmslos meine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen wieder. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog kannst du hier nachlesen.


Weser-Radweg in fünf Tagen: Tourbericht

Ich hab die gut 500 Kilometer auf fünf Tage aufgeteilt, was mangels Höhenmetern (und auch dank Rückenwind) immer noch sehr entspannt, aber eben gleichzeitig nicht zu entspannt war. Letztendlich kann man die Etappen sehr flexibel einteilen und für die Route auch ein paar Tage mehr (oder weniger) einplanen. Deswegen ist meine Etappenplanung nur ein Beispiel, die für mich aber ziemlich gut gepasst hat.

Etappe 1: Am Wattenmeer

Strecke: 111 km von Cuxhaven nach Berne (zur 1. Etappe auf Komoot)
Übernachtung: Campingplatz Juliusplate

Vor meinem  Tourstart habe ich schon einige Tage in Cuxhaven verbracht und bin somit ganz ohne Reisestress auf dem Weser-Radweg gestartet. Von Cuxhaven, wo die großen Ozeanriesen sich zwischen Elbe und Meer hin- und herbewegen, ging es bei blauem Himmel und Rückenwind entlang der Wattenmeerküste gen Süden. Meistens auf derjenigen Seite des Deiches, auf der man vom Meer nicht allzu viel sieht – aber ich habe  immer wieder Pausen gemacht, den Deich erklommen und die Aussicht über die weiten Salzwiesen, das Watt und die Schiffe in der Ferne genossen. 

Bei Bremerhaven mündet die Weser ins Meer. Um bis dorthin zu kommen, musste ich allerdings erstmal einigermaßen todesmutig das ziemlich belebte Hafengebiet durchqueren. (Na gut, ganz so schlimm war es nicht, aber man muss auf jeden Fall einiges an Vorsicht walten lassen in dem Gewimmel.)

Nach einem ausgiebigen Mittags- und Sightseeing-Stopp in Bremerhaven ging es mit der Weserfähre vom Zentrum von Bremerhaven in circa fünfzehn Minuten auf die andere Seite der Weser. Hier oben im nördlichen Teil ist die Weser noch ein ziemlich breiter Strom (was sich später ändert). Und auch hier, jenseits der Küste, werden die Orte und Städte an ihrem Ufer noch durch Deiche geschützt. Diese Deiche wiederum werden von zahlreichen Schafen beweidet, die jetzt gerade alle ihren Nachwuchs bekommen. Mir als größtmögliche Schafsliebhaberin ging da ziemlich das Herz auf…

Etappe 2: Rund um Bremen

Strecke: 98 km von Berge nach Hilgermissen (zur 2. Etappe auf Komoot)
Übernachtung: Campingplatz am See 

Irgendwo zwischen Industriecharme (und manchmal auch “Charme”) und ländlicher Idylle, zwischen Moderne und Geschichte, bewegte sich meine zweite Etappe auf dem Weser-Radweg. Nach einer (für Anfang Mai doch erstaunlich kalten) Nacht ging es gemütlich los, durch kleine Orte und vorbei an einigen alteingesessenen Werften, die – so sagt mir die Weser-Radweg-App – früher Dielenschiffe und Großsegler gebaut haben und heute Luxusyachten und Spezialschiffe für Aufträge aus aller Welt.

Ein Highlight dieser Etappe war für mich die Weserside Gallery – auch weil ich bis dahin gar nichts von deren Existenz wusste und dort definitiv nicht mit sowas gerechnet habe: Auf einer Hochwasserschutzwand erstreckt sich für circa einen Kilometer Graffiti- und Streetart-Kunst von nationalen und internationalen Künstler*innen. Und da waren tatsächlich richtig coole Sachen dabei. 

Ein bisschen weniger cool war das gigantisch große, rostbraune Stahlwerk, auf das mein Blick etwas später fiel.  Auch wenn ich zugeben muss, dass solche Anlagen (genauso wie das riesige Hafengelände vom Vortag) auch immer eine gewisse Faszination ausüben. Auf etwa halber Strecke passierte ich Bremen, wo ich ein bisschen durch die Innenstadt geschlendert bin und natürlich die Stadtmusikanten besucht hab. Auf Anhieb hat’s mir dort ziemlich gut gefallen. Vielleicht muss ich irgendwann nochmal wiederkommen.

Ein Stück hinter Bremen übernahm dann endgültig die ländliche Idylle das Zepter. Goldene Rapsfelder, grüne Wiesen, alte Gutshöfe… und das ein oder andere Städtchen mit teils ziemlich imposanten Kirchen und anderen historischen Gebäuden.

Etappe 3: An der Mittelweser

Strecke: 137 km von Hilgermissen nach Erder (zur 3. Etappe auf Komoot)
Übernachtung: Campingplatz Julianna im Kalletal

Eines der tollsten Dinge an längeren Rad- und Wandertouren ist für mich immer, zu erleben, wie sich die Landschaft, Land und Leute Stück für Stück ändern. Und auch die Weser und ihr Umland sahen nun am dritten Tag meiner Radtour doch schon ganz schön anders aus.

In ihrem mittleren Verlauf ist die Weser nicht mehr von solch hohen Deichen umgeben, sodass man sie oft wirklich sieht (und nicht – wie weiter im Norden – nur weiß, dass sie theoretisch irgendwo da ist). Die Landschaft ist nicht mehr ganz so weit und offen, dafür etwas kleinteiliger, vielleicht sogar schon ein kleines bisschen hügeliger. Und auch das Fahren selbst war nochmal anders als auf den nördlichen Etappen: Flüssiger und auch ruhiger auf kleinen Nebenstraßen und vielen Radwegen, die später auch auf langen Strecken immer direkt am Fluss entlangführten.

Die Dichte an Tourenradlern nahm langsam aber stetig zu, der südliche Verlauf des Weser-Radwegs ist definitiv beliebter, so viel ist sicher.  Das macht sich nicht zuletzt an der Infrastruktur für Radfahrer am Wegesrand bemerkbar: Pausenhütten, Snack- und Trink-“Tankstellen”, Reparaturmöglichkeiten… und natürlich sind viele Unterkünfte und Campingplätze perfekt auf Radler eingestellt. So gern ich auch eigene Touren plane und fahre: Das hat definitiv was.

Und dann, irgendwann, kurz vor Minden tauchen in der Ferne die ersten “richtigen” Hügel auf. An der Porta Westfalica, quasi nicht zu übersehen durch das große, auf dem Berg thronende Kaiser-Wilhelm-Denkmal, beginnt das Weserbergland offiziell. 

Etappe 4 und 5: Durchs Weserbergland

Strecke: 98 km von Erder nach Holzminden (zur 4. Etappe auf Komoot); 87 km von Holzminden nach Hann. Münden (zur 5. Etappe auf Komoot)
Übernachtung: Hotel Kiekenstein in Stahle; Fachwerk-Hotel Eisenbart in Hann. Münden

Ziemlich perfekte Radwege, die kaum die Ufer der Weser verlassen – und wenn doch dann ganz bald wieder in ihre Nähe zurückkehren. Malerische Orte mit teils uralten Fachwerkhäusern, Heimat von Sagen und Märchen wie dem Rattenfänger von Hameln oder dem Baron von Münchhausen. Dazu ständig neue Perspektiven auf die Weser und ihr einmal in einen Topf mit grüner Farbe getauchtes Umland. Ihre hügeligen, teils sogar steilen Ufer, die selbst diesem an vielen Stellen durch Staustufen und begradigte Ufer gezähmten Fluss einen wilden Charakter verleihen. So kann man meine letzten beiden Etappen durchs Weserbergland zusammenfassen. Von End-“Spurt” konnte an den letzten beiden Tagen daher auch keine Rede sein, denn die wollte ich nochmal richtig genießen.

Irgendwann war es trotzdem soweit: Nach einem weiteren, sonnigen Tag inmitten grüner, blühender Landschaft bin ich schlussendlich am Weserstein in Hann. Münden angekommen. Dort, wo Fulda und Werra zusammenfließen und die Weser bilden kam durchaus ein wenig feierliche Stimmung auf (auch wenn das noch gar nicht das Ende meiner Radtour war). Und das abendliche Schlendern durch das schmucke Hann. Münden war ein würdiger Abschluss der Tour.

Mein Fazit zum Weser-Radweg

Grundsätzlich mag ich es ja eigentlich ziemlich gern, Radrouten selbst zu planen – und zwar so, dass ich unterwegs idealerweise möglichst viel Natur und möglichst wenig Menschen sehe. In diesem Sinne fällt der Weser-Radweg nicht unbedingt in mein typisches “Beuteschema”. Umso mehr hat es mich überrascht, wie gut mir die fünf Tage gefallen haben. Das lag bestimmt auch, aber nicht nur an der Tatsache, dass ich die ganze Zeit Sonne und Rückenwind hatte. Sondern auch daran, dass der Weser-Radweg mal ein bisschen was anderes und eine willkommene Abwechslung für mich war.

Wer Abenteuer und Einsamkeit sucht, ist mit dieser Route wohl eher nicht so gut beraten. Gerade im südlichen Abschnitt waren schon relativ viele Radfahrer unterwegs. Dafür gibt es unterwegs wirklich viel Spannendes und Schönes zu sehen. Wer sich einfach treiben lassen und seinen Radurlaub ohne größere Anstrengungen genießen möchte, einfach entspannt durch schöne Landschaften radeln und unterwegs hier und da auch mal irgendwas anderes als Natur angucken will, ist auf dem Weser-Radweg genau richtig.

Es gibt eine sagenhaft gute Infrastruktur für Radfahrer, reichlich Unterkünfte und Versorgungsmöglichkeiten. Die Route beinhaltet so gut wie keine Straßenanschnitte der unangenehmeren Sorte, auch wenn das Radfahrerlebnis im Norden nicht ganz so perfektioniert ist wie weiter unten, wo der Weser-Radwege mehr durchgehender Radweg und weniger zusammengestückelte Route ist. Höhenmeter gibt es abgesehen von ein paar kurzen Anstiegen im südlichsten Abschnitt quasi keine. Alles in allem also auch ein idealer Radfernweg für Menschen, die die erste Radreise planen und sich ohne allzu große Schwierigkeiten an mehrtägige Radtouren herantasten wollen.

Etappe vier und fünf im Weserbergland waren in meinen Augen insgesamt wohl die schönsten des Weser-Radwegs. Eigentlich entfalten solche Radfernwege ihre volle Magie ja aber immer erst dadurch, dass man länger unterwegs ist und dabei mitbekommt, wie sich Landschaft, Land und Leute langsam verändern. Deswegen würde ich auf jeden Fall empfehlen, nach Möglichkeit den ganzen Weg zu fahren. Ich würde zumindest keinen Abschnitt missen wollen.

Meine Tipps für den Weser-Radweg

Die Planung einer Radtour auf dem Weser-Radweg ist nicht weiter kompliziert. Und in meinem Fall hat sie genau genommen gar nicht so wirklich stattgefunden! Ich habe meine Übernachtungen sehr spontan gebucht und einfach geguckt, was unterwegs so passiert. Zumindest wenn nicht gerade Superhauptsaison ist und man ein Zelt dabeihat, funktioniert das ganz hervorragend. Hier kommen meine Tipps und Erfahrungen rund um den Weser-Radweg.

An- und Abreise

Grundsätzlich ist wohl gut zu wissen, dass es keine durchgehende Bahnverbindung entlang der Weser gibt. Wer zwischen Cuxhaven und Hann. Münden öffentlich fährt, ist ein paar Stunden unterwegs und muss (mindestens) zweimal umsteigen. Allein schon deswegen ist es oft sinnvoller, einfach direkt mit der Bahn anzureisen und nicht mit dem Auto. Das ist sowohl nach Cuxhaven als auch nach Hann. Münden sowie zu verschiedenen Orten entlang der Strecke gut möglich.

Route und Navigation

Ich hatte auf meiner Tour das Gefühl, dass es jeden Tag noch ein bisschen schöner wurde. Und deswegen finde ich es in Sachen Fahrtrichtung tatsächlich auch eine ziemlich gute Sache, den Weg flussaufwärts – also vom Meer in Richtung “Berge” – zu radeln. Dann hat man rein rechnerisch natürlich ein paar Höhenmeter mehr, das Gefälle der Weser ist aber so gering, dass man das beim Fahren nicht bemerkt. Zumal der Wind dort statistisch gesehen öfter aus nördlicher als aus südlicher Richtung bläst und die Chancen auf Rückenwind somit höher sind.

Auf der anderen Seite hat es natürlich auch was, die Tour feierlich am Meer zu beenden. Standesgemäß natürlich mit einem Bad in den Wellen – zumindest wenn nicht gerade Ebbe ist. Außerdem dürfte mit einem Start in Hann. Münden für die meisten die Anreise einfacher und kürzer ausfallen. Die allermeisten Radfahrer auf dem Weser-Radweg fahren von Süden nach Norden (was auch bedeutet, dass man sehr oft Menschen begrüßen muss, wenn man in die andere Richtung fährt ;-) ). Was das Fahren selbst angeht, kann man glaube ich aber mit keiner Fahrrichtung etwas falsch machen, zumal der Weg auch in beide Richtungen beschildert ist.

Neben der Fahrtrichtung hat man übrigens auch in Sachen Route die Qual der Wahl: Weite Teile des Weser-Radweges verlaufen nämlich in Form einer Hauptroute und einer jeweiligen Alternativroute beidseitig des Flusses. Ich habe die meiste Zeit die Hauptroute gewählt, ab und an aber auch mal die Seite gewechselt.

Apropos Seite wechseln: Dafür gibt es regelmäßig Möglichkeiten in Form von Brücken und Fähren. Es kann allerdings auch mal längere Abschnitte geben, auf denen das nicht möglich ist, deswegen schadet der ein oder andere Blick auf die Karte oder in die Komoot-App nicht, bevor man sich für eine Seite entscheidet. Die Fähren sind für Fußgänger bzw. Radfahrer günstig (Bargeld nicht vergessen!).

Zu meiner fünftägigen Radtour auf dem Weser-Radweg hab ich eine Komoot-Collection angelegt. Dort gibt’s alle meine Etappen in der Übersicht und mit (noch) mehr Bildern. Die Originalroute des Weser-Radwegs kann man sich  hier abspeichern und anschließend im Komoot-Routenplaner beliebig anpassen. Besonders praktisch dafür ist die Funktion “Mehrtagestour planen”, die in der Premiumversion von Komoot verfügbar ist. Längere Touren lassen sich damit einfach und schnell in mehrere Tagesetappen unterteilen und anschließend als Collection hinterlegen.

Speziell für den Weser-Radweg ist auch die App des Weser-Radwegs ist ein guter Begleiter für die Planung und Orientierung unterwegs. In der App sind auch alle Informationen aus dem Weser-Radweg Serviceheft zu Touren und interessanten / praktischen / wichtigen Punkten entlang des Weges enthalten. Außerdem findet man auch auf der Webseite des Weser-Radwegs jede Menge Infos und Planungshilfen.

Übernachten

Ich hatte mein Zelt dabei (zu meiner Sommer-Bikepacking-Packliste geht’s hier) und habe bis auf eine Hotel-Nacht auf Campingplätzen übernachtet. Vorgebucht habe ich nichts davon und das hat immer gut funktioniert. Auf den meisten Campingplätzen war ich sogar die einzige Radfahrerin! Allerdings war ich Anfang Mai auch noch halbwegs am Rand der Hauptsaison unterwegs. Im Sommer bzw. zu Ferienzeiten ist es bestimmt nochmal ein bisschen voller. Campingplätze wird man aber selbst dann vermutlich nicht vorbuchen müssen, denn mit Zelt (und ohne Auto) bekommt man eigentlich fast immer ein Plätzchen.

Durch die recht hohe Dichte an Orten und Städten entlang des Weser-Radwegs ist auch die Zahl an möglichen Unterkünften relativ hoch. Es gibt aber ebenso Abschnitte, an denen es nur vereinzelt Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Ohne Zelt macht eine Reservierung in der Hauptsaison vermutlich Sinn.

Genauso wie die Campingplätze sind auch viele Hotels und Pensionen besonders auf Radfahrer eingestellt, haben zum Beispiel sichere Unterstellmöglichkeiten für Räder und Lademöglichkeiten für E-Bikes. Solche kann man in ganz Deutschland gut über das Angebot Bett + Bike des ADFC finden.

Verpflegung

Das nächste Café oder der nächste Biergarten ist auf dem Weser-Radweg nie weit entfernt. Vor allem im südlichen Teil gibt es hier und da auch ein wenig “Trail Magic”, also Privatleute, die Dinge wie Kaffee, kalte Getränke oder Kuchen bereitstellen – bezahlt wird auf Vertrauensbasis. (Tipp: Immer ein paar Münzen dabeihaben!) Verhungern oder verdursten ist auf dem Weser-Radweg jedenfalls unmöglich, natürlich macht es aber trotzdem Sinn, stets ein paar Snacks auf Vorrat dabei zu haben. Und vor allem im Sommer auch lieber ein bisschen zu viel als zu wenig Wasser, denn Schatten gibt es entlang der Route insgesamt nur wenig.

Mein Restauranttipp: Bei Grimsehls Handwerk im Zentrum von Hameln gibt es regionale, nachhaltige, kreative und vor allem auch ziemlich leckere Küche inklusive einiger veganer Optionen.

Sehenswürdigkeiten

Von stattlichen Hansestädten und idyllischen Fachwerkdörfchen über Leuchttürme und Windmühlen bis hin zu Burgen und Museen: Sehenswürdigkeiten gibt es reichlich entlang des Weser-Radwegs. So viele, dass man alles eigentlich gar nicht allen Beachtung schenken kann. Das muss man aber zum Glück auch gar nicht! Sich einfach treiben lassen, hier und da mal etwas besichtigen und dann wieder einfach entspannt vor sich hinrollen – das geht dort besonders gut. Besonders praktisch: In einigen Orten und Städten gibt es Fahrradgaragen, in denen man sein Rad während Erkundungstouren sicher verstauen kann.

Rund ums Fahrrad

Der Weser-Radweg ist (fast) durchgehend asphaltiert und für alle Arten von Fahrrad geeignet. Wer kein eigenes Rad mitbringen möchte oder kann, kann sich vor Ort ein Rad leihen. Natürlich gibt’s auch die Möglichkeit, eine Pauschalreise entlang des Weser-Radwegs zu buchen, in der Fahrradleihe, Unterkünfte, Transfers u.ä. enthalten ist.

Praktisch ist, dass es entlang der Route viele Servicestationen und Werkstätten gibt, die im Falle eines Problems mit dem Rad weiterhelfen können. Flickzeug und Luftpumpe sollte man natürlich trotzdem dabeihaben.

Weser-Radweg verlängern

Sowohl ab Cuxhaven als auch ab Hann. Münden kann man den Weser-Radweg mit verschiedenen anderen Fernradwegen und Radrouten verbinden. Ich bin nach meiner Tour auf dem Weser-Radweg über den Weser-Harz-Heide-Radfernweg bis zum Harz gefahren, dort ein bisschen kreuz und quer durch die Gegend (inklusive Erklimmung des Brockens), anschließend entlang des Grünen Bandes auf dem Iron Curtain Trail bis zur Elbe und auf dem Elberadweg zurück nach Cuxhaven. (Nachmachen sehr empfehlenswert!)

Anschlusstouren ab Hann. Münden:

Anschlusstouren ab Cuxhaven:

  • EuroVelo 12 / Nordseeküsten-Route  (rund 7.000 km immer entlang der europäischen Nordseeküste / davon 925 km in Deutschland)
  • Elberadweg (1.300 km immer entlang der Elbe / davon 900 km in Deutschland, der Rest in Tschechien)

… und wer in Hann. Münden genug vom Drahtesel hat, kann ihn in die Ecke pfeffern, die Wanderschuhe schnüren (wobei das in meinem Fall die gleichen sind) und auf dem Weserberglandweg weitermachen.


Bist du auch schonmal den Weser-Radweg gefahren? Oder hast du noch Fragen zur Tour? Ich freu mich auf deinen Kommentar.

2 Comments

  1. Hallo Kathrin,
    Bin die Tage auf deine Seite/ Deinen Blog gestoßen. Bin ganz begeistert von den tollen Fotos. Die „Schweden-Infos“ und den Weser-Radweg-Bericht hab ich total gern gelesen.
    Dank und viele Grüße aus Braunschweig,
    Damian

  2. Ah, toller Reisebericht. Du bist den Weserradweg quasi “andersherum” gefahren. Ich bin ihn 2020 von Süd nach Nord gefahren, was mir plausibler erschien. Aber der Radweg ist soo gut ausgeschildert, dass es fast egal ist, wie ich erfahren musste.
    Es fällt mir auch schwer ein Stück herauszuheben, da es so schön war. Besonders toll ist halt, Wenn man aus Bremen draußen ist und die ganze Weite der großen Weser vor sich hat und in Richtung Bremerhaven fährt (Der Hafen von Bremerhaven dagegen ist dann etwas schwieriger, was Schönheit anbelangt.) Cuxhaven mit der Kugelbake ist natürlich auch toll – und der Start in Hann. Münden, wo man ja den Werra- oder Fuldaradweg anschließen kann.

    Tolle Bilder hast Du übrigens, sehr ästhetisch, und Schafsliebhaber bin ich auch! :)

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