[enthält Werbung] Der Weserbergland-Weg führt auf 225 Kilometern durchs – Überraschung – Weserbergland. Tiefe Wälder, idyllische Wiesen, Höhenzüge – mal sanft geschwungen, mal mit steil abfallenden Flanken – und weite, von Flüssen geprägte Täler machen diese Landschaft aus. Natürlich neben der Weser selbst, und den für die Region typischen Fachwerkdörfern und Städten mit weit zurückreichender Geschichte.

Apropos Geschichte(n): Einige der bekanntesten kommen aus dieser Region, denn die Gebrüder Grimm haben dort ihre Erzählungen gesammelt. Und auch die Sagen rund um den Rattenfänger von Hameln und den Baron Münchhausen kommen aus der Gegend.

Das eine Ende der Route liegt am Weserstein in Hann. Münden – also dort, wo die Weser ihren Ursprung hat. Das andere Ende liegt in Porta Westfalica, wo das Bergland endet und in relativ abrupt in flache(re) Ebenen übergeht. Die Strecke dazwischen ist offiziell in 13 Etappen eingeteilt, wobei die dann teilweise recht kurz sind. Es gibt aber die Möglichkeit, einige Etappen zusammenzulegen oder anders aufzuteilen, sodass viele Wanderer etwas weniger Zeit benötigen.

Ich bin die ersten sechs Etappen ab Hann. Münden bis Stadtoldendorf gewandert, wobei ich diese auf fünf Tage aufgeteilt habe. Dabei habe ich die Etappen so gelegt, dass es ich jedes Mal an einem Campingplatz ende, auf dem ich mein Zelt aufgeschlagen habe. Man kann die Route aber auch mit Unterkünften und ohne Zelt wandern. 


Werbehinweis: Meine Wanderung fand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit Weserbergland Tourismus e.V. statt. Außerdem enthält dieser Artikel Werbung für meine Kooperationspartner Komoot, Tatonka und Maier Sports. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog erfährst du hier


 

Auf einsamen Pfaden durch den Reinhardswald

Die erste Hälfte meiner Mehrtageswanderung auf dem Weserbergland-Weg hat mich durch den Reinhardswald geführt.  Mit rund 20.000 Hektar ist der das größte, in sich geschlossene Waldgebiet Hessens und eine der ursprünglichsten Waldlandschaften, die es hierzulande noch gibt. Man begegnet alten, knorrigen Eichen, dichtgewachsenen Buchen, naturbelassenen Bächen und mit Klee, Moos, Pilzen und Farnen überzogenem Totholz.
Das Waldgebiet ist verhältnismäßig wenig zerschnitten und nur dünn besiedelt – von Fledermäusen, Wildkatzen, Hirschkäfern & Co. mal abgesehen. Menschen bin ich abseits der Ortschaften so gut wie gar nicht begegnet (was übrigens auch auf dem Rest meiner Tour zutrifft).

Etappe 1: von Hann. Münden nach Reinhardshagen

Strecke: 17,5 km, 420 hm (Aufstieg)
Übernachtung: Wesercamping Hemeln (kleiner, einfacher Campingplatz mit Zeltmöglichkeit direkt am Fluss; von Mittwoch bis Sonntag gibt es Pizza)
GPX: zur 1. Etappe auf Komoot

Vor gut einem Jahr bin ich auf dem Weserradweg einmal die komplette Weser entlang geradelt. Von der Nordseeküste bis ins Weserbergland, und somit entgegen der Richtung, die die allermeisten Radfahrer auf dem Weg einschlagen. Der Weserstein in Hann. Münden war damals das Ziel meiner Reise – der Ort also, wo Fulda und Werra sich… naja, ihr wisst schon.  Meine Wanderung beginnt nun dort, wo meine Radtour damals geendet hat – natürlich nicht ohne einen morgendlichen Spaziergang durch die wunderschöne Fachwerk-Altstadt von Hann. Münden, für die man am besten ein bisschen Zeit mitbringen und schon am Vortag anreisen sollte. (Für die stilechte Übernachtung kann ich sehr das Fachwerk-Hotel Eisenbart empfehlen!)

Die Hängebrücke in der Nähe des Wesersteins ist aktuell gesperrt, daher muss ich auf eine andere Brücke ausweichen, um ans westliche Weserufer zu kommen. Von dort aus geht es bald schon hinauf auf die Höhenzüge des Reinhardswaldes, die diese erste Etappe maßgeblich bestimmen.

Von der Tillyschanze, einem 25 Meter hohen Aussichtsturm, habe ich nochmal einen tollen Blick auf Hann. Münden, bevor ich erstmal für einige Kilometer nicht mehr viel sehe, außer eben Wald. Aber was für einen! Buchenmischwald der allerschönsten Sorte nämlich. Und ab und zu gibt er doch mal einen Blick auf das Wesertal frei. Toll ist auch das Stück über weite Sommerwiesen, die vor Schmetterlingen, Wildbienen und Grashüpfern nur so wimmeln.

Erst in Reinhardshagen, meinem heutigen Etappenziel, finde ich wieder nennenswerten Anschluss an die Zivilisation. Außer einem Bauern und einer Hundespaziergängerin bin ich an diesem Tag niemandem begegnet. Da mein Campingplatz auf der anderen Seite der Weser liegt, nehme ich die kleine Fähre und ein verfrühtes Abendessen im Biergarten am Fähranleger. 

Etappe 2: von Reinhardshagen nach Gieselwerder

Strecke: 26,5 km,610 hm (Aufstieg)
Übernachtung: Camping Gieselwerder (etwas größerer Campingplatz direkt an der Weser; mit Freibad und Shop; Supermarkt im Ort)
GPX: zur 2. Etappe auf Komoot

Meine zweite Etappe beginnt mit einem wunderschönen Abschnitt über grüne Hügellandschaften. Dann folgt der längere Anstieg hinauf zur Sababurg. Die Höhenmeter merke ich kaum, auch wenn die Forststraße nur bedingt Abwechslung bietet. Die Sababurg trägt den Beinamen Dornröschenschloss, weil sie den Gebrüdern Grimm als Inspiration für dieses Märchen gedient haben soll. Leider wird die Burg aktuell renoviert und ist (wenn überhaupt) nur an Wochenenden und Feiertagen begehbar. Somit blieb mir nur der Blick von außen, der allerdings auch schon ziemlich schön ist. Kurz nach der Burg treffe ich auf den Tierpark mit angeschlossenem Gasthaus. Zumindest letzterem statte ich einen Besuch ab.

Mein Highlight der Etappe ist der St. Georgengrund, eine verwildertes Bachtal kurz vor Gieselwerder. Theoretisch ist dieser Abschnitt aktuell (Stand Sommer 2023) nicht gut begehbar, da es einige Sturmschäden gibt. Daher ist er auch nicht wie sonst ausgeschildert, sondern lediglich die Alternativroute über die Forststraße. Da ich das bei meiner Vorbereitung übersehen habe, steige ich später “trotzdem” über einen anderen Weg hinab und suche mir meinen Weg über den verwilderten Pfad. Zumindest auf diesem letzten Abschnitt klappt das ohne Probleme, und ich bin durchaus froh, die Umleitung verpasst zu haben.  (Natürlich sollte man dort trotzdem erhöhte Vorsicht walten lassen und im Zweifelsfall lieber der offiziellen Umleitung folgen.)

In Gieselwerder beziehe ich nochmal einen Campingplatz direkt an der Weser, bevor die Route den Fluss am nächsten Tag vorerst verlässt.

Unterwegs in der wilden Heimat: Solling-Vogler-Region

Die zweite Hälfte meiner fünftägigen Wanderung auf dem Weserbergland-Weg führt mich durch die Solling-Vogler-Region. Nach dem Reinhardswald wird die Landschaft hier etwas offener und abwechslungsreicher, auch wenn der Wald nach wie vor eine große Rolle spielt.
 
Letztes Jahr wurde die Region, die den Beinamen „Wilde Heimat“ trägt, übrigens als erste in Niedersachsen zur Qualitätsregion Wanderbares Deutschland gekürt. Das heißt unter anderem: Gute Infrastruktur für Wanderer und viele naturnahe Wege. Rund 1.000 km Wanderwege gibt es dort insgesamt, der Weserbergland-Weg ist also nur eine von vielen Möglichkeiten, die Gegend zu Fuß zu entdecken (aber ziemlich sicher eine der besten).

Etappe 3: von Gieselwerder nach Schönhagen

Strecke: 27 km, 790 hm (Aufstieg)
Übernachtung: Baumhaushotel Solling (oder Campingplatz – mit Imbiss! – nebenan)
GPX: zur 3. Etappe auf Komoot

Immer wieder führt mich der Weserbergland-Weg nicht nur durch weitläufige, wilde, schattige Wälder, sondern auch über sirrende Sommerwiesen und entlang im Wind tanzender Felder. So auch auf dieser Etappe. Schöner könnte Sommerwandern eigentlich gar nicht sein!

In der Kurstadt Bad Karlshafen mit seinem schmucken barocken Zentrum überquere ich die Weser und winke ihr zum Abschied nochmal zu. Der Reinhardswald liegt nun hinter mir, stattdessen geht es auf den nächsten Etappen durch den Naturpark Solling-Vogler.

Eine landschaftliche Besonderheit an diesem Tag ist der Hutewald Solling, ein Projekt der Niedersächsischen Landesforsten, das von überregionaler Bedeutung ist. Circa 40 Heckrinder und 30 Exmoorponys, die Nachfahren von Auerochsen und Wildpferd sozusagen, sind auf dem rund 220 Hektar großen Gebiet als Landschaftspfleger im Einsatz. Sie geben dem Wald sein besonderes Aussehen, sorgen für lichten Eichenwald, durchzogen von offenen Weideflächen und naturnahen Bächen. Ich habe weder Rinder noch Pferde gesehen, aber dass der Wald hier ganz anders ist, das fällt trotzdem sofort ins Auge.

Auf dieser Etappe sind einige Anstiege, mitunter auch mal etwas steiler, zu bewältigen – dafür wartet am Ende eine Belohnung auf mich: Eine Nacht in einem Baumhaus! Zehn Stück gibt es aktuell im Baumhaushotel Solling, wobei jedes seinen eigenen Charakter und Besonderheit hat. Und wer es noch etwas naturnaher mag, kann eines der Baumzelte mieten. 

Etappe 4: von Schönhagen nach Silberborn

Strecke: 13,5 km, 350 hm (Aufstieg)
Übernachtung: Campingplatz Silberborn (einfacher Campingplatz mit sehr entspannter Atmosphäre und Restaurant)
GPX: zur 4. Etappe auf Komoot

Die kurze Etappe am vierten Tag kommt mir sehr gelegen: Im Baumhaushotel wird mir nämlich ein ziemlich ausladendes (auf Wunsch veganes) Frühstück serviert – und das will schließlich auch ausreichend gewürdigt werden! Gegen zehn Uhr mache ich mich dann aber doch auf den Weg, denn der kleine Supermarkt in Neuhaus auf halber Strecke macht ab 13 Uhr Mittagspause, und mein Proviant will noch aufgestockt werden. Der Weg bis nach Neuhaus auf etwa halber Strecke verläuft parallel zu einer relativ stark befahrenen Landstraße, die erst in Hör- und dann auch in Sichtweite ist. Und ich merke zum ersten Mal so richtig, wie still es die letzten Tage beim Wandern war (vom Zirpen und Zwitschern und Blätterrauschen und …. mal abgesehen). Hinter Neuhaus kehrt die Stille dann aber schon wieder zurück auf den Weserbergland-Weg, und ich lege noch die ein oder andere gemütliche Pause ein, bevor ich mein Etappenziel, den Campingplatz in Silberborn erreiche. 

Auf keinen Fall verpassen sollte man an diesem Tag den Abzweig zum Aussichtsturm Hochsolling! Es ist nur ein kleiner Umweg, und der Rundumblick von dem fast schon schwindelerregend hohen Turm ist grandios.

Etappe 5: von Silberborn nach Stadtoldendorf

Strecke: 23,5 km, 390 hm (Aufstieg)
GPX: zur 5. Etappe auf Komoot

Mein fünfter und letzter Tag auf dem Weserbergland-Weg beginnt früh morgens, denn der Wetterbericht verspricht lauschige Temperaturen von über 30 Grad. Neben der Hitzeflucht hat der frühe Aufbruch aber noch einen Vorteil: Gerade rechtzeitig zum Sonnenaufgang treffe ich am Aussichtsturm im Mecklenbruch ein. 

Wie viele Moore in Deutschland wurde auch dieses zum Zwecke des Torfabbaus trockengelegt und damit zerstört. Bereits 1981 gab es aber erste Wiedervernässungsmaßnahmen und heute ist das Hochmoor wieder Heimat für viele hoch spezialisierte und oft vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen. Ein kleiner Holzweg führt mich durch das Moorgebiet, bevor es eine Weile durch Wälder und dann ins Naturschutzgebiet Hellental geht: ein wunderschönes und weitläufiges Wald- und Wiesental, in dem mir lediglich ein Feldhase und einige Kühe begegnen.

Nach und nach ist der Vorteil des frühen Aufbruchs dann zunichte. Es wird heiß. Und das Wandern damit ziemlich anstrengend. Zumal die schwüle Hitze auch den Bremsen gut gefällt, mit denen ich in den ersten vier Tagen glücklicherweise kaum Begegnungen hatte. Der Weg führt oft über Felder und Wiesen, immer wieder aber auch durch schattige Wälder. Es ist doch erstaunlich, wie groß der Temperaturunterschied ist, sobald man bei Hitze einen dichten Laubwald betritt.

Gegen Ende der Etappe würde der Weserbergland-Weg eigentlich noch über den (bewaldeten) Gipfel des 440 Meter hohen Holzbergs führen, der Steig ist allerdings aktuell wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Die ausgeschilderte Umgehung ist aber ganz bestimmt nicht weniger schön, und der Laubmischwald zeigt sich noch einmal von seiner besten Seite.

Ein Jogger ist der erste Mensch, der mir an diesem Tag begegnet – einige Kilometer vor meinem Etappenziel Stadtoldenburg. Die letzten Schritte dorthin über Feldwege und zuletzt Asphalt ziehen sich noch ein wenig, was auch an der Hitze liegt.

Da es bei meiner Ankunft im Stadtzentrum erst Mittag ist, beschließe ich, noch am selben Tag die Heimreise anzutreten. Der Zug in Richtung Paderborn fährt alle zwei Stunden, und wie schon am Morgen ist mein Timing quasi perfekt. 

Mein Fazit zum Weserbergland-Weg

Meine fünf Etappen (und ziemlich sicher auch der Rest der Route) sind definitiv sehr nachwandernswert. Da viele Regionen im Weserbergland recht dünn besiedelt sind, hat die Natur hier viel Platz zur freien Entfaltung. Das merkt man beim Wandern, und durchquert wunderschöne Landschaften. Die Wegführung ist ebenfalls sehr gelungen, immer wieder sind kleine Pfade und Wege dabei. Zudem bin ich in den fünf Tagen keinen anderen Wanderern begegnet, was ich in Anbetracht von Weg und Landschaft und der Tatsache, dass beides quasi mitten in Deutschland liegt, einigermaßen erstaunlich fand. Den Weg so für sich allein zu haben ist natürlich toll, und gleichzeitig hätte er definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich jedenfalls hoffe, dass ich irgendwann auch nochmal den Rest erwandern kann.

Tipps für (d)eine Mehrtagestour auf dem Weserbergland-Weg

Landschaft des Weserberglands

Grundsätzlich folgt man auf dem Weserbergland-Weg dem Verlauf der Weser, allerdings nur im weiteren Sinne. Denn abgesehen von einigen kürzen Teilstücken ist der Fluss meist nicht im Blick. Die Landschaft des Weserberglandes ist geprägt von weitläufigen Wäldern und geschwungenen Wiesen und Feldern. Hügelig ist es eigentlich immer (der Name kommt ja nicht von Ungefähr!), aber die “Berge” sind weder hoch noch schroff. Der Fokus der Wanderroute liegt auf der Natur, aber der Weserbergland führt auch durch einige sehr sehenswerte Städte und Orte, zu Burgen und Schlössern und weiteren Sehenswürdigkeiten.

Wegführung und Schwierigkeiten

Der Naturfokus zeigt sich auch in der Beschaffenheit des Weserbergland-Weges: Nur rund 15 Prozent der Gesamtroute verlaufen über Asphalt, ein gutes Drittel über naturnahe Wege und Pfade. Der Rest, also rund die Hälfte, führt über befestigte, aber unasphaltierte Oberflächen wie Forststraßen, Wirtschaftswege und ähnliches. Nennenswerte Schwierigkeiten entlang der Route gibt es nicht, sodass keine größere Trittsicherheit, Schwindelfreiheit usw. erforderlich sind. Auch die Steigungen halten sich in Grenzen: Es kommen zwar durchaus einige Höhenmeter zusammen, die Anstiege sind aber nie sonderlich lang, nur selten steil und wenn, dann nur kurz.

Alles in allem eignet sich der Weserbergland-Weg somit perfekt auch für (Weit-)Wanderanfänger, die naturnah unterwegs sein wollen, aber nicht direkt die große körperliche Herausforderung suchen.

Beschilderung und Orientierung

Der Weserbergland-Weg ist inklusive wichtiger Zubringer in dichten Abständen als solcher beschildert. Immer wieder trifft man auch auf Schilder mit Entfernungsangaben zu Ortschaften und Sehenswürdigkeiten, inklusive zusätzlicher Hinweise auf Dinge wie Bahnhöfe, Restaurants usw. Wie immer hatte ich als Backup die Route auch in meiner Komoot-App bzw. auf meiner GPS-Uhr dabei, notwendig ist das aber eigentlich nicht. Karte und Wanderführer sind übrigens auch erhältlich, und zwar hier (oder auch im regulären Handel).

Verpflegung unterwegs

Alles in allem ist die Verpflegung auf dem Weserbergland-Weg kein größeres Problem, gleichzeitig sind die Versorgungsmöglichkeiten nicht so dicht, wie man es vielleicht von anderen Wegen in Deutschland gewohnt ist. Ein wenig vorausplanen sollte man in jedem Fall. Das gilt auch für mitunter eingeschränkte Öffnungszeiten von Restaurants und kleineren Supermärkten.

Unterkünfte

Ich habe meine Mehrtageswanderung auf dem Weserbergland-Weg mit Absicht so geplant, dass ich jeden Abend an einem Zeltplatz ankomme. Der von mir begangene Abschnitt sowie auch die restlichen Etappen sind aber definitiv auch gut ohne Zelt machbar. Je nach Etappe kann die Auswahl an Unterkünften allerdings beschränkt sein, daher sollte man in jedem Fall vorab Verfügbarkeiten checken und ggf. vorbuchen.

Auf der Webseite vom Weserbergland findet man eine Liste an Unterkünften, die besonders auf Wanderer eingestellt sind. Diese bieten teilweise auch einen kostenfreien Shuttleservice an. Darüber hinaus ist es immer eine gute Idee, bei den örtlichen Tourismusinformationen nachzufragen, falls man über die üblichen Wege wie Google oder booking.com nicht fündig werden sollte.

Campingplätze entlang des Weserbergland-Wegs

Neben den von mir begangenen Etappen von Hann. Münden bis Stadtoldendorf kann man auch noch die folgende Etappe bis Bodenwerder gut mit Zelt gehen (ca. 18 km.) Entlang der restlichen Etappen liegen Campingplätze nach meiner Recherche leider nicht mehr so, dass man jede Nacht auf einem Campingplatz übernachten kann.

Tipp für die Routenplanung
In der Standardansicht der Komoot-Karte im Routenplaner werden nur die sogenannten Highlights, also von Nutzern angelegte, besonders erwähnenswerte Punkte angezeigt. Mit wenigen Klicks kann man sich aber noch weitere Points of Interest anzeigen lassen, die für die Planung einer Wanderung höchst hilfreich sein können: Von Unterkünften und Bahnhöfen über Restaurants und Sehenswürdigkeiten bis hin zu Schutzhütten, Wasserstellen oder eben Campingplätzen. Dank dieser Funktion war die Routenplanung für meine Campingtour auf dem Weserbergland-Weg sehr unkompliziert. Mehr nützliche Tipps für die Wanderplanung mit Komoot gibt’s hier.

Alle meine Etappen findest du übrigens in meiner Komoot-Collection zum Weserbergland-Weg. Dort gibt’s auch noch viel mehr Bilder zu den einzelnen Etappen.

Nachfolgend habe ich eine Etappenübersicht erstellt, die zumindest möglichst viele Campingplätze beinhaltet, die ohne größeren Umweg erreichbar sind. 

Tag 1: Hann. Münden – Reinhardshagen (ca. 17,5 km); Wesercamping Hemeln

Tag 2: Reinhardshagen – Gieselwerder (ca. 26 km); Campingplatz Gieselwerder

Tag 3: Gieselwerder – Schönhagen (ca. 27 km); Campingplatz am Freizeitsee (bzw. Baumhaushotel Solling)

Tag 4: Schönhagen – Silberborn (ca. 13,5 km); Campingplatz Silberborn

Tag 5: Silberborn – Stadtoldendorf (ca. 23 km); Freizeitpark Mammut

Tag 6: Stadtoldendorf – Bodenwerder (ca. 18 km); Campingplatz Himmelspforte

Tag 7: Bodenwerder – Lüntorf (ca. 22 km); keine Campingmöglichkeit

Tag 8: Lüntorf – Emmerthal (ca. 14 km); keine Campingmöglichkeit

Tag 9: Emmerthal – Hameln (ca. 21 km); Campingplatz Hameln

Tag 10: Hameln – Rohdental (ca. 28 km); keine Campingmöglichkeit

Tag 11: Rohdental – Rinteln (ca. 16 km); Campingplatz Rinteln

Tag 12: Rinteln – Porta Westfalica (16 km); keine Campingmöglichkeit

(Alle Angaben ohne Gewähr. ;-) )

Meine Ausrüstungstipps für den Weserbergland-Weg

  • Rucksack: Der Yukon LT 50+10 Women Recco von Tatonka ist eine neuere und leichtere Version des gleichnamigen Modells ohne “LT” – dem langjährigen Rucksack-Klassiker von Tatonka. Im Gegensatz zum Original bringt er dank leichterer Materialien und abgespeckter Ausstattung rund 500 Gramm weniger auf die Waage.
  • Wanderhose: Die Maier Sports Lulaka Shorts sind aus sehr angenehmem, leichten Stoff, sitzen gut, ohne einzuengen und sind somit perfekt für lange Wanderungen bei wärmeren Bedingungen.
  • Schuhe: Die Topo Athletic MT-4 sind Multiterrain-Trailrunner und damit perfekt für einen Weg wie den Weserbergland-Weg, der über eine Vielzahl von Untergründen führt.

Mehr Infos zum Weserbergland-Weg

Umfangreiche Informationen zum Weserbergland-Weg, inklusive aktueller Nachrichten wie Streckensperrungen, gibt es auf der Webseite von Weserbergland Tourismus.


Warst du auch schon mal auf dem Weserbergland-Weg unterwegs oder hast noch weitere Wandertipps für die Region? Ich freu mich auf deinen Kommentar!

2 Comments

  1. Bei Lüntorf (Hameln-Pyrmont) liegt ein schöner Sportplatz mit Spielplatz „Waldstadion Lüntorf“, auf dem man bestimmt zelten kann. Man Frage im Gebäude „Buchhorststr. 22“.

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