[enthält Werbung] Einer der für mich schönsten Aspekte meiner Selbstständigkeit als Outdoor-Bloggerin und Autorin ist es, dass ich von überall auf der Welt aus arbeiten kann. Auch wenn ich eine feste Homebase habe, mache ich von dieser Möglichkeit ziemlich oft Gebrauch. So hab ich mein “Büro” zum Beispiel schon in einem kleinen Haus mitten auf dem Land im winterlichen Südschweden aufgeschlagen, in einem alten Farmhaus im Hinterland der südafrikanischen Küste und einer Holzhütte in der Wüste Kaliforniens. Unglaublich inspirierende Orte, die mir nicht nur neuen Input für meine Arbeit gegeben haben, sondern auch die Möglichkeit, diese mit dem zu verbinden, was ich am liebsten mache: Draußen unterwegs sein und die Welt entdecken.

Für solche Orte muss man aber nicht bis ans Ende der Welt fahren. Die gibt es nämlich auch in Deutschland! Das niedersächsische Ammerland ist vielleicht nicht ganz so wild wie der Joshua Tree Nationalpark oder die Schärenküste Schwedens, dafür gibt es dort mit dem Resort Baumgeflüster ein paar ganz besondere Unterkünfte. Und drumherum jede Menge schöne Ecken für Outdoor-Abenteuer fernab des Laptops.


Werbehinweis: Mein Aufenthalt im Baumhaus fand im Rahmen einer Kampagne mit / für Lowa und Gore-Tex statt. Dieser Artikel enthält daher bezahlte Werbung für diese Kooperationspartner. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog kannst du hier nachlesen. 


Das Resort Baumgeflüster

Vier Holzhäuser auf Stahlstelzen, auf den ersten Blick scheinbar schwebend. Gleichzeitig unscheinbar und doch extravagant, luxuriös und minimalistisch. In einem kleinen, naturbelassenen Waldstück im Ammerland nahe des Ortes Bad Zwischenhahn kann man für eine Weile in eine ganz eigene Welt eintauchen. Eine Welt, die man sich mit Eichhörnchen, Baumläufern und Rehen teilt. Und die es einem einfach macht, abzuschalten, anzukommen, den Fokus aufs Wesentliche zu richten. Ideale Bedingungen also für ein Büro auf Zeit mitten in der Natur. Auf dem Balkon sitzend, umgeben von Vogelgezwitscher, oder gemütlich auf der Couch, die alten Eichen und Buchen mit ihrem dichten Laub durch die großen Fenster immer im Blick.

Infos zu den Baumhäusern
  • Ausstattung: Jedes Baumhaus ist ca. 39 qm groß (+ ca. 20 qm große Terrasse) und für bis zu max. 4 Personen ganzjährig nutzbar. Die Einrichtung ist sehr hochwertig und gemütlich.
  • Verpflegung: Es gibt eine ausgestattete Küche, allerdings darf nicht gebraten werden, damit das Holz keine Gerüche annimmt. Einen Frühstücksservice (mit frisch gebackenen Brötchen und selbstgemachter Marmelade) kann man für 15,- EUR hinzubuchen. Es wird einem morgens in einem Korb direkt zum Baumhaus gebracht.Ansonsten gibt es einige Restaurants in der direkten Umgebung.
  • Preis: ab 255,- EUR für 1-2 Personen / Nacht
  • Hinweis: Es gibt kein Wlan in den Häusern, aber guten Handy-Empfang. Das sollte man beachten, wenn man von dort aus arbeiten möchte.
  • Mehr Infos und Buchung: www.baumgefluester.com

Arbeiten in der Natur

“Da arbeiten, wo andere Urlaub machen” klingt zwar ziemlich erstrebenswert (und ist es oft auch), kann aber durchaus auch so seine Herausforderungen mit sich bringen.

Meine Workation-Tipps

Fokussiert bleiben, während man doch auch irgendwo draußen unterwegs sein und die Umgebung entdecken könnte? Produktiv sein, wenn man gemütlich in der Sonne sitzen und lesen könnte?

Hier kommen ein paar Tipps, die mir selbst dabei helfen, die richtige Balance aus “work” und “vacation” zu finden und die Zeit ganz bewusst zu nutzen:

  • To-Do-Liste(n) anlegen: Eigentlich bin ich kein fanatischer Listenmensch, aber wenn ich an besonders schönen Orten der Welt arbeiten will / muss, lege ich mir dafür immer eine detaillierte To-Do-Liste an.  So vergesse ich nichts bei all der Ablenkung, und – was eigentlich noch wichtiger ist – verzichte nicht auf andere Aktivitäten, nur weil ich das diffuse Gefühl habe, zu viel zu tun zu haben (obwohl dem vielleicht gar nicht so ist). Außerdem fällt das Abschalten und Entspannen neben der Arbeit viel einfacher, wenn man weiß, dass man alles unter Kontrolle hat und genau(er) abschätzen kann, wieviel man arbeiten muss – oder eben nicht.
  • Die neue Umgebung als Chance nutzen: Ein Umgebungswechsel kann eine große Chance fürs Arbeiten sein und ganz neue Perspektiven eröffnen. Ich vermeide tunlichst, mir “stupide” Dinge wie Steuererklärung und (allzu viele) E-Mails mitzunehmen, wenn ich von einem schönen Ort aus arbeiten will. Stattdessen lieber solche, bei der ich kreativ sein muss: beim Schreiben zum Beispiel, oder Erstellen von Content für meine Social Media-Kanäle. Aber auch “abstraktere” Aufgaben, die neues Denken erfordern, schreibe ich mir gern für solche Zeiten auf meine To-Do-Liste. So kann man zum Beispiel die frische Umgebung nutzen, um die eigene Arbeit neu zu strukturieren oder sich Gedanken um zukünftige Projekte machen, die man angehen möchte. Was kann ich besser machen? Was will ich anders machen? Wo bin ich? Und wo will ich hin? Solche großen Fragen lassen sich an einem neuen Ort und / oder irgendwo in der Natur oft besser beantworten als am heimischen Küchentisch.
  • Den Tag bewusst einteilen: Jeder hat wohl eine Tageszeit, zu der er / sie besonders produktiv ist und sich am besten konzentrieren kann. Bei mir ist das der frühe Morgen, deswegen versuche ich in der Regel, den “vacation”-Anteil meiner Workation auf den Nachmittag zu legen. Das hat auch den Vorteil, dass ich dann den Kopf frei(er) habe, weil ich weiß, dass ich meine Arbeit für den Tag schon erledigt habe. Aber auch eine umgekehrte Reihenfolge hat so ihre Vorteile: Mit einem durchgepusteten Kopf lässt es sich nämlich auch ziemlich gut arbeiten.
  • Nicht von der “Fomo” stressen lassen: “Fear of missing out” – die Angst, etwas zu verpassen. Ich tendiere manchmal dazu, beim Gedanken an all die Dinge, die ich tun könnte, aber eben aus welchen Gründen auch immer gerade nicht tun kann, in Stress zu verfallen. Das Problem dabei: Die Gefahr ist groß, dass einem dieser Stress dann letztendlich die komplette Zeit verdirbt, und dann hat man am Ende nichts gewonnen. Ich mag meine Arbeit sehr, aber noch mehr mag ich es, draußen unterwegs zu sein (und nicht am Laptop zu sitzen). Aber die Sache ist ja die: Man kann immer mehr sehen, mehr tun, mehr erleben. Eigentlich ist das aber kein gutes Ziel. Besser ist es, die Dinge, die man tut, intensiv und mit ganzem Herzen zu erleben. Und wenn man sich das zwischendurch bewusst macht, ist die “Fomo” ganz schnell nur noch heiße Luft.

Ausflugstipps fürs Ammerland (und darüber hinaus)

Das Baumgeflüster ist auf jeden Fall einer dieser Orte, die man gut und gerne einfach gar nicht verlassen müsste und trotzdem rundum zufrieden sein könnte. Das wäre aber ein bisschen schade, denn das Ammerland und seine Umgebung haben viel zu bieten. Hier kommen mein paar Tipps für Outdoor-Ausflüge für einen Aufenthalt im Baumgeflüster. Manche davon sind direkt “um die Ecke”, andere mit maximal einer Stunde Fahrzeit zu erreichen.

(Für weitere Tipps stehen aber auch die Gastgeber vor Ort sehr gern zur Verfügung. Es gibt auch eine zertifizierte Gästeführerin zur Verfügung, die unter anderem ein echt ostfriesisches Teeseminar anbietet.)

Wanderung ums Zwischenahner Meer

Das Zwischenahner Meer liegt nur wenige Fahrminuten vom Resort Baumgeflüster entfernt. Und ist natürlich kein Meer, sondern ein See. Allerdings immerhin ein relativ großer! Knapp drei Kilometer lang und zwei Kilometer breit, und damit nach dem Steinhuder Meer und Dümmer der drittgrößte Binnensee Niedersachsens. Sein Wasser ist ein Paradies für Surfer, Segler und andere Wassersportler, aber auch vom Land aus kann man den See gut entdecken. Auch wenn man den See selbst vom rund 14 Kilometer langen Rundwanderweg nicht immer (aber immer wieder) im Blick hat.

Tipp: Mit dem Spieker und dem Fährkroog liegen gleich zwei traditionelle Gaststätten auf der Route.

Paddel-Abenteuer in der Umgebung

Spätestens nach der Seeumrundung bekommt man eigentlich unweigerlich Lust, das Zwischenahner Meer auch mal vom Wasser aus zu erleben. Das geht von den Fähren der „Weissen Flotte“ aus –  drei Schiffen, die auf dem Zwischenahner Meer Rundfahrten ermöglichen. Oder, noch besser, selbst paddelnd auf einer Kajak- bzw. Kanu-Tour über den See. Kajaks, Kanus und SUPs gibt’s bei den sehr netten Menschen von WSM Funsport zur Miete.

Eine weitere schöne Paddelmöglichkeit ist die Hunte, einem nahegelegenen Nebenfluss der Weser. Bei diesem Anbieter gibt’s mehr Infos dazu sowie die Möglichkeit, Boote und auch einen Transfer vom Ziel zurück zum Ausgangspunkt zu mieten.

Schuhtipp fürs #tinyoffice
Der Innox Pro GTX  ist ein Schuh aus der All Terrain Sport-Serie von Lowa und einer der Schuhe, die mich schon auf vielen Abenteuern begleitet haben. Er ist ziemlich leicht, gibt aber trotzdem guten Halt und ist einfach für eine Vielzahl von Outdooraktivitäten geeignet.  Die Gore-Tex-Membran hält Nässe draußen und sorgt für ein gutes Fußklima. Den Innox gibt es in einer hohen Version, die über den Knöchel geht (“Mid”) und einer halbhohen Variante, die noch flexibler einsatzbar ist, weil man sie zum Beispiel auch zum Radfahren tragen kann. (Letzteres habe ich auf einer 2-monatigen Radtour durch Schweden und Norwegen letztes Jahr sehr ausführlich getestet!) Noch etwas leichter als der Innox ist der Maddox GTX Lo, den ich auf dieser Reise ebenfalls im Einsatz hatte.

Ausflug in die wunderbare Welt der Pflanzen

Das Ammerland ist bekannt für seine Parks und Gärten. Und mit dem Rhododendronpark Gristede und dem Park der Gärten in Bad Zwischenahn liegen gleich zwei der schönsten nur wenige Kilometer vom Baumgeflüster entfernt. Ich bin ja eigentlich eher für natürlich entstandene Natur zu haben, fand es aber (fast schon unterwartet) schön, ein bisschen durch diese Parks zu streifen. Insbesondere der Rhododendronpark hat es mir angetan, der sich mit seinen großen Farnen und hochgewachsenen Bäumen stellenweise fast ein bisschen anfühlt wie einer der Urwälder im Nordwesten der USA oder in Neuseeland. Er ist auf jeden Fall auch außerhalb der Rhododendronblüte im Mai und Juni einen Besuch wert – zumal es dort viel mehr Pflanzen gibt als Rhododendren, und auch Vögel, Schmetterlinge und andere Tiere den Park für sich entdeckt haben.

Auf Moor-Erkundung

Niedersachsen ist das moorreichste Bundesland Deutschlands. Rund drei Viertel der deutschen Hochmoore und 18 Prozent der Niedermoore liegen hier. So ist der Kurort Bad Zwischenahn nahe der Baumhäuser zum Beispiel auch ein anerkanntes Moorheilbad – und das heilende Moor liegt quasi direkt neben dem Ort. Ich hab auf Moorbäder und Moorpackungen verzichtet, aber einen kleinen Wanderausflug in eines der Moorgebiete in der Nähe (Fintlandsmoor und Dänikhorster Moor) gemacht.

Für mich sind Moore immer ganz besondere Orte (was auch daran liegen könnte, dass ich in der 4. Klasse mal einen Aufsatz über eine Moorwanderung geschrieben habe, der zum Besten von allen gekürt wurde ;-) ). Scheinbar voller Geheimnisse, und auf jeden Fall mit einer ganz besonderen Tier- und Pflanzenwelt. Die auf einer Wanderung zu entdecken hat vielleicht nicht immer eine heilende, auf jeden Fall aber sehr beruhigende Wirkung.

Tipp: Auf der 57 Kilometer langen Moorroute kann man die Moorgebiete und Fehnsiedlungen bei Bad Zwischenahn  per Fahrrad entdecken. Die (aktuelle) Route führt auch durch das Fintlandsmoor (wo die Bilder unten entstanden sind) und zur Bodenstation Moor im Kayhauser Moorgebiet, wo man auf einer gerade abgestochenen Moorwand die einzelnen Schichten des Moorbodens sehen kann. 

Ein Tag am Wattenmeer

Das Wattenmeer ist vom Baumgeflüster aus zwar nicht ganz um die Ecke… aber fast! In circa 45 bis 60 Minuten Fahrt kann man viele Orte am Jadebusen und der nördlichen Wattenmeerküste erreichen. Besonders schön ist das Wattenmeer in dieser Ecke bei Schillig, den dort gibt’s im Gegensatz zu vielen anderen Küstenabschnitten auf dem Festland einen weitläufigen, wunderschönen Dünengürtel. Ich hab vor einigen Jahren mal einen Winterurlaub dort verbracht und es war so schön, jetzt mal im Sommer zurückzukommen. Rund um Schillig kann man einen ausgedehnten Spaziergang durch die Dünen und über den Strand unternehmen, einen Strandkorb mieten oder fleißig in die Pedale treten. Entweder auf und entlang des Deichs in Richtung Westen oder in Richtung Süden, zum Beispiel bis nach Hooksiel am Jadebusen, einem kleinen Küstenort mit mit charmanter Altstadt und kleinem Hafen.

Tipp: Von Schillig aus werden geführte Wattwanderungen angeboten, zum Beispiel zur Vogelinsel Minsener Oog. Es gibt mehrere Anbieter. Mehr Infos, Buchungsmöglichkeit und Termine gibt’s (unter anderem) hier und hier.

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