Ende Oktober war ich für eine Woche lang auf Fischland-Darß-Zingst unterwegs und habe die Halbinsel zu Fuß und mit einem alten Klapperrad erkundet. Und natürlich Kraniche beobachtet! Denn nur an wenigen Orten in Deutschland geht das so gut wie dort. 

Ich wollte schon lange mal dorthin, und doch war die Reise eigentlich gar nicht geplant. Nachdem ich meine viertägige Wanderung auf dem Forststeig aufgrund einer vermaledeiten Erkältung um zwei Tage verkürzen musste, habe ich ziemlich spontan den Weg in Richtung Darß eingeschlagen. Entschleunigung, frische Seeluft und ganz viel Natur – gibt es ein besseres Rezept, um ganz schnell wieder gesund zu werden?

In diesem Artikel erzähle ich vom Darß und Zingst im Herbst, gebe Tipps fürs Wandern und Radfahren und natürlich für den Star der herbstlichen Boddenlandschaft: Grus grus. Der Kranich.


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Fischland-Darss-Was?

Ich wusste vor meinem ersten Besuch auch nicht so wirklich, was jetzt eigentlich was ist, daher hier eine kurze Einführung in die Materie (auch weil ich weiter unten im Artikel bestimmt alle Begriffe wild durcheinanderwerfen und irgendwie doch meistens das gleiche meinen werde):

Fischland: der südwestliche Abschnitt der Halbinsel und die schmale Landbrücke, die die Halbinsel mit dem Festland verbindet

Darß: der mittlere Teil der Halbinsel, der zu Vorpommern gehört

Zingst: der östliche Teil der Halbinsel, der historisch zu Mecklenburg gehört

… und alle drei Teile zusammen bilden eine 45 Kilometer lange Halbinsel an der Ostseeküste zwischen Rostock und Stralsund. So einfach ist das!

Natur auf Fischland-Darß-Zingst: Boddenlandschaft

Ein großer Teil des Gebietes auf und rund um den Darß und Zingst ist Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Ein Bodden ist ein flaches buchtartiges Küstengewässer, das charakteristisch für die südliche Ostsee ist. Die prominenten Vertreter neben der Boddenlandschaft von Darß-Zingst sind die Westrügener und Nordrügener Bodden, der Greifswalder Bodden und der Peenestrom mit Achterwasser und Krumminer Wiek bei Usedom.

Während die Ostsee selbst sowieso schon einen sehr geringen Salzgehalt aufweist, sind die Boddengewässer fast salzfrei und somit eher mit Süßwasserseen als mit dem Meer vergleichbar. Die Bodden selbst und das angrenzende Land weisen viele ökologische Besonderheiten auf, was sie im Hinblick auf die Biodiversität besonders wichtig und schützenswert macht. So gibt es östlich von Zingst zum Beispiel Wattflächen, die nicht von den (dort quasi nicht spürbaren) Gezeiten abhängig sind, sondern ab und zu durch Windeinwirkung trockenfallen – die sogenannten Windwatten.

Wegen der hohen Dynamik und Landschaftsvielfalt im Bereich des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und dessen konsequenten Schutzes gibt es eine vergleichsweise hohe Artenvielfalt sowie Vorkommen vieler seltener Tierarten – auf dem Land, im Wasser, in der Luft und überall dazwischen. Zwischen Steilufern und Salzwiesen, Röhricht und Heide, Buchenwäldern und Magerrasen, Windwatten und Sanddünen gibt es daher viel zu entdecken.

Die (wahrscheinlich) schönste Jahreszeit für den Darß

Um ehrlich zu sein ist der Herbst für mich die schönste Jahreszeit für so ziemlich alles und jeden. Aber ich glaube, für den Darß gilt das ganz besonders. Das liegt natürlich daran, dass sich zu dieser Jahreszeit die Kraniche besonders eindrucksvoll beobachten lassen und dass das Röhren der Hirsche von weither durch die Wälder klingt. Aber auch daran, dass der Darß mit den kürzer werdenden Tagen und dem fallenden Lauf eine ganz besondere Ruhe ausstrahlt, die selbst dann noch spürbar ist, wenn man wie ich mitten in den Herbstferien dort ist und es für herbstliche Verhältnisse recht geschäftig zugeht.

Outdooraktivitäten auf Zingst

Für ausgedehnte Wanderungen und gemütliche Radtouren findet man auf Fischland-Darß-Zingst perfekte Bedingungen. Ich bin meistens einfach drauflos gelaufen bzw. gefahren und habe meine Touren – wie so oft- ziemlich spontan mithilfe der Komoot-App geplant. Dort findet man nicht nur Rad- und Wanderwege, sondern auch viele Highlights, die von anderen Nutzer:innen inklusive Fotos angelegt wurden.

Wanderungen

Eine der schönsten Wanderungen auf Zingst ist Zweifelsohne die von Prerow zum wilden Darßer Weststrand, der mit seiner wilden und urwüchsigen Erscheinung gleich mehrfach zu einem der schönsten Strände Deutschlands und sogar Europas erklärt wurde. Ein Großteil der Tour führt direkt über die Strände, aber es gibt auch einen wunderschönen Abschnitt durch teils sehr schöne Waldlandschaft mit altem Buchenbestand. Am besten ist man in den Morgen- oder Abendstunden unterwegs, dann kann man am Darßer Ort mit etwas Glück Hirsche beobachten. Mehr Infos zur Tour und die Route zum Nachwandern gibt’s auf meinem Komoot-Profil

Für eine kleinere Wanderung bietet sich auch der äußerste Osten von Zingst an, wo mit dem Pramort und der Hohen Düne zwei weitere wunderschöne Ausflugsziele für Naturmenschen warten. Ich habe für meinen Besuch dort eine Radtour und Wanderung kombiniert, da die Hohe Düne nur zu Fuß erreichbar ist. Immer auf dem Deich entlang bin ich von Zingst aus bis zum Ausgangspunkt für die Rundwanderung Hohe Düne gefahren. Nach der Wanderung zur Düne und zur Beobachtungshütte am Pramort ging es auf gleichem Wege zurück (man kann hierfür aber auch die Südseite von Zingst entlang der Sundischen Wiese wählen). Die Tour gibt’s ebenfalls auf meinem Komoot-Profil.

Wer komplett Wandern möchte, kann das Auto am Parkplatz Schlösschen Sundische Wiese abstellen. Von dort aus muss man hin und zurück insgesamt rund 18 Kilometer zurücklegen.

Radtouren

Meine erste Amtshandlung nach meiner Ankunft auf Zingst war, zu einem der zahlreichen Fahrradverleihe zu gehen und mir für wenige Euro pro Tag für die komplette Woche ein Fahrrad zu leihen. Drei Gänge, ein viel zu weicher Sattel, die Aerodynamik hätte auch besser sein können – und doch hätte ich mir kein besseres Gefährt für meine Woche auf dem Darß wünschen können. Ich habe es sehr geliebt, damit im Schneckentempo die Insel zu erkunden, jeden Tag “meine” Ländereien abzufahren, immer wieder anzuhalten und auf Aussichtstürme zu steigen oder einen der Wege hinunter zum Strand zu nehmen. Und selbst bei steifer Brise (natürlich immer von vorne) und Nieselregen hätte ich es nicht schöner haben können. Radwege und Möglichkeiten für ausgedehnte Radtouren gibt es auf Zingst überall, und an den beliebten Ausflugszielen wie dem Leuchtturm oder Pramort auch Möglichkeiten, das Fahrrad abzustellen und ein bisschen zu Fuß weiterzugehen.

Fischland-Darss-Zingst zum Kranich-Zug

Zingst ist einer der besten Orte in Deutschland, um Kraniche auf ihrem Herbst-Zug durch Europa zu beobachten. Dann, wenn die Vögel ihren langen Flug unterbrechen, um sich auf den abgeernteten Feldern zu stärken. Und zwar in deutlich geballterer Form als im Frühjahr, weshalb der Herbst, und insbesondere der Oktober, der aufregendste Monat für Kranich-Freund:innen ist.

Hören und mitunter auch sehen kann man Kraniche zu dieser Zeit vielerorts rund um den Bodden. Besonders spektakulär ist allerdings der abendliche Einzug, wenn die Vögel sich von den umliegenden Feldern und Wiesen sammeln und in Kolonnen zu ihren Schlafplätzen fliegen – seichten Stellen im Wasser, die sie besser vor Feinden schützen. Wenn man dann zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, weiß man gar nicht mehr, wo man zuerst hingucken soll. Und das laute Trompeten hallt noch in den Ohren nach, wenn die Kraniche selbst schon längst schlafen.

Wer früh genug aufstehen möchte, kann auch den morgendlichen Aufbruch der Vögel beobachten, wobei der Abend meiner Meinung nach immer nochmal ein bisschen eindrucksvoller ist, weil gefühlt alle Vögel gleichzeitig unterwegs sind.

Dass der Darß ein Kranich-Hotspot ist, hat sich übrigens schon längst herumgesprochen, weshalb sich vor allem im Herbst viele Angebote rund um die Vögel des Glücks ranken. Klinkt vielleicht ein bisschen stressig – ist es aber meiner Erfahrung nach ganz und gar nicht. Zumal ich es ehrlich gesagt ein ziemlich schönes Zeichen finde, dass mehr und mehr Menschen sich für solche Naturspektakel begeistern. Und das gemeinsame Bestaunen von großen Vögeln hat fast schon etwas Heilsames in diesen Zeiten, in denen sich gefühlt alle nur noch gegenseitig anschreien. Außerdem wird auf dem Darß darauf geachtet, dass die Vögel nicht gestört werden: Boote halten ausreichend Abstand, Zugänge werden – wo nötig – beschränkt und an Beobachtungshotspots sind Mitarbeiter des Nationalparks im Einsatz.

Kraniche beobachten auf eigene Faust

Die tollsten Kranich-Beobachtungen am Darß-Zingster Bodden kann man meiner Erfahrung nach vom Wasser aus machen. Aber auch auf eigene Faust und vom Land aus kann man die Tiere an einigen Orten auf der Halbinsel gut beobachten. Einfach irgendwo hinfahren und hoffen macht dabei hingegen wenig Sinn: Die Kranichschar hat feste Schlafplätze und folgt einigermaßen festgelegten Ein- und Ausflugschneisen.

Meiningenbrücke

Auf Zingst angekommen wollte ich mich den Kranichen erstmal ohne Tour nähern. Ein guter Ort dafür ist die Meiningenbrücke, die die Halbinsel Zingst mit dem Festland bei Bresewitz verbindet. Eine gute Stunde vor Sonnenuntergang bin ich von Zingst aus mit dem Fahrrad die gut fünf Kilometer (durchgehend auf Radwegen) dorthin gefahren. Es gibt auch ein paar Parkmöglichkeiten an der Brücke und die meisten anderen Kranichbeobachter kamen mit dem Auto dorthin. Praktisch ist das vor allem, wenn es wie an diesem Abend einen plötzlichen Wolkenbruch gibt und man dann einfach nur rumstehen und hoffen kann, dass der Regen bald wieder vorbei ist, während alle anderen sich in ihre Autos verkriechen. Glücklicherweise war es nicht mehr als ein kurzer, wenn auch kräftiger Schauer, und danach war die Luft herrlich klar für die Flugshow. Immer und immer mehr Kraniche zogen von wie auf Kommando laut trompetend von den Feldern der Gegend zu ihren Schlafplätzen im flachen Wasser. Die meisten davon etwas weiter südlich von der Meiningenbrücke, einige Gruppen aber auch direkt über unsere Köpfe hinweg. Und erst als es fast schon komplett dunkel war, machte ich mich auf den Rückweg.

Boddendeich bei Zingst

Auch direkt vom Deich unweit von Zingst kann man die Tiere sehen. Dafür stehen einige Hütten bzw. Beobachtungsplattformen zur Verfügung. Von dort aus hat man direkten Blick auf die im Bodden gelegene Vogelschutzinsel Kirr, in deren Uferbereich die Vögel landseitig Schlafplätze haben. Der Vorteil dieses Beobachtungsplatzes liegt darin, dass er leicht zugänglich ist und die Kraniche unabhängig vom Wasserstand in den Morgen- oder Abendstunden ein- bzw. ausfliegen.

Wichtiger Hinweis: Kraniche haben eine sehr große Komfortzone und fühlen sich schnell gestört, wenn man den Tieren zu nah kommt. Und “zu nahe” kann in diesem Fall um die 200 Meter Entfernung bedeuten. Ein Fernglas bzw. langes Tele sind für das Beobachten und Fotografieren von Kranichen ein Muss, und man sollte die Störung der Tiere unbedingt vermeiden. Jede Flucht verbraucht wertvolle Energie, die sich die Tiere dann mühsam wieder anfressen müssen. Ist man tagsüber in Kranich-Gebiet unterwegs, sollte man daher immer auf den Wegen bleiben und nicht versuchen, sich an die Tiere heranzupirschen. Zumal das sowieso nicht funktionieren wird, solange man kein ausgebildeter Ninja-Kämpfer ist oder sich Ignotus Peverells Tarnumhang geliehen hat.

Geführte Kranich-Touren auf Zingst

Auch wenn ich per se immer am liebsten allein und auf eigene Faust losziehe: Wenn man zur Kranichzeit auf Zingst ist, sollte man sich eine geführte Tour zu Wasser nicht entgehen lassen, selbst wenn man so drauf ist wie ich. Angebote dafür gibt es einige, und die sind in der Regel auch noch kurzfristig buchbar, sodass man je nach Wetter und Lust und Laune entscheiden kann.

Pramort vom Wasser aus

Nachdem meine erste Kranichbeobachtung auf Zingst schon ziemlich toll war, sollte es noch besser kommen. Zwei Tage später hatte ich mir eine Bootstour gebucht, bei der Reederei Poschke geht das ganz einfach online (man kann aber Tickets auch noch vor Ort kaufen, sofern verfügbar). Mit der MS Seestern sollte es vom Hafen Zingst erst nach Barth und dann zum Pramort, der östlichsten Spitze der Halbinsel Zingst, gehen. Das ist einer der Hauptschlafplätze für die Kraniche rund um Fischland-Darß-Zingst, ob und wie gut man die Vögel dort bei ihrem Einflug sehen kann, hängt aber immer auch ein bisschen vom Wetter ab. Mit einem Hinweis auf möglichen Wind und Regen hielt der Kapitän des kleinen Schiffes unsere Erwartungen niedrig. Glücklicherweise völlig zu Unrecht.

Als wir unseren Beobachtungsposten am Pramort bezogen hatten, war noch alles ganz still, der Himmel leer. Lediglich ein Hirsch streifte am anderen Ufer durchs Schilf. Doch dann hörten wir plötzlich die ersten Rufe aus der Ferne, und sahen bald auch ihre Verursacher. Die ersten Kranichgruppen flogen ein, und gerade als ich dachte, dass es nun wohl gleich vorbei wäre, ging es erst richtig los. Der Strom an schwarzen Schlieren am Himmel wollte kein Ende nehmen und immer wieder zogen Kolonnen der Glücksvögel direkt vorm glasklar sichtbaren Mond vorbei, was besonders schön anzuschauen war. Andere wiederum wählten eine Route dicht über dem Boot, sodass die großen, majestätischen Vögel zum Greifen nah schienen. Als eine der letzten Verließ ich das Deck des Schiffes, um ins warme Innere zu gelangen. Meine Finger waren trotz Handschuhen komplett steif gefroren und brauchten die gesamte Rückfahrt, um wieder aufzutauen. Dieser Abend und meine Erinnerungsfotos daran waren aber jede Erfrierung wert gewesen.

Neben der großen Kranichtour zum Pramort werden ab dem Zingster Hafen auch kürzere Touren angeboten, die im Zingster Strom bleiben und zu den Inseln Kirr und Oie führen. Ich würde die lange Tour aber jederzeit wieder buchen. Zumal die Tour mit 28,- Euro (Stand 2021) für rund 4 Stunden Bootstour preislich total im Rahmen ist.

Pramort ohne Schiff

Auch vom Land aus kann man den abendlichen Einflug am Pramort bewundern, von September bis November allerdings nur im Rahmen einer Führung. Zum Schutz des Kranichrastplatzes wird der Zutritt zu den Sundischen Wiesen und der Beobachtungsplattformen am Pramort eingeschränkt und ist täglich ab 15:00 Uhr bis 08:00 Uhr des Folgetages nur mit Nationalpark-Card möglich. Die Nationalpark-Card kann man im Kurhaus an der Tourismusinformation, im Max Hünten Haus und auch online gekauft werden. Als ich dort war, waren leider schon alle Slots vergeben, daher würde ich empfehlen, möglichst schon etwas im Voraus einen Wunschtag zu reservieren.

Mit der Karte bucht man zwar nicht direkt eine Führung, aber der Einflug der Kraniche wird immer durch einen Nationalparkranger begleitet, der vor Ort in den Beobachtungshütten informiert und natürlich auch auf Fragen beantwortet.

Achtung: Vom nächstgelegenen Parkplatz beim Hotel Schlössschen an der Sundischen Wiese bis zur Beobachtungshütte sind es nochmal rund 8 km one-way, die man am besten mit dem Fahrrad zurücklegt. Dabei sollte man darauf achten, dass das Licht am Rad funktioniert, denn der Rückweg wird weitestgehend im Dunklen stattfinden.

Tipp für Tierfotograf:innen: Im Max Hünten Haus im Zentrum von Zingst kann man sich Kamera, Objektive und anderes Fotoequipment wie Stative, Filter und Adapter leihen. Auch hochwertige Ferngläser sind verfügbar. Zudem gibt es die Möglichkeit, direkt vor Ort hochwertige Drucke von den eigenen Werken anfertigen zu lassen. Ich habe die Chance genutzt und mir für drei Tage das 300 mm von Olympus passend zu meiner Kameraausrüstung ausgeliehen. Eine ziemliche Offenbarung im Vergleich zu meinem eigenen Tele-Zoom, Was Autofokus und Lichtstärke angeht! Hachja… Hier gibt es eine Auflistung des kompletten verfügbaren Equipments, das man dann auch schnell und unkompliziert online reservieren kann. 

Mehr Reisetipps für Zingst

Der beste Ausgangspunkt

Es gibt mehrere größere Orte auf Fischland-Darß Zingst, wobei sich wohl vor allem Zingst, Prerow, Ahrenshoop und Wustrow als Basislager eignen, weil sie an der Ostseeküste liegen. Zingst liegt dabei am zentralsten, weshalb ich dort nach einer Ferienwohnung gesucht habe. Gerade, wenn man ohne Auto unterwegs ist, kann man von dort aus dann so ziemlich alle Ecken leicht auch per Fahrrad erreichen. Zudem starten von hier aus die meisten Bootstouren, und auch das Max Hünsten Haus (Kamera-/Fotoequipment-Verleih) ist hier zu finden. Zingst selbst ist zwar vielleicht etwas weniger charmant als die anderen Orte, aber immer noch charmant genug!

Wer es ganz besonders auf Kraniche abgesehen hat, kann sich übrigens auch im “Kranichdorf” Bresewitz einquartieren, das auf der anderen Seite der Meiningenbrücke auf dem Festland liegt. Hier in der Umgebung lassen sich viele Vögel tagsüber auf den Felden nieder, und auch eine der abendlichen Rückflug-Routen führt oft direkt über das Dorf.

Unterkunftstipp

Die Auswahl an Unterkünften für eine Reise nach Fischland-Darß-Zingst ist groß und vielfältig, und auch Campingplätze gibt es einige. Wer an einem ganz besonderen Ort übernachten und es besonders naturnah und entspannt haben möchte, kann eines der Ferienhäuser oder eine Ferienwohnung auf der Insel Kirr buchen. Die Insel ist größtenteils Schutzgebiet und nicht bzw. nur im Rahmen von Führungen betretbar, bietet aber von März bis Ende Oktober einige wenige Möglichkeiten für Übernachtungen an.

Zingst ohne Auto

Die Anreise nach Zingst mit der Bahn ist möglich, zum Beispiel über Stralsund oder Rostock. Der nächstgelegene Bahnhof ist Barth, ab dort fahren Busse regelmäßig innerhalb von rund 30 Minuten nach Zingst. Auf Zingst selber sind Busverbindungen vorhanden, aber ausbaufähig. Vor allem auch in der Nebensaison kann es gut sein, dass man mal eine Stunde oder auch mehr auf die nächste Verbindung warten muss. Dennoch lässt sich, vor allem auch dank der Buslinie 210, Fischland-Darß-Zingst mit etwas Flexibilität und Planung gut auch ohne Auto erkunden. Zumal die Distanzen nicht riesig sind und man viele Ecken einfach per Fahrrad ansteuern kann.


Warst du auch schonmal auf Zingst, vielleicht ja sogar im Herbst, und hast noch weitere Tipps? Ich freu mich auf deinen Kommentar.

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