Zuletzt aktualisiert am 15. Oktober 2017
Auf Wanderungen und Trekkingtouren habe ich so gut wie immer Trekkingstöcke dabei. Sie entlasten die Knie bei Abstiegen, geben Halt auf unwegsamem Gelände, sind ein hervorragendes Testwerkzeug für die Beschaffenheit von Böden und auf längeren Touren sind sie manchmal auch einfach eine gute Beschäftigungstherapie und bringen ein bisschen Bewegung in die Arme und den Oberkörper.
In den letzten Monaten habe ich die Sonix X-Trail Carbon Trekkingstöcke von der norwegischen Firma Swix genauer unter die Lupe nehmen können. Bei diesen handelt es sich um leichte Trekking- und Trailrunning-Stöcke, die faltbar und dennoch bis zu 20 cm in der Höhe verstellbar sind. Welche Erfahrungen ich in diesem Trekkingstock Test gemacht habe, erfährst Du jetzt.
Werbehinweis: Dieser Testbericht wurde durch SWIX und das Outdoor Blogger Network unterstützt. Dies hat wie immer keinen Einfluss auf meine Bewertung. Zudem gibt es in diesem Artikel Affiliate-Links. Wenn Du ein Produkt über einen dieser Links kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass Du mehr bezahlen musst. Dies dient der Erhaltung meines Blogs. Danke für Deine Unterstützung!
Der erste Eindruck
Mattes schwarz, elegante Korkgriffe, dezente farbige Akzente – die Swix Sonic X-Trail Carbon Trekkingstöcke sehen schon ziemlich edel aus. Und sie sind ziemlich leicht! Nicht nur dank des Materials, sondern auch weil es sich bei den getesteten Swix Trekkingstöcken um Faltstöcke handelt, die gegenüber Teleskopstöcken generell einen Gewichtsvorteil haben.
Die einzelnen Elemente sind – ähnlich wie z.B. bei einer Zeltstange – mit einem Kunststoffkabel verbundenen und lassen sich zusammenstecken. Normalerweise hat diese Konstruktion gegenüber Teleskopstöcken den Nachteil, dass sie nicht in der Länge verstellbar ist. Nicht so jedoch beim Sonic X-Trail Carbon! Dank eines speziellen Verschlussystems hat man hier einen Spielraum von 20cm, was in der Regel ausreichend ist, um die Stöcke an Auf- und Abstiege usw. anzupassen. Das macht die Stöcke zwar etwas schwerer als den nicht in der Länge verstellbaren Faltstockbruder namens Swix Sonix Pro Trail Carbon, ist aber insgesamt ein sehr guter Kompromiss.
Der Trekkingstock Test
Ich habe die Swix Sonix X-Trail Carbon Trekkingstöcke in der Praxis auf mehreren Bergtouren sowie während der letzten Wochen meiner 3-monatigen Wanderung durch Großbritannien auf unterschiedlichsten Untergründen testen können. Hier kommt mein Ergebnis.
Handhabung
Stabilität
Zum Thema Stabilität kann ich nichts negatives berichten. Auch nach intensivem Einsatz ist alles so wie es sein soll. Generell sagt man bei Carbonstöcken ja, dass diese leichter brechen, während Alustöcke „nur“ verbiegen. Laut Swix jedoch ist das verwendete Material mittlerweile so gut, dass die Gefahr hierfür sehr klein ist. Ich persönlich habe schon immer zu Carbon-Stöcken gegriffen und hatte noch nie Probleme damit, obwohl ich sie nicht gerade mit Samthandschuhen anfasse. Idealerweise sollte man natürlich darauf achten, dass die Stöcke nicht gegen harte Kanten schlagen oder ähnliches. Aber wer macht das schon beim Wandern?!
Griffe und Schlaufen
Die Korkgriffe sind grundsätzlich sehr angenehm zu nutzen und auch mit feuchten Händen rutschfest. Ich persönlich präferiere aus irgendeinem Grund dennoch von der Haptik her Schaumstoff, aber das insgesamt bessere und hochwertigere Material ist Kork dennoch allemal.
Sehr praktisch ist die Kunststoff-Verlängerung der Griffe nach unten hin, was ein kurzfristiges Umgreifen für kürzere steile Abschnitte ermöglicht, ohne dass man gleich die Länge anpassen muss.
Etwas enttäuscht war ich von den Schlaufen, denn da kenne ich von anderen Stöcken deutlich weichere und angenehmere Varianten. Die Handschlaufen der Sonix X-Trail Carbon Stöcke sind zwar nicht direkt unbequem, aber sehr einfach gehalten, was in meinen Augen die Hochwertigkeit des Stocks doch etwas schmälert.
Spitzen und Teller
Die Spitzen greifen zuverlässig auch auf Stein und vereisten Stellen. Die Teller sind jedoch sehr klein und somit nur für den Sommer zu gebrauchen. Größere Teller für den Einsatz im Schnee werden nicht mitgeliefert und müssen separat nachgekauft werden.
Aber nicht nur im Schnee haben die Teller des Sonic X-Trail Carbon Probleme: Auch für andere Einsatzbereiche sind sie für meinen Geschmack etwas zu klein. Sie verschwinden und verkanten sich schnell in Felsritzen und auf matschigem Untergrund sinken sie schnell – für meinen Geschmack zu schnell – ein. Auf meiner Tour durch Großbritannien hatte ich sehr viel von diesem matschigen Untergrund und dadurch, dass ich für den ersten Teil der Tour andere Stöcke mit etwas größeren Tellern genutzt habe, gab es einen direkten Vergleich. Die kleinen Teller der Swix Trekkingstöcke haben mir zwar nicht direkt Probleme bereitet, jedoch waren die anderen Stöcke auf sumpfigem Boden doch deutlich hilfreicher, obwohl die Teller nur geringfügig größer waren.
Gesamtfazit
Die Swix Sonic X-Trail Carbon Stöcke haben sich im Trekkingstock Test als sehr leichte und dennoch zuverlässige Begleiter erwiesen. Die Materialien sind hochwertig und gut verarbeitet und die Tatsache, dass es sich bei den Stöcken um klappbare und dennoch höhenverstellbare Stöcke handelt, ist ein großes Plus. Punktabzug gibt es für zu kleine Teller bzw. für die Tatsache, dass keine größeren zum Austausch mitgeliefert werden und für die doch sehr einfachen gehaltenen Handschlaufen.
Insgesamt dennoch ein sehr empfehlenswerter Stock für alle, die auf geringes Gewicht und Qualität Wert legen, dabei jedoch nicht auf einen gewissen Spielraum bei der Stocklänge verzichten wollen.
Produktdetails
Modell: Swix Sonic X-Trail Carbon (Trekkingstöcke / Trailrunningstöcke)
Material: Carbon
Einsatzbereiche: Trailrunning / Trekking
Preis: 179,95,- € UVP
Maße / Gewicht:
– Länge: 100 bis 120 cm, 110 bis 130 cm, 120 bis 140 cm
– Länge gefaltet: 39 cm
– Gewicht (110 cm – 130 cm): 378 Gramm pro Paar
Erhältlich zum Beispiel hier bei den Bergfreunden.
Mehr Erfahrungsberichte gibt es auch bei einigen Blogger-Kolleg/innen, die ebenfalls Swix Trekkingstöcke als Testobjekt bekommen haben:
- Alex von BergReif hatte die nicht-höhenverstellbare und damit noch leichtere Variante im Test
- Erika von Ulligunde hat sich noch genauer mit den verwendeten Materialien beschäftigt
- Jens vom Hiking Blog war mit der gleichen Variante wie ich unterwegs
Du willst Dir jetzt am liebsten gleich die Trekkingstöcke schnappen und loslaufen?
Auf meiner Reisekarte findest Du jede Menge Inspiration für Dein nächstes Abenteuer. Klick Dich doch einfach mal durch!
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Carbon oder Aluminium? Klapp- oder Teleskop-Stöcke? Dreh- oder Klemmverschluss? Auf welche Variante schwörst Du? Und hast Du vielleicht auch schon Erfahrungen mit Stöcken von Swix sammeln können? Ich freu mich auf Deinen Kommentar
5 Comments
Hi Kathrin,
das mit dem Einzwicken der Finger bzw. der Handschuhe passiert mit teilweise jetzt noch :D Aber das sie so schnell ein- und ausgefaltet sind entschädigt dafür.
Danke Dir fürs Verlinken :)
LG Alex
Wer schön sein will muss leiden. Oder in diesem Fall eben „Wer schnell zusammengeklappt sein will muss leiden“. ;-)
Hey Kathrin, schöner Testbericht!
Mit den Metallknöpfchen habe ich keine Probleme. Aber die Schlaufen empfinde ich auch als sehr unkomfortabel. Mir sind sie zudem noch zu klein. Und das bei dem Preis keine Schneeteller zum Lieferumfang gehören, kann ich auch absolut nicht verstehen. Für mich wieder ein gutes Beispiel, dass vermeintliche Kleinigkeiten, auch viel ausmachen können.
Aber trotzdem ist das natürlich ein top Stock.
Danke für´s verlinken und herzliche Grüße!
Pingback: Praxistest: SWIX Sonic X-Trail Carbon Trekkingstöcke – Hiking Blog
Servus Kathrin,
Ich habe die Swix Sonic Pro Trail Stöcke und mich ebenfalls über die viel zu kleinen Teller geärgert.
Die Firma Swix war leider auch keine Hilfe.
Die empfohlenen Teller „Piste Basket, Swix Sonic“, Artikelnummer: RDTRPIB waren nicht sinnvoll zu befestigen, Anfragen nach dem verwendeten Kunststoff der Teller, zwecks Klebeversuchen blieben ohne Antwort.
Folgende Lösung funktioniert aber:
Da ich im Handel leider keine Mutter oder Gewindehülse mit dem doch recht groben Gewinde entdecken konnte, habe ich von den originalen Tellern, alles bis auf die Gewindehülse mit einem Cuttermesser weggeschnitten.
Dann habe ich die empfohlenen Teller auf den Stock gesteckt und die Gewindehülsen festgedreht.
Das Ganze hält bombenfest trotz gewichtiger & schonungsloser Nutzung!
Alternativ bestünde vielleicht noch die Möglichkeit sich eine entsprechende Hülse oder Mutter aus Kunststoff oder sogar Metall drehen zu lassen oder, wenn sie passen, die „Basket Nut Swix Sonic Ferrules“,Artikelnummer: RDBNSB zu benutzen.
Servus
Pierre