[enthält Werbung] Vom imposanten Allgäuer Hochgebirge über markante Voralpengipfel mit ihren Weitblicken bis hin zu den geschwungenen Hügeln des Alpenvorlandes: Auf den Wegen und Pfaden der Wandertrilogie Allgäu kann man die verschiedenen Facetten und Landschaftsbilder des Allgäus ausgiebig erwandern. Und dabei feststellen, dass dieses Allgäu mehr kann als “nur” Berge und Kühe.

Ich war drei Tage lang auf der Wasserläufer-Route unterwegs, von Nesselwang bis Sonthofen. Der Wasserläufer ist etwas fordernder als die “Wiesengänger”-Route, wird aber nicht alpin wird wie der Gipfelstürmer. Oder nicht so richtig zumindest, denn ein paar Gipfelanstiege lagen auch auf meinem Weg. Auf den Grünten zum Beispiel, der auch liebevoll „Wächter des Allgäus“ genannt wird (und wenn man oben steht, versteht man einfach irgendwie, warum). Und auf die Alpspitze, wobei mein eigentliches Highlight dieser Etappe der Wasserfallweg war, der dort hinauf führt. Überhaupt kommt der Name „Wasserläufer“ nicht von ungefähr: Man trifft immer wieder auf Seen und Wasserfälle, Klammen und Bäche. Dazu grüne Wiesen, wohin das Auge reicht. Viele schöne Aus- und Weitblicke. Echtes Allgäuer Landleben. Berghütten. … ich war fast schon überrascht, wie schön und abwechslungsreich meine drei Etappen vielerorts waren. 

In diesem Artikel findest du meinen Wanderbericht zur Wasserläufer-Route und ein paar mehr Infos und Tipps rund um die Wandertrilogie.


Werbehinweis: Meine Reise ins Allgäu fand in bezahlter Zusammenarbeit mit der Allgäu GmbH statt. Außerdem enthält der Artikel Werbung für meinen Kooperationspartner Komoot. Dennoch gebe ich hier ausschließlich meine persönliche Meinung und meine eigenen Erfahrungen wieder. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog kannst du hier nachlesen. 


Tag 1: Von Nesselwang über die Alpspitze bis nach Oy-Mittelberg

Startpunkt: Nesselwang Bahnhof
Endpunkt: Oy-Mittelberg
Länge / Höhenmeter: 17 km / 770 hm
GPX-Track: zur Etappe auf Komoot
Unterkunft: Hotel Oyer Hof
Route / Wegbeschaffenheit: Wanderwege und schmale Pfade, teilweise über Schotterstraßen
Persönliches Fazit: Schöne Etappe auf einen kleinen Gipfel mit tollem Ausblick; der Wasserfallweg auf dem Weg dorthin war für mich das Highlight der Etappe

Meine 3-tägige Tour auf der Wasserläufer-Route der Wandertrilogie Allgäu startet am Bahnhof in Nesselwang. Nach einem kurzen Abschnitt durch den Ort zur Talstation der Seilbahn (in die ich natürlich NICHT einsteige) treffe ich auf den Wanderweg. Und kurz darauf auf den ersten Beweis dafür, dass der Name “Wasserläufer” nicht von ungefähr kommt: Auf schmalen Steigen und über zahlreiche Stufen geht es steil nach oben, während jede Menge Wasser neben mir ebenso steil in die entgegengesetzte Richtung rauscht. Ein Wasserfall reiht sich an den nächsten, dazwischen ein wilder Bachlauf, dessen Anblick von den Anstrengungen des Aufstiegs ablenkt.

Vom Sportheim Böck auf 1.500 m Höhe, etwas unterhalb der Bergstation der Alpspitzbahn, kann ich zum ersten Mal auf die andere Seite blicken: Auf die Allgäuer Alpen, und bis hinüber zum Schloss Neuschwanstein. Ab hier ist es nicht mehr weit zum Gipfel der Alpspitze. Nur einige Kühe leisten mir während des letzten Gipfelanstiegs Gesellschaft, was auch an dem eher weniger guten Wetter liegen könnte, das fortlaufend noch schlechter wird. Die Gipfelrast fällt deswegen kurz aus, aber immerhin ist es nicht allzu neblig, sodass ich die Aussicht trotz Wind und Regen genießen kann.

Voralpengipfel wie die Alpspitze sind vielleicht nicht ganz so spannend und eindrucksvoll wie die „richtigen Alpen“, aber dieser Kontrast zwischen den im Vergleich zum Flachland dann doch ziemlich hohen Gipfeln und den weiten Ebenen darunter ist einfach immer wieder großartig.

Das erste Stück des Abstiegs ist etwas steil und steinig, dann geht es auf gut begehbaren Pfaden und später Froststraßen wieder in Richtung Tal. Ich durchquere ein schönes kleines Naturschutzgebiet mit Moor und wilden Wiesen und treffe anschließend auf den Grüntensee. Dahinter ragt der gleichnamige Berg auf, auf dessen Gipfel  ich zwei Tage später stehen werde. Der Grüntensee ist ein Stausee mit mehreren Bademöglichkeiten und Angeboten für Wassersportler. Es gibt auch einen Rundwander- bzw. Radweg, der auf 9 km einmal rund um den See führt.

Ich hatte genug Wasser an diesem Tag und mache nur ein letztes kurzes Päuschen am Seeufer, bevor ich die wenigen Restkilometer bis nach Oy-Mittelberg wandere. Und am Ende des Tages lässt sich dann sogar noch die Sonne blicken! Ein gelungenes Finale für den ersten Wandertag und ein gelungener Einstieg in meine dreitägige Tour auf der Wasserläufer-Route.

Tag 2: Von Oy-Mittelberg über grüne Höhenzüge bis nach Rettenberg

Startpunkt: Oy-Mittelberg
Endpunkt: Rettenberg
Länge / Höhenmeter: 26 km / 660 hm
GPX-Track: zur Etappe auf Komoot
Unterkunft: Ferienwohnung Prokop
Route / Wegbeschaffenheit: Wanderwege, teils schmale Pfade, wenig Straße
Persönliches Fazit: wunderbar entspannte, aber abwechslungsreiche Tour auf schönen Wegen; längere Etappe, aber ansonsten nicht anspruchsvoll

Meine zweite Etappe der Wasserläufer-Route war wohl die, an die ich am wenigsten Erwartungen hatte. Immerhin geht es auf keinen „richtigen“ Gipfel, sondern „nur“ über die Höhenzüge des Allgäuer Voralpenlandes. Fun Fact? Ich glaub, es war im Nachhinein betrachtet meine Lieblingsetappe. Unerwartet schön, und unerwartet abwechslungsreich.

… unerwartet ist auch die seltsam große Bank, auf die ich kurz nach meinem Start etwas oberhalb von Mittelberg stoße. 12 Meter lang, 6 Meter hoch, und damit scheinbar offiziell die größte Wanderbank Deutschlands. (Nun frage ich mich natürlich ein bisschen, wo es die größte Wanderbank der Welt gibt?!) Sie ist jedenfalls so groß, dass man gar nicht mehr darauf sitzen kann (und darf). Vielmehr geht es um die Botschaft: Das Wandern ist im Allgäu eine „Riesensache“. Kann ich soweit bestätigen! (Einen kurzen Film zur Entstehung der 13,7 t schweren Bank gibt’s übrigens hier, falls jemand noch tiefer in die Materie einsteigen möchte.)

Von der Bank aus geht es auf gut ausgebauten Wegen entlang des Panoramawegs, und später direkt über die grünen Wiesen zum ersten (Mini-)Gipfel des Tages: Immerhin 1.150 Meter hoch ist das Burgkranzegger Horn. Und ein richtiges Gipfelkreuz hat es auch. So ganz stimmt meine Aussage vom Anfang also nicht, dass diese Etappe keine Gipfeltour sei!

Nach einem relativ steilen (aber nicht besonders langen) Abstieg über verwurzelte Pfade treffe ich auf den Rottachsee. Und das ist nicht nur irgendein See, sondern der größte des Allgäus. Ich wandere eine Weile an seinem Ufer entlang, inklusive ausgiebiger Pause mit Füßen im Wasser – so, wie man das eben machen muss als Wanderer, der auf einen See trifft. Zumal an diesem Tag jegliches Regenwetter vom Vortag vergessen ist, und die Sonne mit dem blauen Himmel um die Wette strahlt.

Nach einer Weile komme ich an den Geratser Wasserfall, der zwar weniger eindrucksvoll ist als die tosenden Wasserfälle vom Vortag, aber trotzdem ziemlich schön anzuschauen. Weiter geht es durch Wald und über Wiesen zur wohlverdienten Mittagspause: Die Alpe Müllers Berg liegt gerade mal auf 950 Metern Höhe, fühlt sich mit dem weiten Blick über das Kemptner Vorland aber an wie eine richtige Berghütte. Und Kuchen und eiskalte Apfelschorle schmecken hier mindestens genauso gut wie tausend Meter höher!

Hinter der Alpe beginnt mein Lieblingsabschnitt dieser Etappe: Schmale Waldwege und Wiesenpfade, mal über saftig grüne Almwiesen, dann wieder über solche, die ganz wild vor sich hin wachsen dürfen und auf denen alles blüht und summt und brummt. Es fühlt sich an wie eine eigene Welt dort oben auf dem Hügel. Eine Welt, in der es mir ziemlich gut gefällt, und in der kaum jemand außer mir unterwegs ist.

Irgendwann ist der Gipfel des Falkensteins (nicht zu verwechseln mit dem Falkenstein bei Pfronten) erreicht. Jep, noch ein Gipfel! Mit Gipfelkreuz. Direkt an einer steil abfallenden Kante gelegen und mit hervorragender Aussicht. Glücklicherweise ist die Bank schon von zwei anderen Wanderern besetzt, ansonsten wäre ich wahrscheinlich so schnell nicht wieder von dort weggekommen.

Die letzten Kilometer geht es nur noch bergab über die Gebhardshöhe bis nach Rettenberg. Der Gipfel des Grünten, den ich beim Wandern schon seit zwei Tagen im Blick hatte, ist nun ganz nah – und doch ziemlich weit entfernt. Rund 1.000 Höhenmeter Anstieg sind es bis nach oben! Die hebe ich mir aber für den nächsten Tag auf. Nach rund 26 Kilometern heißt es nun in Rettenberg erstmal: Wanderfüße hoch und ausruhen.

Tag 3: Von Rettenberg über den Grünten und durch die Starzlachklamm bis nach Burgberg (bzw. Sonthofen)

Startpunkt: Rettenberg
Endpunkt: Sonthofen (die Etappe endet offiziell im benachbarten Burgberg, allerdings gibt es dort keinen Bahnhof)
Länge / Höhenmeter: 17 km / 770 hm
GPX-Track: zur Etappe auf Komoot
Route / Wegbeschaffenheit: am Grünten überwiegend Pfade und Wanderwege (teils steil, aber ansonsten gut zu gehen); vorher und nachher etwas Schotter und Asphalt; in der Starzlachklamm bei Nässe rutschig
Persönliches Fazit: Die (vermutlich) anstrengendste Etappe des Wasserläufers, insbesondere wegen des langen Anstiegs auf den Grünten, jedoch bestimmt auch eine der schönsten und abenteuerlichsten. Man kommt den Bergen nahe, ohne ihnen “zu nahe” zu kommen.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Am dritten und letzten Tag meiner 3-Tages-Tour auf der Wasserläufer-Route der Wandertrilogie Allgäu gilt es, den Grünten zu besteigen. Halb einladend, halb einschüchternd ragt er hoch über Rettenberg hinaus. Immerhin gibt es von dort aus einen ersten flachen Abschnitt zum Aufwärmen, bevor es aufwärts geht. Der Aufstieg zum Grünten führt fast ausschließlich über schmale Pfade, die zwar teilweise steil sind, aber ansonsten nicht weiter schwierig. Wer mag, kann in etwa auf halbem Weg an der Alpe Kammeregg eine Erholungspause einlegen. Ich bleibe lieber im Flow und steige tapfer weiter bergan. Zumindest bis zum Sattel etwa 200 Meter unterhalb des Gipfels. Mit einem kleinen Abstecher erreicht man von hier aus die Grüntenhütte auf 1.447 Metern. Hier gibt es nicht nur Apfelschorle (definitiv mein #1-Getränk der Tour), sondern auch einen schönen 360-Grad-Rundumblick. Fast so schön wie vom Gipfel! Aber auch nur fast.

Die letzten 200 Höhenmeter von der Hütte bis nach oben sind besonders steil, aber auch irgendwann bewältigt. Und im letzten Teil gibt es sogar noch ein bisschen Felskontakt. Gut fürs alpine Feeling, auch wenn dafür eigentlich schon die brennenden Waden reichen. Auf dem Gipfel des Grünten tummeln sich allerlei andere Wanderer, der markante Gipfel ist zweifelsohne in beliebtes Wanderziel. Und das zu recht! Einen besseren Panorama-Blick über das Allgäu kann es kaum geben. Und spätestens dort oben versteht man auch, warum der Grünten „Wächter des Allgäus“ genannt wird, mit seiner isolierten Lage irgendwo zwischen Flachland und Alpenrand.

Ein typisches Gipfelkreuz findet man hier übrigens nicht, dafür aber das Jägerdenkmal, mit viel Aufwand 1924als Erinnerung an die in den Weltkriegen gefallenen Gebirgsjäger errichtet. Zur Form des Denkmals wurde der Architekt damals vom fernen Himalaya inspiriert: Die Sakralbauwerke hoch oben in Tibet und Nepal, deren Anblick mit den schneebedeckten Gipfel im Hintergrund wohl jeder zumindest von Bildern kennt, dienen dort den Buddhisten als Erinnerungsstätten. Und auch wenn der Grünten in vielerlei Hinsicht so gar nichts mit dem Himalaya gemeinsam hat und der Buddhismus im Allgäu ziemlich sicher eher eine Randerscheinung ist: Das besondere Denkmal passt einfach an diesen besonderen Ort. (Und gibt einen hervorragenden Schattenspender und Sitzgelegenheit ab.)

Vorbei an der von weitem sichtbaren Sendeanlage des Bayerischen Rundfunks etwas unterhalb des Hauptgipfels geht es auf der anderen Seite des Berges wieder bergab – inklusive schönsten Blicken auf die Alpen. Zwei weitere Hütten sind auf dem Abstieg in einigem Abstand zu finden, sodass man die Verpflegungsmöglichkeiten auf dieser Etappe durchaus als „hervorragend“ bezeichnen kann.

Das eigentliche Highlight des Abstiegs wäre aber die Starzlachklamm. „Wäre“, weil die bedingt durch die Corona-Lage aktuell nur in eine Richtung begehbar ist. Vom Tal aus, weshalb ich mich der (gut ausgeschilderten) Umleitung folgen muss. Immerhin: Ein Trosteis aus dem Eisautomaten („Eishidde“) beim Gasthof Alpenblick ist mir sicher. Und weil es an diesem Tag schon relativ spät ist, beschließe ich einfach, die Rundwanderung durch die Klamm am nächsten Morgen nachzuholen.

(Der Hinweis erübrigt sich wohl, aber zur Sicherheit sei hier nochmal in aller Deutlichkeit angemerkt: Wer diese Tour in Corona-Zeiten nachwandern will, sollte unbedingt die andere Gehrichtung wählen, um die Klamm nicht zu verpassen!)

Vom Parkplatz in Winkel aus kann man die Starzlachklamm in einer ca. 5 Kilometer langen (plus 200 Höhenmeter) Rundtour durchqueren (der Abschnitt durch die Klamm selbst ist ca. 800 Meter lang). Und es war definitiv eine gute Entscheidung, nochmal hierher zurückgekommen zu sein. Zumal nun auch die teils starken Regenfälle der vergangenen Woche in der Region endlich mal was Gutes haben: Mit aller Kraft und gut gefüllt schießt die Starzlach durch die Klamm. Und  nachdem ich das Eingangshäuschen (Eintritt: 3,50 Euro) direkt neben einem tosenden Wasserfall passiert habe, geht es ihr auf einem schmalen, teils abenteuerlichen Weg entgegen. Vorbei an Felsüberhängen über Stege und Brücken und durch enge Felsen führt der (gut gesicherte, aber trotzdem mitunter unwegsame und rutschige) Pfad entlang des brausenden, stürzenden und strudelnden Wassers, das sich über Jahrtausende hinweg seinen Weg in den Fels gegraben hat. Ich habe schon einige Klammen in den Alpen erwandert, bin aber immer wieder sehr fasziniert von der selten sonst so intensiv spürbaren Kraft des Wassers. Und da steht die verhältnismäßig kleine Starzlachklamm ihren großen Schwestern in nichts nach.

Vom Ende der Klamm aus geht es in steilen Kehren auf Waldpfaden nach oben, vorbei an einer Fels- und Kletterwand mit Rastmöglichkeit, bis ich wieder vorm Eisautomaten vom Vortag stehe. Eis zum Frühstück wär dann doch ein bisschen zu viel des Guten, deswegen mache ich mich direkt wieder auf dem vom Vortag noch gut bekannten Abstieg zurück zum Parkplatz.

Infos zur Wandertrilogie Allgäu

Rund 876 Kilometer und insgesamt 54 Tagesetappen kann man auf den Wegen und Pfaden der Wandertrilogie Allgäu zurücklegen. Die Wandertrilogie besteht (gemäß ihres Namens) aus drei Routen, die nicht einfach von A nach B führen, sondern jeweils Rundwege sind. Zudem überschneiden sich die Routenteilweise und beinhalten einige Varianten und Verbindungswege (“Trilogieleitern”), sodass Wanderer sich ganz nach persönlicher Vorliebe eigene Routen innerhalb dieses Netzwerks zusammenstellen können. Jede der drei Routen führt durch ein charakteristisches Landschaftsbild des Allgäus, und dementsprechend sind auch die Anforderungen an Wanderer verschieden.

Die Wiesengänger-Route

Der Wiesengänger (438 km, 22 Etappen) ist die einfachste der drei Routen der Wandertrilogie und führt durch die Hügel- und Terrassenlandschaften im (eher) flachen Land. Die Wege sind überwiegend leicht zu gehen, weshalb auch längere Distanzen auf dem Wiesengänger gut machbar sind.

Die Wasserläufer-Route

Der Wasserläufer (406 km, 26 Etappen) ist eine gute Möglichkeit für alle, die zwar noch einigermaßen gemütlich unterwegs sein wollen, aber auch den ein oder anderen steileren Anstieg oder unwegsameren Pfad nicht scheuen. Im Voralpenland des Allgäus ist man den Bergen schon ganz nahe (und nimmt auch den ein oder anderen Gipfel mit), muss sich aber keine Gedanken um alpine Herausforderungen machen. Zudem ist der Name Programm: Seen und Flüsse, Wasserfälle und Klammen passiert man auf der Wasserläufer-Route immer wieder, weshalb sie (nicht zuletzt) perfekt für Wanderungen an heißen Tagen geeignet ist.

Die Himmelsstürmer-Route

Der Himmelsstürmer (358 km, 24 Etappen) ist die Wahl für alle, die den Bergen ganz nahe sein wollen – und dafür auch Herausforderungen der sportlichen Art in Kauf nehmen. Zur Belohnung gibt’s eine der (in meinen Augen) schönsten Alpenregionen Deutschlands.

Allgemeine Wandertipps

Falls du nun auch Lust auf Wandern im Allgäu bekommen hast, kommen hier noch ein paar weitere Tipps für deine Tourenplanung.

Hin- und Rumkommen

Eine gute Zugverbindung ins Allgäu gibt es von München über Kaufbeuren und Kempten bis nach Oberstdorf. Vor Ort gibt es diverse Querverbindungen mit Bus und Bahn, wobei kleinere Orte nicht immer oder nur lückenhaft an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sind.

Orientierung

Die Wandertrilogie ist bestens als solche ausgeschildert, sodass man sich eigentlich nicht verlaufen kann. Als Markierung dient das offizielle Logo der Wandertrilogie, ein stilisiertes Steinmännchen mit drei Steinen, welches je nach Abschnitt grün (Wiesengänger), blau (Wasserläufer), rot (Himmelsstürmer) oder zweifarbig (auf Abschnitten, die zu zwei Routen gehören) gefärbt ist. Natürlich ist es aber trotzdem empfehlenswert, die Route zur Sicherheit auf dem Smartphone dabei zu haben.

Alle drei Routen der Wandertrilogie Allgäu und ihre einzelnen Etappen findest du als Collections auf Komoot:
>> zum Wiesengänger aus Komoot
>> zum Wasserläufer auf Komoot
>> zum Himmelsstürmer auf Komoot

Diese kannst du so ganz einfach auf deinem Handy speichern und auch zur Offline-Nutzung herunterladen, sodass du nicht vom (nicht immer vorhandenen) Mobilfunkempfang abhängig bist.

Achtung: Es kann immer Umleitungen und Änderungen der Route geben. Im Zweifelsfall sollte man der Beschilderung folgen und nicht der GPX-Route.

Beste Jahreszeit(en)

Die Wiesengängerroute ist grundsätzlich das ganze Jahr begehbar, wobei natürlich auch in niedrigen Lagen Schnee fallen kann und man dann entsprechend ausgerüstet sein muss. Die Himmelsstürmerroute ist zumindest auf ihrem alpinen Teil (sie führt teilweise bis auf über 2.000 Meter) auf die schneefreien Sommermonate beschränkt, je nach Schneelage von Juni / Juli bis circa Ende September. Der Wasserläufer liegt irgendwo dazwischen und ist je nach Etappe ganzjährig bzw. in der schneefreien Zeit begehbar, wobei die kleineren Gipfel über dieser Route schon früher bzw. noch später im Jahr schneefrei sind als die höheren Lagen des Himmelsstürmers.

Unterkünfte und Verpflegung

Überall im Allgäu finden sich Unterkünfte wie Hotels, Pensionen und Campingplätze. Mit den Wandergastgebern gibt es auch Unterkünfte, die besonders auf Wanderer eingestellt sind und zum Beispiel Lunchpakete anbieten und über Trockenräume verfügen. Je nach Etappe und Jahreszeit kann das Angebot (bzw. auch die Öffnungszeiten) an Gastronomie und Unterkünften aber begrenzt sein.

Auch die Verpflegung unterwegs ist in der Regel nicht weiter kompliziert. Leitungswasser ist natürlich trinkbar, oft auch das an Friedhöfen. Teilweise kann man Wasser auch an Quellen und Brunnen auffüllen (falls es sich dabei nicht um Trinkwasser handelt, steht das in der Regel irgendwo). Grundsätzlich vorsichtig sein muss man mit Flüssen und Bächen in niedrigeren Lagen, nicht zuletzt weil es im Allgäu sehr viel Landwirtschaft gibt und die natürlichen Wasserläufe daher verunreinigt sein können. In höheren Lagen kann man aber auch solches Wasser in der Regel problemlos trinken. Außerdem kann man immer an Bauernhöfen oder ähnlichem nach Wasser fragen.

Gepäcktransport

Mit dem “Allgäu Shuttle” gibt es die Möglichkeit, einen Gepäcktransport von Unterkunft zu Unterkunft zu buchen. Pro Etappe / Gepäckstück zahlt man dafür 17 Euro (Stand 2021).  Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Mehr Informationen

  • Auf allgaeu.de findet man viele weitere Tipps und Infos zu den einzelnen Routen und rund um die Planung / Buchung.
  • Es gibt ein offizielles Info- und Buchungscenter für die Wandertrilogie Allgäu, welches per Mail und Telefon erreichbar ist. Neben Beratung und Information kann man dort zum Beispiel auch Komplettpakete buchen und muss sich so nicht selbst um Unterkünfte usw. kümmern.
  • Es existieren diverse Wanderführer und Wanderkarten zu den Routen der Wandertrilogie, unter anderem vom Rother Bergverlag (Werbelink) und von Kompass (Werbelink).

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