Zuletzt aktualisiert am 18. September 2024

(enthält Werbung) Österreich hat eine neue Gravel-Route! Und die macht keine halben Sachen: Gravel Austria führt auf rund 3.000 Kilometern und 50.000 Höhenmetern einmal rund um Österreich. Die einzelnen Abschnitte der Route sind nach Bundesländern gegliedert und so abwechslungsreich wie das Land selbst: Von sanften Hügeln und breiten Wegen im sonnigen Burgenland bis hin zu steilen Pässen und schmalen Trails in Tirol ist so ziemlich alles dabei.

Ich bin einen knapp 300 Kilometer langen Abschnitt der Gesamtroute in Tirol (und ein kleines Stück davon im Salzburger Land) gefahren. Im Folgenden erfährst du alles über meine Etappen und weiter unten gibt’s noch mehr Tipps und Infos zur gesamten Route. 


Werbehinweis: Meine Reise fand in bezahlter Zusammenarbeit mit Österreich Werbung statt. Dieser Artikel enthält daher Werbung für diesen Kooperationspartner sowie für Komoot. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog erfährst du hier.


In 6 (entspannten) Etappen von Zell am See nach Landeck

Meine Gravel-Tour in Österreich hat mich von Zell am See im Salzburger Land durchs weitläufige Tal der Salzach nach Mittersill geführt, von wo aus ich über den Pass Thurn die Grenze zu Tirol überquert habe. Weiter ging es durch abwechslungsreiche Berglandschaften (aber relativ flach) über Kitzbühel bis zum Inn, den ich für die restlichen Etappen nach Landeck größtenteils gefolgt bin. Damit lag auch das schöne Innsbruck auf meiner Route: die Landeshauptstadt Tirols, und für mich eine der coolsten österreichischen Städte.

Was ich am liebsten an dieser Tour mochte, war wohl, dass sie mir eine neue Perspektive auf die Bergwelt Österreichs ermöglicht hat. Denn sonst steuere ich beim Wandern und Trailrunning dort doch meistens eher die Höhen und Gipfel an. Dieses Mal hab ich sie aber vor allem von den Tälern aus betrachtet! Das beutetet auch: Sehr entspanntes Fahren eine hervorragende Infrastruktur – und die Berge trotzdem stets im Blick (mitunter sogar ziemlich beeindruckende).

Ein paar Infos vorab:

  • Reisezeit und Unterkünfte: Obwohl ich im Juli = Hauptsaison unterwegs war, habe ich immer relativ spontan eine Herberge gefunden. Um etwas günstigere Preise zu erwischen, schadet es aber ggf. nicht, etwas im Voraus zu buchen. Alle Unterkünfte hatten eine Möglichkeit, das Fahrrad sicher unterzustellen, darum muss man sich also in der Regel keine Gedanken machen. 
  • Verpflegung: Die Verpflegung entlang der Strecke ist ziemlich einfach, auch was Wasser angeht. 
  • Anforderungen: Die Route führt zu großen Teilen über Asphalt (Radwege und kleine Nebenstraßen). Ein wenig Schotter ist hier und da auch dabei, holprigere Trails nur auf sehr wenigen, sehr kurze Abschnitten.
  • Fahrrad: Alles in allem stellt dieser Abschnitt der Gravel Austria-Route keine großen Ansprüche an Rad und Reifen. Mein Genesis Vagabond mit seinen breiteren 29-Zoll-Reifen war theoretisch schon etwas überdimensioniert (praktisch fahr ich damit aber einfach so gut wie überall gern!).
  • An- und Abreise: Sowohl Zell am See als auch Landeck sind gut per Zug zu erreichen.

Etappe 1: von Zell am See nach Mittersill

Länge: 35 km
Höhenmeter: 180 hm bergauf
Unterkunft: Golf & Ski Chalet (tolle kleine Unterkunft mit super netten Betreibern)
GPX: zur 1. Etappe auf Komoot

Einen besseren Startpunkt als Zell am See kann es für meine Graveltour eigentlich gar nicht geben. Denn ungefähr 30 Sekunden, nachdem ich mein Rad aus dem Zug gehievt habe, stehe ich bereits am Ufer des tiefgrünen Sees mit seinem wunderschönen Bergpanorama. “Erstmal gemütlich Kaffee trinken”, denke ich mir in alter Gravel-Manier, und setze den Gedanken umgehend in die Tat um. Nach einer letzten Stärkung und einem kleinen Spaziergang durch den Ort heißt es dann aber wirklich: Gravel Austria marsch!

Meine erste Etappe ist eine gute Aufwärmübung, die sich auch nach einer längeren Anreise noch problemlos fahren lässt. Größtenteils auf dem Tauernradweg geht es für mich mit wenig Steigung immer der Salzach nach. Beste Radwege, weite Wiesen und die Berge stets im Blick. Nur der Schatten fehlt auf dieser Etappe, was sich bei rund 30 Grad dann doch etwas bemerkbar macht. Glücklicherweise finde ich im kleinen Örtchen Piesendorf einen Brunnen mit allerleckerstem, eiskaltem Quellwasser. Und an meinem Zielort Mittersill mitten im Nationalpark Hohe Tauern angekommen das trotz der kurzen Etappe wohl verdientes (alkoholfreies) Weißbier. 

Etappe 2: von Mittersill nach Westendorf

Länge: 45 km
Höhenmeter: 760 hm bergauf
Unterkunft: Hotel Bichlingerhof (schönes Hotel mit großen Wellnessbereich nahe des Ortszentrums)
GPX: zur 2. Etappe auf Komoot

Bevor ich an diesem Tag die Grenze nach Tirol überqueren kann, geht es erstmal bergauf – und zwar gar nicht mal so umsteil. Nachdem ich gerade erst zwei Monate Verletzungs- und damit Sportpause (gebrochenes Handgelenk) beendet habe, fühlen sich die gut 500 Höhenmeter hinauf zum 1.273 Meter hohen Pass Thurn gleich noch ein bisschen zäher an. Auch der dichte Nebel und strömende Regen tragen nicht gerade dazu bei, die Stimmung zu heben! Auf der anderen Seite ist es durchaus ziemlich schön, durch die mit weißen Wolkenfetzen überzogene Alm- und Berglandschaft zu radeln, wenn der Regen denn mal aussetzt. Und wie das oft so ist beim Gravelbiken (und Radfahren überhaupt): Hat man erstmal seinen Rhythmus gefunden, können anstrengende Anstiege durchaus richtig Spaß machen. Und ist man erstmal von Regen und Matsch durchweicht, kann es sowieso nur noch besser werden!

Die offizielle Route von Gravel Austria führt ab der Passhöhe eigentlich noch ein paar hundert Meter weiter nach oben und dann über Schotter zurück ins Tal. Letzteres allerdings teilweise recht steil, und die Bremserei dort will ich meinem Arm noch nicht zumuten. Stattdessen weiche ich auf eine Alternative aus und fahre vom Pass aus eine Weile auf der Straße bergab. Immer wieder überholen mich Autos, aber die Straße breit und übersichtlich genug, dass es nicht unangenehm ist. Und bald schon kann ich wieder auf kleine Nebenstraßen abbiegen und ausgeschilderten Radwanderwegen folgen, von denen es in dieser Region (und in Österreich überhaupt) reichlich gibt. .

Nach einigen Kilometern stoße ich wieder auf die Originalroute, über die ich leicht hügelig bis nach Kitzbühel rolle. Dort ist es ganz schön trubelig – unter anderem, weil in dem eigentlich vor allem für Wintersport bekannten Ort gerade ein Tennisturnier stattfindet. Aber ein kurzes Schlendern durch die Innenstadt mit Mittagspause lasse ich mir natürlich nicht nehmen.

Bei veganem Quinoasalat mit Pommes und frsich gepresstem Rote Beete-Saft (traditionelle Tiroler Küche also! ;-) ) buche ich auch meine Unterkunft für die Nacht, welche ich einige gemütliche Radkilometer durch grüne Täler später erreiche.

Etappe 3: von Westendorf nach Kirchbichl

Länge: 46 km
Höhenmeter: 710 hm bergauf
Unterkunft: Gasthof Schroll (traditioneller Gasthof im Ortszentrum; das Preis-Leistungs-Verhältnis könnte meiner Meinung nach etwas besser sein)
GPX: zur 3. Etappe auf Komoot

Einer meiner liebsten Abschnitte auf meinem Teil der Gravel Austria-Route folgt an Tag drei direkt zu Beginn der Etappe. Die führt mich nämlich ins Tal der Windauer Ache mit seinen dunklen Wäldern, blühenden Almwiesen, nur wenige Höfen und Häusern – und irgendwo unten der rauschende Fluss. Theoretisch könnte man diesen Abschnitt auch abkürzen, aber das sollte man keinesfalls tun! 

Morgens liegen noch Nebel und Wolken in der Luft, es sind kaum andere Radfahrer unterwegs. Erst als ich Hopfgarten im Brixental mit seinem schönen alten Ortskern erreiche, kommt die Sonne raus.  Um das zu feiern, gibt es erstmal eine kleine Kaffeepause für mich, bevor ich Kurs aufs Kaisergebirge nehme – zumindest was die Blickrichtung angeht. Die zackigen grauen Felswände aus Kalkgestein sind ja immer noch eines meiner Lieblingsgebirge in diesem Teil der Alpen, selbst wenn sie wie an diesem Tag in Wolken verborgen sind. 

Später durchfahre ich auf dem erst vor einigen Jahren fertiggestellten Eibergradweg ein enges Bergtal und bin froh, das dank des Radwegs nicht auf der engen Straße weiter unten tun zu müssen. Zahlreiche kleine Anstiege und enge Kurven, aber auch zahlreiche (potenzielle) Rastbänke später ist der Ort Kirchbichl und damit das Inntal erreicht, das mich für den Rest der Tour begleiten wird. 


Natürlich hat Österreich noch viel mehr für Radfahrer*innen zu bieten: von der Genusstour bis zur anspruchsvollen Mountainbike-Strecke. Hier gibt’s mehr Inspiration für deinen Radurlaub in Österreich.


Etappe 4: von Kirchbichl nach Innsbruck

Länge: 76 km
Höhenmeter: 360 hm bergauf
Unterkunft: Hotel Das Innsbruck (tolles Design-Hotel direkt an Inn-Ufer und Innenstadt)
GPX: zur 4. Etappe auf Komoot

Einfach immer nur dem Inn-Radweg zu folgen wäre wohl ein bisschen zu einfach. Deswegen hat die Gravel Austria-Route zumindest ein paar kleinere Schlenker abseits des beliebten Radwanderwegs eingebaut. Und einem besonders schönen davon folge ich gleich zu Beginn meiner vierten Etappe.

Nach einem Anstieg durch Wald geht es über eine lange Schotterstraße durch ein ruhiges Seitental, das ich mir lediglich mit einer Reiterin und einem Traktor (und circa 293717 Bremsen) teile. Diese Art von Einsamkeit ist im Inntal nicht unbedingt selbstverständlich, da nicht nur der Inn selbst und der Inntal-Radweg, sondern auch die Autobahn durch das Tal führen. Zudem ist der Radweg sehr beliebt und entsprechend gut besucht. Dafür sind die Ausblicke auf die Bergketten, die das Tal zu beiden Seiten einrahmen, wirklich wunderschön. Und die hervorragende Infrastruktur, die den Inn-Radweg umgibt, hat durchaus auch was. 

Am Ende dieser Etappe liegt Innsbruck – eine Stadt, die ich wirklich besonders gern mag. Bisher war ich immer nur mal ein paar Stündchen auf der Durchreise dort, jetzt immerhin zumindest mal mit einer Übernachtung. Wer noch Zeit übrig hat, sollte zudem unbedingt dem schönen Hall in Tirol einige Kilometer vor Innsbruck mit seiner mittelalterlich geprägten Altstadt einen Besuch abstatten. 

Etappe 5: von Innsbruck nach Haiming

Länge: 50 km
Höhenmeter: 100 hm bergauf
Unterkunft: Haiminger Hof (familiäres Hotel, praktischerweise direkt neben einem Supermarkt)
GPX: zur 5. Etappe auf Komoot

Ursprünglich hatte ich vor, an diesem Tag bis zu meinem Tourenziel Landeck durchzufahren. Aber am Morgen disponiere ich spontan um und verbringe den Vormittag lieber noch in Innsbruck mit Schlendern und Kaffeetrinken (den vielleicht besten Kaffee Innsbrucks gibt es im Haepinest). Gegen Mittag rolle ich dann entspannt los – nur im kurze Zeit später in Telfs Mittagspause zu machen! Man muss die Feste eben feiern, wie sie fallen. 

Meine Route folgt an diesem Tag komplett dem Inntal-Radweg. Der führt übrigens auf gut 500 Kilometern einmal von der Quelle zur Mündung, oder genauer gesagt: von den Schweizer Alpen durchs Tiroler Oberland, anschließend durchs breite Tiroler Inntal hinein ins Alpenvorland  Bayerns und Oberösterreichs, bevor er Passau und damit die Mündung in die Donau erreicht.

Im Inntal verläuft die Route teilweise recht nah an der Autobahn, dann aber auch wieder (gefühlt) weit weg von ihr. Die Bergpanoramen sind an diesem Tag noch toller als am Vortag. Vor allem auch der Blick auf die Mieminger Kette, die mich schon in der Woche zuvor beim Wandern in Seefeld und der Tiroler Zugspitz Arena begleitet hat und die ich jetzt auch von der anderen Seite und vom Rad aus bewundern kann. 

Etappe 6: von Haiming nach Landeck

Länge: 35 km
Höhenmeter: 320 hm bergauf
Unterkunft: Hotel Bruggner Stub’n (etwas abseits des Ortszentrum gelegenes Hotel mit überaus netten Betreibern)
GPX: zur 6. Etappe auf Komoot

An meinem letzten (und relativ) kurzen Gravel-Austria-Tag wird der Innradweg nochmal richtig schön! Weiter flussaufwärts ist das Inntal deutlich enger als noch zu vor, und der Inn selbst deutlich wilder. Der Radweg führt erst durch schöne Kiefernwälder, teilweise direkt ans Ufer des Flusses, später durch eine enge Schlucht, bis ich irgendwann den ersten Blick auf die Ruine Kronburg erhasche, eine Felsenburg auf einer steilen 1.066 m hohen Felskuppe zwischen Zams und Schönwies. Von hier ist mein Zielort Landeck nicht mehr weit.

Knapp 300 Kilometer auf der Gravel-Austria-Route liegen dort hinter mir! Und damit gerade mal ein Zehntel der Gesamtroute, die einmal rund um Österreich führt. Ich hoffe, ich kann den Rest auch noch irgendwann erradeln…

Mehr Infos zur Gravel Austria-Route

Österreich ist ein absolutes Paradies für Gravelbiker, und die neue Gravel Austria-Route so abwechslungsreich wie das Land selbst. Hier kommen noch ein paar allgemeine Tipps für alle, die jetzt auch Lust auf Gravelbiken in Österreich bekommen haben.

Und wer vielleicht doch lieber mit dem Mountainbike oder Tourenrad unterwegs ist: Hier gibt’s noch viel mehr Radreise-Inspiration für Österreich.

Wo gibt’s die GPX-Tracks zum Nachfahren?

Die komplette Route in der Übersicht und mit GPX-Tracks für die Tourenplanung gibt es in der Gravel-Austria-Komoot-Collection. Meine Tour findet ihr ebenfalls als Collection auf meinem Komoot-Profil. Dort findet ihr auch noch mehr Bilder zu jeder Etappe.

Wie anspruchsvoll ist die Gravel Austria-Route?

Wie zu Beginn schon erwähnt sind die einzelnen Abschnitte in die Bundesländer unterteilt und können sehr unterschiedlich ausfallen, was Anspruch und Charakteristika der Tour angeht. Damit ist für so ziemlich jeden Geschmack etwas dabei – und wer die gesamte Route (oder einen größeren Teil davon) fährt, bekommt dadurch jede Menge Abwechslung.

Wichtig zu beachten ist, dass es teilweise zwei verschiedene Streckenabschnitte in einem Bundesland gibt. So gibt es in Tirol zum Beispiel nicht nur den von mir befahrenen Abschnitt “von Ost nach West”, sondern auch den etwas nördlicheren “von West nach Ost”, der – obwohl ganz in der Nähe – ganz anders ist als meiner – um nicht zu sagen einer der anspruchsvollsten der gesamten Route. 

Ganz grob lassen sich die Abschnitte wie folgt einteilen, wobei das vor allem im Verhältnis zueinander zu sehen ist. Und auch auf den “einfachen” Abschnitten können sich mitunter vereinzelt anspruchsvollere Wege und Anstiege bzw. Abfahrten verstecken!

Sehr anspruchsvoll (viel Höhenunterschied, mitunter lange Anstiege und Abfahrten und verhältnismäßig hoher Anteil an Trails und unbefestigten Wegen):

Teilweise anspruchsvoll (teils längere Anstiege und Abfahrten, aber auch entspannte Passagen und Wege):

Weniger anspruchsvoll (viele flachere Passagen und zum Großteil gut ausgebaute Wege):

Welches Rad ist für Gravel Austria geeignet?

Nachdem die einzelnen Abschnitte relativ unterschiedlich ausfallen können, was Steigungen, Gelände usw. angeht, lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Die komplette Runde ist grundsätzlich für Gravelbikes konzipiert. Breitere Reifen und eine Übersetzung, die für steilere Anstiege gemacht ist, ist für manche Abschnitte wie die nördliche Tirol-Route sehr hilfreich. Andere Abschnitte (wie auch meiner) machen mit einem etwas schnelleren Setup bestimmt am meisten Spaß. Grundsätzlich ist es natürlich so, dass sich asphaltierte Abschnitte auch mit einem sehr geländegängigen Rad fahren lassen, während das andersherum nicht unbedingt gilt. Wer einen längeren Abschnitt der Route befahren will, sollte daher lieber so eines wählen. Und so lange man etwas Zeit und Flexibilität mitbringt, hat man wohl mit jeder Art von Gravelbike wenig zu “befürchten”.

Wo kann man unterwegs übernachten?

Österreich ist so gut wie überall im Land auf Touristen eingestellt, in manchen Gegenden ist die Dichte an Unterkünften aber deutlich höher als in anderen. Allzu penibles Vorausplanen oder auch Vorbuchen dürfte auf den wenigsten Abschnitten notwendig sein. Eine grobe Vorausplanung schadet aber natürlich nie.

Genauso muss man sich im Allgemeinen wenig Gedanken darum machen, ob die Unterkunft eine Unterstellmöglichkeit für Fahrräder hat. Das sollte in den wenigsten Fällen ein Problem sein, auch weil Unterkünfte in vielen Gegenden auf Wintersportler samt Equipment eingestellt sind.

In der Komoot-Collection zu Gravel Austria finden sich übrigens auch zu jedem Abschnitt Tipps für besonders fahrradfreundliche Unterkünfte.

Camping ist natürlich ebenfalls eine Option, entsprechende Plätze gibt es zahlreich. Zusätzlich kann man auch Plattformen wie 1Nite Tent oder Nomady nutzen. 

Wie sieht es mit Verpflegung und Trinkwasser aus?

Es gibt wohl nur wenige Gegenden in Österreich, in denen man nicht in sehr regelmäßigen Abständen auf einen Gasthof, ein Café oder zumindest einen Selbstbedienungs-Hofladen trifft. Etwas komplizierter wird es, wenn man sich (wie ich) vegan ernährt. Vor allem auch in ländlichen Gebieten ist selbst das vegetarische Angebot oft sehr eingeschränkt. Auch hier tut sich aber einiges, und wenn man nett nachfragt, findet sich eigentlich immer eine Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen.

Die Trinkwasserversorgung ist in Österreich im Allgemeinen sehr einfach. Quellen mit Trinkwasser sind weit verbreitet. Auch findet man oft und gerade in den Bergregionen in Ortschaften Brunnen mit trinkbarem Wasser. Und auch Leitungswasser ist in Österreich immer trinkbar.

Sehr praktisch fürs Finden von Wasserquellen ist übrigens Komoot: Dort kann man sich im Routenplaner Trinkwasserquellen anzeigen lassen (wichtig ist dabei nur, dass man sich nie zu 100 Prozent darauf verlässt, da Quellen auch mal trocken oder Wasserhähne kaputt sein können). 

Wie kann man an- und abreisen?

Grundsätzlich kann man Gravel Austria an jedem beliebigen Punkt beginnen. Die meisten Abschnitte lassen sich auch in beide Richtungen gut fahren (eine Ausnahme ist Tirol West nach Ost). Da es sich (außer man fährt die komplette Strecke) nicht um Rundtouren handelt, bietet sich die Anreise per Bahn besonders an. Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den Zügen der ÖBB grundsätzlich möglich. In Fernverkehrszügen muss man einen Fahrradstellplatz reservieren, im Nahverkehr kann man einfach einsteigen (sofern Platz ist).

Praktisch ist, dass man in der ÖBB App sehen kann, wo genau im Zug sich die Fahrradstellplätze befinden. Somit kann man sich am Bahnsteig direkt richtig positionieren. Auch den Kauf des Fahrradtickets, die Reservierung usw. kann man direkt in der App erledigen.

Mehr Infos und Tipps zur Fahrradmitnahme gibt’s hier auf der Webseite der ÖBB.

Wann ist die beste Jahreszeit fürs Gravelbiken in Österreich?

Auch die Reisezeit ist sehr abhängig davon, in welcher Region man unterwegs sein möchte. Der östliche und flachere Teil des Landes bietet sich grundsätzlich auch im Frühjahr und Herbst als Tourenziel an. In den Alpenregionen kann das von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich sind die aber aufgrund von Schnee und Kälte eher für die wärmeren Monate von Juni bis September / Oktober zu empfehlen.

Im Juli und August oder zum Beispiel auch während der Pfingstferien kann es in beliebten Urlaubsregionen in den Alpen allerdings recht voll werden, was sich natürlich auch auf Preise und Verfügbarkeit von Unterkünften auswirkt. Ich war allerdings mitten in der Hauptsaison in einer beliebten Touristenregion unterwegs und fand es trotzdem voll okay – zumal die Route immer wieder auch von den typischeren Touristenpfaden abweicht. Und das Tolle an den Sommermonaten ist natürlich, dass man von den vielen Bademöglichkeiten an Seen und Flussufern Gebrauch machen kann und dass sämtliche Eisdielen, Cafés, Hütten usw. geöffnet haben!

Wo finde ich genauere Beschreibungen zu den jeweiligen Etappen?

Mehr Infos zu den einzelnen Abschnitten von Gravel Austria gibt’s in der Komoot Collection. Dort findest du auch Höhenprofile und Komoot zeigt genauere Infos zu Wegtypen und Wegbeschaffenheit an. Das ist sehr hilfreich, um die Anforderungen der jeweiligen Etappe besser abschätzen zu können.

Außerdem findet du bei einigen Kolleg*innen von mir weitere Tourberichte und Tipps zu Gravel Austria:


Hast du noch Fragen zu meiner Tour oder bist du vielleicht selbst schon einen Abschnitt von Gravel Austria gefahren? Ich freu mich auf deinen Kommentar!

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