[Gastartikel] Der Fernwanderweg GR 10 durchquert die französischen Pyrenäen von Ost nach West, vom Atlantik ans Mittelmeer, über Bergpässe in mehr als 2000 Metern Höhe und Gipfel von fast 3000 Metern. Kein Wunder, dass so auf den rund 930 Kilometern stolze 55.000 Höhenmeter zusammenkommen. Gastautorin Nina hat sie alle gemeistert, in 49 Tagen, solo und mit Zelt auf dem Rücken. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für den guten Zweck

In diesem Gastartikel berichtet sie von Schwierigkeiten und Hindernissen, aber auch von wertvollen Begegnungen mit Mensch und Tier, spannenden Entdeckungen, ihrer Liebe zum Wandern und zur Natur. Von ihrem Alltag als Solo-Fernwanderin, dem Leben an der frischen Luft. Von der Freude, diese Welt zu Fuß entdecken zu dürfen – und auch davon, wie sich diese Welt im Angesicht des Klimawandels zunehmend verändert. Am Ende des Artikels gibt’s außerdem noch einige nützliche Infos rund ums Fernwandern auf dem GR 10 in Frankreich. 

Erstmal ausgebremst

Am Tag vor der geplanten Abreise wache ich auf und fühle mich krank. Kränker, als eine Wanderung es zulässt. Der Test bestätigt meine Befürchtung: Ich habe Corona. Nach fast zweieinhalb Jahren hat es mich nun doch erwischt. Damit ist klar: Das mit der Abfahrt klappt erstmal nicht. Das Zugticket wird storniert, das Zimmer, das ich für die erste Nacht gebucht hatte, ebenso. Ich ruhe mich aus, lese weiter in meinem kleinen gelben Pyrenäen-Wanderführer und studiere das dortige Wetter.

Elf Tage später als geplant fahre ich dann schließlich los. Am 28.06.2022 hält der Zug nach einer fast zehnstündigen Fahrt von Lahr über Strasbourg und Paris pünktlich um 16.47 Uhr in Hendaye, direkt am Atlantik. Hier startet der GR 10. Es kann losgehen!

Auf geht’s: vom Atlantik Richtung Mittelmeer

Als ich am Tag darauf in Hendaye loslaufe, ist es neblig und es nieselt leicht. Ich bin unmotiviert und müde. Und dass, obwohl ich mich seit Wochen auf diesen Tag freue.

Kurz vor dem Ortsende ruft plötzlich jemand „Bonjour“ aus einer Garage. Nachdem ich das Guten Tag in fließendem Französisch fehlerfrei beantwortet habe, ruft mir der Mann in der Garage noch etwas hinterher. „Pardon?“ Ich habe ihn nicht verstanden und laufe ein paar Schritte zurück. „Wohin laufen Sie?“, will er wissen. Er liegt auf dem Boden und repariert irgendetwas. „Ans Mittelmeer“, sage ich. So schnell habe ich schon lange niemanden mehr aufstehen sehen. Das mit dem Mittelmeer interessiert ihn. Wir unterhalten uns eine ganze Weile über die Gegend, das Wandern und das alleine unterwegs sein. Mein Französisch hakelt noch leicht, aber irgendwie klappt es dann doch ganz gut.

Als ich mich 20 Minuten später verabschiede, geht es mir gut. Ich freue mich auf das, was kommt. Es ist der Einstieg in eine besondere Zeit. In eine Zeit, die mich nachhaltig prägen wird, die mir viel abverlangt und die mich neue Erfahrungen machen lässt. Das weiß ich aber zu diesem Zeitpunkt natürlich alles noch nicht.

Im Baskenland

Die ersten Tage verbringe ich im Baskenland. Es muss hier in der letzten Zeit ausführlich geregnet haben: Die Wege sind matschig, ich stecke oft bis zum Knöchel im Dreck und die Hose ist schon nach zwei Tagen nicht mehr als solche erkennbar. Zum Glück ist es meistens sonnig, so dass die ausgewaschenen Sachen schnell wieder trocknen. Ich teile mir die Wege mit Kühen und Schafen und oft genug frage ich mich, ob das, worauf ich laufe, Wanderwege oder doch eher Viehpfade sind.

Es ist eigenwillig hier – eigenwillig und schön. Das Baskenland ist viel grüner, als ich mir das vorgestellt hatte. Die Farne sind teilweise fast zwei Meter hoch und bilden richtige kleine Wälder. Zwischendrin immer wieder mal Heidelbeerfelder, Wiesen und Weiden, freie Sicht auf Hügel und Berge. Was auffällt, sind die vielen freilebenden Pferde, die so genannten Pottoks. Zudem Schafe in Massen – oft schön gekennzeichnet in den buntesten Farben, um ihre Zugehörigkeit zu den jeweiligen Schäferinnen und Schäfern zu markieren. Im immer wieder präsenten baskischen Nebel ein wunderschönes Bild.

Was ich hier auch beobachte, ist die starke Verwurzelung mit der Tradition. Am auffallendsten ist das bei der Sprache – die Menschen sprechen oft Baskisch, die Schilder sind zweisprachig. Meistens steht sogar das baskische Wort vor dem französischen. Auch deutlich wird die Erhaltung der Tradition bei den Gebäuden, bei denen die typischen roten Fensterläden sowohl im Neubau als auch bei Sanierungen ihren Platz finden. Früher war der Grundstoff für die rote Farbe Stierblut, heute wird diese künstlich hergestellt.

Unter all diesen Eindrücken – und in Gesellschaft meiner ersten Wanderbekanntschaften – geht es die ersten Tage vorwärts. Ganz schnell stellt sich eine Art Routine im Wanderalltag ein. Laufen, Ankommen, Zeltaufbauen oder Zimmer beziehen, Essen, Schlafen. Ein einfaches Leben, das guttut und entschleunigt.

Weil ich sehr müde bin, lege ich schon nach fünf Tagen in St.-Jean-Pied-de-Port einen ersten Ruhetag ein. Ich gönne mir für zwei Nächte den Luxus eines eigenen Zimmers, das ich mir über Airbnb buche. Nach vier Nächten im Zelt freue ich mich auf ein echtes Bett. Von der Stadt selber erlebe ich kaum etwas. Ich bin dermaßen müde, dass ich den Markt verpasse, das Einkaufen fast vergesse und kaum aus dem Bett komme. Corona hat mich wohl doch mehr erschöpft, als ich es wahrhaben wollte und der Ruhetag ist dringend notwendig.

Manchmal frage ich mich in diesen ersten Tagen, ob der GR 10 für mich schaffbar ist oder ob ich nach der Erkrankung vielleicht doch zu früh los bin. Ich lasse es offen, versuche, gelassen damit umzugehen und mir keinen Druck zu machen.

Als ich am nächsten Tag weiterziehe, fühle ich mich etwas ausgeruhter und freue mich über die wiederkehrende Ruhe und die Rückkehr zur Natur. Ich laufe weiter, teils alleine, teils in Gesellschaft und genieße das Laufen. Wenige Tage später gehe ich zum Übernachten in eine Gîte und treffe hier ein paar bekannte Gesichter wieder. Den Zweierschlafsaal habe ich für mich alleine, gegessen wird gemeinsam.

Nachts und am nächsten Morgen gewittert es heftig. Wir sitzen zu viert am Tisch und überlegen, was wir tun. Als die Sonne kurze Zeit später rauskommt, beschließen wir, gemeinsam loszulaufen und am Ende des Tages in oder bei einer Schutzhütte zu übernachten, die wir auf der Karte entdeckt haben. Ein Plan, der bereits nach kurzer Zeit durch Dauerregen über den Haufen geweht wird. Als wir nach mehreren Stunden Regen klatschnass und recht ausgekühlt in einer Gîte ankommen, freuen wir uns über die Möglichkeit, ein Viererzimmer buchen und uns in der Küche ein warmes Abendessen zubereiten zu können. Welch Genuss, aus den nassen Sachen rauszukommen. Ich beschließe, mir für die kommenden Wochen einen Poncho zuzulegen.

Auch am nächsten Morgen ziehen wir gemeinsam weiter. Wir überqueren die Passerelle de Holzarte, eine sehr bekannte und naturgemäß recht wackelige Hängebrücke, und den Pas de l´Osque, eine der wenigen seilversicherten Passagen auf dem GR 10. Zwei Tage später erreichen wir ein Refuge, in dem wir vier uns nochmal ein Zimmer teilen. Danach trennen sich unsere Wege. Celine und Marie wechseln vom GR 10 auf einen anderen Wanderweg, Matthieu und ich ziehen zunächst gemeinsam weiter.

So langsam ändert sich das Wetter. Die Feuchtigkeit der ersten Tage ist vorbei – es ist heiß geworden. Ich gehe meistens früh los und erkenne nun deutlich den Vorteil meiner Gehrichtung von West nach Ost. Morgens kann ich die steilen Hänge meist im Schatten hochwandern – bis die Sonne über den Berg kommt, bin ich normalerweise schon fast oben. Die mittäglichen Abstiege in der Sonne sind dann nicht ganz so anstrengend.

Leider bin ich immer noch oft müde und fühle mich schnell erschöpft. Die Wege sind steil, die Sonne brennt und es ist sehr heiß. Oft bemerke ich in diesen ersten beiden Wochen, wie gut Gesellschaft tun kann. Zu wissen, dass jemand wartet, wenn man das Gefühl hat, nicht mehr zu können oder die Aussicht auf einen Apéro oder ein gemeinsames Abendessen motiviert mich immer wieder, weiterzugehen. Immer noch frage ich mich manchmal, ob ich das hier schaffen kann.

Und trotz aller Anstrengung und Müdigkeit: Jedes Mal, wenn ich irgendwo oben ankomme, wenn ich den Ausblick auf die Berge und Bergseen genieße, wenn ich an den zahlreichen Tieren vorbeikomme oder durch bunte Hochtäler und über hohe Pässe laufe, weiß ich, warum ich hier bin. Es ist wunderschön und es macht Spaß, hier zu sein. Zu Fuß hier zu sein und diesen Weg zu laufen.

Ich genieße das Unterwegssein und lasse die Dinge einfach kommen und geschehen.

Die Pyrenäen nehmen mich immer mehr gefangen.

Nach den ersten 14 Tagen komme ich schließlich in Cauterets an, wo ich nochmal einen Ruhetag einlegen und mir einen Poncho kaufen will. Hier in der Stadt verabschiedet sich dann auch Matthieu, der jetzt mit der Familie in die Bretagne fährt. Auch ihn hat das Fernwandervirus gepackt – seine gedankliche Planung für eine Fortführung des GR 10 steht bereits.

Ich verbringe einen ruhigen Tag mit Lesen und Schreiben im Garten einer wunderschönen Gîte, in der ich auch zu Abend esse. Das Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag betrachte ich lediglich aus dem Fenster und gehe dann schlafen.

Über den höchsten Punkt des GR 10

Am nächsten Morgen ziehe ich ausgeruht wieder los. Mein Plan für heute ist eine gemütliche Etappe bis zu einem Refuge, in dessen Nähe man gut biwakieren kann. Dort angekommen finde ich die Etappe dann doch etwas kurz. Ich fühle mich fit und energiegeladen – der Ruhetag hat gutgetan. Nach einer ausführlichen Mittagspause mit den üblichen Zutaten Baguette, Käse und Pastete beschließe ich, heute noch ein wenig weiter zu laufen und überschreite am frühen Nachmittag den mit 2.734 Metern höchsten Punkt des GR 10, die Hourquette d´Ossoue.

Auf dem Weg nach oben kommt mir das erste Mal seit Beginn meiner Wanderung der Klimawandel so richtig nahe. Gerade gestern ist wieder ein Stück des (in Fragmenten) noch verbleibenden Vignemale Gletschers abgebrochen, an dem ich vorbeikomme. Auch die für diese Jahreszeit und Meereshöhe untypisch hohen Temperaturen, die wohl immer häufiger auftreten, machen die Veränderungen deutlich. Meine Nacht im Biwak neben der höchstgelegenen bewirtschafteten Hütte der Pyrenäen kann ich daher im offenen Schlafsack und ohne Überzelt verbringen.

Aus dem offenen Zelt heraus beobachte ich nachts die Sterne und höre dem Wind zu. Das Zelten hier oben fühlt sich sehr frei an.

Da ich mich im Moment im Nationalpark befinde, muss das Zelt morgens um 7.00 Uhr wieder abgebaut sein. So ist das Biwakieren hier geregelt. Ich gehe also früh weiter und komme über eines der wenigen verbliebenen Schneefelder der gesamten Wanderung. Die Landschaft ist karg und schön. Ich bin jetzt so richtig in den Bergen angekommen.

Keine zwei Tage später werde ich tatsächlich schon wieder krank. Wahrscheinlich ist mein Körper durch die Corona-Nachwehen und die körperliche Herausforderung dieser Wanderung etwas weniger abwehrstark als sonst. Ich beschließe, rechtzeitig zu stoppen und miete mich für drei Nächte auf einem Campingplatz ein, um nochmal auszuruhen.

Noch habe ich viele Kilometer vor mir, wenn ich bis ans Mittelmeer will.

Ich mache das Beste aus der Zeit und nutze den ersten Nachmittag dazu, nach fast drei Wochen unterwegs meine Sachen mal wieder in einer Waschmaschine waschen zu können. Zum Glück ist es so warm, dass die Sachen schnell trocknen. Viel habe ich nicht dabei und irgendwas muss ich schließlich anziehen, wenn ich in die Stadt will.

Nach fast drei Tagen Erholung und gutem Essen, dem Besuch einer Schafswollmanufaktur und ein paar Einkäufen stehe ich wieder mit dem Rucksack da – bereit, weiterzugehen. Weil die nächsten Kilometer recht straßennah verlaufen und steil sind, vor allem aber, weil ich mich noch etwas müde fühle, beschließe ich, einen Teil der heutigen Strecke mit dem Bus zu fahren. Von der Bushaltestelle bis zu einem größeren Parkplatz in der Nähe trampe ich noch und laufe dann los.

Der Tag wird lang – viel länger als gedacht – und ist landschaftlich wunderschön. Ich bin unerwartet fit und erholt und das Laufen macht Spaß. Als ich am frühen Abend an einem See ankomme und einen guten Biwakplatz gefunden habe, steht das Zelt schnell. Das Auf- und Abbauen ist zur Routine geworden. Das Essen vom Campingkocher kommt zwar nicht ganz an die Küche der Restaurants und Gîtes ran, satt macht aber auch dieses. Und die Kulisse ist mal wieder unschlagbar.

Wie meistens abends schaue ich in meinen Wanderführer, um den nächsten Tag zu planen. So langsam wird auch auf der Karte deutlich sichtbar, wie weit ich schon gelaufen bin. Es sind nur noch wenige Tage, bis ich die ersten 450 Kilometer zurückgelegt habe.

Kurze Zeit später komme ich dann in Bagnères-de-Luchon an – der offiziellen Halbzeit des GR 10.

Hier treffe ich ein paar Menschen wieder, denen ich in den letzten Tagen immer mal wieder begegnet bin. Wir setzen uns auf einen Apéro zusammen, reden viel und genießen das Dasein. Zum Essen trennen sich dann die Wege. Ich verabrede mich für den nächsten Abend mit Gilles zum Essen und laufe in meine Unterkunft.

Halbzeit!

Die Stadt fühlt sich laut und groß an und ich freue mich daher umso mehr, dass meine Unterkunft klein und gemütlich ist. Beim (wie in Frankreich so oft üblichen) gemeinsamen Abendessen in der Gîte wirke ich das erste Mal seit dem Loslaufen irgendwie exotisch. Die anderen Gäste sind aus Paris in die Ruhe einer Kleinstadt in den Bergen geflüchtet, ein Mann besucht seine Mutter und andere wollen ins Thermalbad. Zu Fuß unterwegs ist hier niemand, schon gar nicht vom Atlantik bis ans Mittelmeer. Entsprechend groß ist das Interesse an meiner Wanderung.

Eigentlich sollte ich hier auch den Wanderführer für den kommenden Teil des GR 10 in Empfang nehmen, der mir per Post aus Deutschland hergeschickt wurde. Aber eben nur eigentlich. Da der Weg bisher so gut markiert war und sowieso alles irgendwie rund läuft, beunruhigt mich das nicht weiter – ich werde meinen Weg schon finden. Später bietet die Wirtin dann an, mir das Buch einfach nachzuschicken. Ich finde den Vorschlag gut und suche ihr noch am Abend die Adresse einer Gîte d´étape raus, bei der ich theoretisch in ein paar Tagen vorbeikomme.

Am nächsten Morgen lasse ich mir Zeit mit dem Frühstück und gehe danach noch einkaufen. Ich brauche einen Wasserfilter, damit ich direkt aus den vielen kleinen Flüssen und Bächen trinken kann. In den kommenden zwei Wochen werden die Ortschaften weniger und die Versorgung mit Wasser und Essen erfordert etwas mehr Planung.

Auch ohne den erwarteten Wanderführer finde ich den Weg und bin bereits gegen Mittag an meinem heutigen Ziel. Hier begegnet mir dann das erste Mal der Bär – wenn auch nur in Form eines Verbotsschildes.

Der kleine Ort ist gemütlich, das Abendessen wunderbar. So kann ich am kommenden Tag gut erholt und gestärkt von den Zentralpyrenäen in die Ariège wechseln. In den Abschnitt der Pyrenäen, in dem die meisten Bären leben. Der Bär, von dem ich dachte, er sei nur im Internet oder in irgendwelchen Geschichten präsent, wird mich in den kommenden beiden Wochen noch intensiv begleiten.

Im Land der Bären

Steil, unwirtlich, trocken. So stelle ich mir nach zahlreichen Gesprächen die Ariège vor. Außerdem sollen die Etappen hier sehr lang, Einkaufsmöglichkeiten nicht vorhanden und die Menschen etwas eigen sein. Unter dem Eindruck dieser ganzen Informationen laufe ich am kommenden Tag los – mit einem ordentlichen Respekt vor den kommenden 260 Kilometern.

Und tatsächlich: Steil ist sie, die Ariège. So langsam verstehe ich das Sprichwort: Da, wo die Esel sich weigern, weiterzugehen, beginnt die Ariège. Es geht auf und ab, die Hänge wirken teilweise fast senkrecht. Und doch beeindruckt sie mich. Ich habe das Gefühl, hier in einer noch ursprünglicheren Gegend als bisher gelandet zu sein. Auch die Ruhe und die Gelassenheit der Menschen, denen ich unterwegs begegne, faszinieren mich.

Die 14 Tage in der Ariège stellen eine hohe körperliche Herausforderung für mich dar. Essen und Schlafen werden immer mehr zu zentralen Elementen, um fit und leistungsfähig zu bleiben. Je länger ich unterwegs bin, umso mehr spüre ich das. Ich gehe dazu über, so oft wie möglich abends in einer Gîte mitzuessen. Fast überall ist das möglich, auch wenn man irgendwo in der Umgebung biwakiert. Auch Frühstück nehme ich, so oft es geht.

In einem Restaurant stolpere ich dann das erste Mal über Informationen und Hinweise zum richtigen Verhalten beim Zusammentreffen mit Bären. Auch in Gesprächen taucht er plötzlich immer wieder auf: auf Hütten, mit Hirten und mit Einheimischen. Angriffe auf Menschen scheint es nicht zu geben, auf Tiere ab und zu schon. Auf einer Hütte wird uns von einem Bärenangriff im vorherigen Sommer erzählt, bei dem ein Hütehund ums Leben kam. Insgesamt herrscht aber eine recht große Gelassenheit vor. Die ganzen Informationen zielen eher darauf ab, Verständnis zu wecken und das Wissen um die Lebensweise dieses eher scheu und zurückgezogen lebenden Tieres zu vermitteln. Sorgen mache ich mir wegen des Bären eigentlich keine und habe natürlich vor, auch weiterhin so oft wie möglich zu biwakieren.

Später merke ich dann aber, dass die vielen Gespräche unterbewusst doch irgendetwas in mir ausgelöst haben. Als ich in einer kleinen Schutzhütte in einem abgelegenen grünen Tal ankomme, sehe ich ihn gerade zu bildlich vor mir. Auch hier in der Hütte hängen Hinweise und Verhaltensregeln und vorsorglich nehme ich den letzten Hinweis ernst: „Wenn Sie den Bären sehen, schließen Sie bitte die Tür.“

Ich übernachte hier ganz alleine und werde nachts von einem lauten Krach hinter der Hütte geweckt. Jetzt bekomme ich doch ein wenig Angst und merke plötzlich, wie nah mir der Bär unterbewusst gekommen ist. Ich hoffe, dass es keiner ist und überlege mir tatsächlich, ob ein Bär durchs Fenster der Hütte passen würde. Irgendwann wird es wieder ruhig und ich schlafe weiter. Meine Suche nach Bärenspuren am nächsten Morgen verläuft erfolglos. Ich ziehe weiter und schwanke immer noch ein wenig zwischen Furcht und Faszination.

Am übernächsten Tag erlebe ich dann das zweite heftige Gewitter dieser Wanderung. Schon zehn Minuten nach dem Loslaufen fängt es an zu regnen, kurz danach dann zu gewittern. Gerade, als ich an einer Schutzhütte vorbeikomme, hört es auf. Und fängt danach wieder an. Das Gewitter kreist über mir – ich fühle mich schutzlos und ausgeliefert. Ich bin froh, dass ich mich Fabrice anschließen kann, der heute die gleiche Etappe läuft und den ich gestern beim Abendessen kennengelernt habe. Auch hier merke ich wieder, dass sich manche Sachen in Gesellschaft doch leichter anfühlen.

Nach rund drei Stunden verzieht sich das Gewitter dann endlich und es wird trockener. Und obwohl ich heute meinen neuen Poncho anhabe, bin ich nass bis auf die Knochen. Als ich am Nachmittag in einer Gîte ankomme, beschließe ich, aufs Biwakieren zu verzichten.

Wir sind jetzt zu dritt. Gilles, Fabrice und ich haben das ganze Haus für uns, der Ofen ist schnell angefeuert, unsere Klamotten dampfen und trocknen. Die heiße Dusche tut nach so einem Tag besonders gut.

Das Abendessen wird von unserem Gastgeber gekocht. Er isst mit uns und wir erfahren viel über das Hirtenleben, Schafe und die Herausforderungen des Lebens hier. Nach dem Essen drückt er mir dann einen Briefumschlag in die Hand: Mein nachgeschickter Wanderführer ist da!

Am nächsten Morgen haben wir das Glück, miterleben zu dürfen, wie die Pferde für einen Transport in die Berge bepackt werden. Alle zwei Wochen bringen diese das Essen für einen Hirten und vier Hunde nach oben auf die Sommerweide. Es ist ein Bild wie aus einer anderen Zeit.

Wie vieles hier. Wir kommen in Dörfer mit weniger als zehn Einwohnern, in Orte, die nur noch aus wenigen baufälligen und unbewohnten Häusern bestehen und laufen vorbei an alten und sehr ursprünglich wirkenden Einzelgehöften.

Aber ich sehe auch eine Art Aufbruchstimmung und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, um die Region für Gäste und Einheimische zu erhalten. Einzelne Schutzhütten werden mit Holzkisten voll haltbaren Nahrungsmitteln ausgestattet, um für Wanderinnen und Wanderer eine Grundversorgung zu gewährleisten. In einem Ort hat eine junge Frau eine Garage mit Lebensmitteln gefüllt. Auf Nachfrage gibt es einen Code, mit dem die Garage geöffnet und dort eingekauft werden kann. Es sind oft die einfachen Lösungen, die der Sache dienen und die hier überwiegend auf Vertrauensbasis funktionieren.

Ob diese Lösungen dazu dienen, Dörfer zu erhalten, bleibt abzuwarten. Es kann auf jeden Fall funktionieren: In einem Dorf, durch das ich komme, haben sich neben einer kleinen kommunalen Unterkunft eine einfache Einkaufsmöglichkeit und ein Restaurant angesiedelt. Mittlerweile kommen Menschen aus der ganzen Gegend her, um hier zu essen. Der Ort, der bis vor zehn Jahren fast ausgestorben gewirkt haben soll, hat so ein neues Leben begonnen.

Die Ariège hat aber nicht nur mit der gering vorhandenen Infrastruktur zu tun. Auch der Klimawandel ist hier deutlich spürbar. Ich komme an einer Berghütte vorbei, in der dieses Jahr das Trinkwasser aus Flaschen verkauft wird, weil durch den ausbleibenden Regen die Wasserqualität der Quellen und Flüsse so schlecht geworden ist. Das Wasser kommt mit dem Hubschrauber. Ein Kuhhirte erzählt uns, dass er dieses Jahr das erste Mal sein Trinkwasser aus dem Tal hochtragen muss. Viele Quellen und Bäche sind ausgetrocknet, die Wasserarmut ist an allen Ecken sicht- und spürbar. Noch ist für die Tiere genug da. Wie es weitergeht, ist schwer abzusehen. Die Menschen, die hier in den Bergen leben, tragen nur sehr wenig zum Klimawandel bei. Die Auswirkungen bekommen sie trotzdem ab. Und auch bei diesem Thema habe ich das Gefühl, dass hier vieles einfach so angenommen wird, wie es ist.

Ganz am Ende meiner Wanderung stelle ich fest, dass mich die Ariège mit all ihren Facetten am meisten beeindruckt hat. Mit der Ankunft in Mérens-les-Vals ist dieser Teil der Pyrenäen zu Ende. Noch bleiben ca. 200 Kilometer zu laufen.

Ich weiß jetzt, dass ich das schaffen werde.

Der Pic Canigou: heiliger Berg mit unfreiwilliger Klettereinlage

Für den letzten Abschnitt des GR 10 habe ich mir einen Abstecher auf den 2.784 Meter hohen Pic du Canigou – der auch als heiliger Berg der Katalanen bezeichnet wird – vorgenommen. Als ich ein paar Tage vorher von einem großen Felssturz am Canigou lese, bin ich unsicher, ob ich diese Wanderung tatsächlich durchführen kann. Im Ort vorher spreche ich mit einem Hüttenwirt, der Entwarnung gibt und gleich noch einen guten Tipp für einen Biwakplatz hat, der schon recht nah am Berg liegt.

Fabrice beschließt, mich zu begleiten. Dominique, der in den letzten Tagen immer wieder mal beim Essen und beim Biwakieren dabei war, will nicht auf den Berg. Er verabschiedet sich von uns und folgt dem GR 10 auf dem direkten Weg.

Nach einem Biwak am Fuß des Canigou bauen wir am nächsten Morgen gegen 4 Uhr die Zelte ab und laufen bei Mondlicht und mit Stirnlampen los. Irgendwo auf dem Weg nach oben geht dann etwas schief: Die eigentlich einfache Wanderung wird zur Kletterei, die Kletterei endet weit oben an einer senkrechten Felswand. Der normale Weg zum Gipfel befindet sich rechts von uns auf der anderen Seite einiger ziemlich hoher Felspfeiler.

Ich bekomme ein wenig Angst, als ich nach unten schaue. Da runter gehe ich sicher nicht mehr, zumindest nicht im Dunkeln. Auf einen Hubschrauber warten will ich auch nicht. Ich setze mich erstmal hin und atme tief durch. Panik ist jetzt das letzte, was hilft. Dann überlegen wir, wie es weitergehen könnte und versuchen, auf einem schmalen Felsband zu den Pfeilern rüber zu kraxeln. Mit ca. 12 Kilogramm Gewicht auf dem Rücken fühlt sich das gar nicht so gut an. Aber es klappt. Wir stehen vor zwei Felspfeilern, durch die wir durchklettern wollen, um auf der anderen Seite weiterzugehen. Ich bin die ganze Zeit stark angespannt, obwohl ich nicht das erste Mal klettere und auch schon öfter in den Bergen war. So unwohl gefühlt habe mich allerdings am Fels selten.

Als wir dann pünktlich zum Sonnenaufgang oben auf dem Gipfel des Pic Canigou stehen, bin ich komplett erledigt und muss mich erstmal hinsetzen und einen energiespendenden und vor allem nervenberuhigenden Schokoriegel essen. Das Wolkenmeer, das ringsum zu sehen ist, ist beeindruckend. So langsam fühle ich mich wieder etwas besser und genieße es, oben angekommen zu sein. Auch wenn – oder gerade weil – es ein Gipfelaufstieg der besonderen Art war. Normalerweise sieht man von hier bis ans Mittelmeer. Heute ist davon jedoch nichts zu sehen. Später am Morgen machen wir uns an den Abstieg und ich stimme mich mental so langsam auf die letzten Tage ein.

Viele sagen, nach dem Canigou sei der GR 10 zu Ende. Und es stimmt: Das Spektakuläre ist so langsam rum. Schön bleibt es aber auch in den Tagen danach. Es wird einfach anders. Das Mittelmeer kommt näher, versteckt sich aber weiterhin. Will ich überhaupt ankommen? Diese Frage drängt sich immer öfter auf, je näher ich dem Ende des GR 10 komme. Wird die Freude überwiegen, nach dieser langen Strecke, nach diesen vielen Höhenmetern tatsächlich angekommen zu sein? Oder überwiegt eine Traurigkeit darüber, diese besondere Zeit nun hinter mir lassen zu müssen? Ich weiß es nicht, habe es aber definitiv nicht eilig und lege daher nochmal einen Ruhetag ein.

Danach geht alles ganz schnell. Die Berge werden niedriger, die Vegetation ändert sich und es wird wärmer. Irgendwann ist es dann soweit. Ich sitze mit Fabrice, der mich mittlerweile seit fast drei Wochen begleitet, auf einem Hügel, wir essen das letzte Mal auf dem GR 10 zu Mittag und sehen unter uns das Mittelmeer leuchten. Drei Stunden später stehen wir auch schon dort. An der Plakette mache ich das obligatorische Foto von der Ankunft und rufe zuhause an, um meine Ankunft mitzuteilen.

Ich habe es geschafft. Ich bin ungefähr 930 Kilometer gewandert, 55.000 Höhenmeter nach oben gestiegen und 55.000 wieder runter. Es ist Dienstag, der 16. August 2022, 49 Tage in den Bergen liegen hinter mir. In Frankreich sind die Ferien in vollem Gange und Banyuls-sur-mer ist voll. Voll von Menschen, Autos, Geräuschen, Geschwindigkeit.

Ich schwanke zwischen Erleichterung, Freude und Traurigkeit.

Überschwängliches Jubeln über die Ankunft ist es definitiv nicht – zu stark sind die Eindrücke der letzten Wochen, die ich zu Fuß in den Bergen, in der Natur verbracht habe. Wochen, in denen alles reduziert war auf das Wesentliche – ein Teil davon verpackt in einem 55 Liter Rucksack. Die ich überwiegend im Freien gelebt habe. Und in denen ich eine wunderbare Landschaft und tolle Menschen kennen lernen durfte.

Eines ist sicher: Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich die Möglichkeit hatte, den GR 10 zu laufen. Vom Atlantik bis ans Mittelmeer. Mit Rucksack und Zelt.

Mein Fazit zum GR10

Der GR 10 lohnt sich definitiv – ich war begeistert. Die Streckenführung ist super, die Markierung auch. Die Pyrenäen sind ein Gebirge, das weniger erschlossen ist als die Alpen und teilweise noch viel ursprünglicher wirkt. Mir gefällt das. Anstrengend und teilweise herausfordernd machen den Weg vor allem die vielen Höhenmeter. Es gibt eigentlich keine Etappen, die flach(er) sind, dafür aber auch täglich schönste Ausblicke. Was mir außerdem sehr gut gefallen hat, waren die Begegnungen. Die abendlichen Apéro-Stunden und die gemeinsamen Essen in den Hütten runden die Tage ab und vervollständigen das Erlebnis. Der GR 10 ist dabei aber nie überlaufen, nie voll. Wer alleine laufen, essen, biwakieren will, kann das jederzeit tun.

Ganz wichtig: sich Zeit nehmen. Den eigenen Rhythmus gehen. Pausen einlegen. Auf den Körper hören. Die Ruhe und Gelassenheit der Berge kommen einem so immer näher.

Wissenswertes zum Wandern auf dem GR 10

Eckdaten

Der GR 10 ist ca. 930 Kilometer lang. Dabei sind runde 55.000 Höhenmeter hoch und das Ganze wieder runter zu bewältigen. Start ist in Hendaye am Atlantik, das Ziel Banyuls-sur-mer am Mittelmeer. Der GR 10 kann aber auch in die andere Richtung begangen werden. Die beste Jahreszeit für den GR 10 liegt zwischen Mitte Juni und Oktober – immer in Abhängigkeit von den Schneeverhältnissen, die von Jahr zu Jahr variieren können.

An- und Abreise

Die Anreise mit dem Zug nach Hendaye ist problemlos über Paris zu erreichen. Auch Banyuls-sur-mer hat einen Bahnhof. Wie in Frankreich üblich laufen die Fernverbindungen alle über einen der Pariser Bahnhöfe.

Übernachten und Verpflegung

Mit dem Zelt ist der GR10 gut zu begehen. Es gibt ein paar Campingplätze, biwakieren ist fast überall erlaubt. Zudem gibt es in vielen Orten privat oder kommunal geführte Unterkünfte, die Gîtes d´etape, meist ausgestattet mit Mehrbettzimmern und oft auch mit einer Küche. In den Bergen gibt es Refuges (Berghütten) und vor allem in der Ariège viele Schutzhütten, die so genannten Cabanes. Diese sind sehr einfach, bieten aber Schutz und Übernachtungsmöglichkeiten auf Holzpritschen und meist einen offenen Kamin. Manche sind allerdings in der Sommersaison von Hirten bewohnt.

Essen hatte ich anfänglich für 4 bis 5 Tage im Gepäck, das ist aber im Allgemeinen zu viel. Bis auf den Abschnitt in der Ariège gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Und selbst in den abgelegeneren Gebieten finden sich irgendwelche Möglichkeiten, Kleinigkeiten einzukaufen. Trinkwasser gibt es in allen Ortschaften. Ich habe mir zudem für unterwegs noch einen Wasserfilter gekauft, der häufig im Einsatz war. So ist die Flexibilität unterwegs hoch und die längeren „Durststrecken“ sind gut zu überbrücken, ohne allzu viel Wasser mitnehmen zu müssen. Ohne einen Grundstock von zwei Litern war ich allerdings selten unterwegs.

Planung und Vorbereitung

Richtig geplant habe ich die Wanderung nicht. Dafür war sie mir zu lang und zu unkalkulierbar. Ich hatte die Wanderführer der „Fédération Française de la Randonnée Pédestre“ und den Wanderführer Frankreich: Pyrenäenweg GR10 des Conrad Stein Verlags dabei, die ich beide gerne lese und die auch Kartenausschnitte beinhalten. Zudem habe ich mir vorab die französische IGN Kartenapp gekauft und den Track aufs Handy geladen. Die Markierung ist an den meisten Stellen so gut, dass ich diesen kaum angeschaut habe. Ich hatte allerdings auch bestes Wetter. Bei Nebel sieht das sicher anders aus.

Gut zur Vorbereitung und sehr informativ fand ich sowohl die Internetseite http://www.gr10.fr/ als auch die Facebookgruppe GR10_Pyrénées.

Ein paar Französisch-Kenntnisse sind für die Tour auf jeden Fall hilfreich, da Englisch in Frankreich insgesamt und insbesondere in den ländlichen Regionen nicht allzu üblich ist. Zumal auch die anderen Wanderer überwiegend Franzosen waren. Mit Händen und Füßen kommt man aber bestimmt immer irgendwie durch.

Anspruch

Insgesamt ist der GR 10 gut zu gehen. Die Herausforderung liegt eher in der Länge und den zu bewältigenden Höhenmetern als in der Wegbeschaffenheit. Die wenigen etwas schwierigeren Abschnitte können in der Regel umgangen werden.


Über die Gastautorin

Nina Rühlig ist schon immer gerne in der Natur unterwegs. Vor ein paar Jahren ist sie dann auf den Fernwandergeschmack gekommen und versucht seitdem, jedes Jahr eine kleinere oder größere Mehrtagestour zu unternehmen. Von Ort zu Ort, immer nur mit dem Nötigsten im Rucksack.  Am liebsten ganz unabhängig mit dem Zelt.

Unterwegs ist sie gerne und regelmäßig in Frankreich, aber auch im heimatnahen Schwarzwald und auf der schwäbischen Alb. Der GR10 war ihre erste Fernwanderung dieser Länge – dass weitere folgen werden, ist spätestens seit der Ankunft in Banyuls-sur-mer klar.

Wenn sie nicht wandert – was meistens der Fall ist – lebt sie in einem kleinen Holzhaus am Waldrand bei Rottenburg und beschäftigt sich mit Klima (-schutz) und Energie, mit Regionalität und Nachhaltigkeit.

In ihrem Vortrag „Wenn sie den Bären sehen, schließen Sie bitte die Tür“ hat sie bereits zahlreiche Reise- und Wanderlustige und andere Interessierte für die Pyrenäen und das einfache Leben beim Wandern begeistern können.

Mehr zu Nina gibt’s auf ihrer Homepage www.ninawandert.de, bei Instagram und Facebook.


Warst du auch schon mal auf dem GR 10 unterwegs? Oder hast du noch Fragen zu Ninas Wanderung?  Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

6 Comments

  1. zaidat gil Reply

    super récit et photo du GR10 , une très belle aventure , elle en gardera des souvenirs inoubliable , on en sort différend après avoir fait ce GR10 merci Nina amitiés sincères d’un Grdiste

  2. Pingback: Lesen, Hören, Sehen – nina wandert

  3. GOUTAL Gilles Reply

    Ayant parcouru le GR 10 en même temps que Nina, nous avons eu le loisir de parcourir quelques étapes ensemble, et de partager un bon repas, le soir, en petit groupe.
    Très à l’écoute des autres, particulièrement sensible aux beautés et à la fragilité des montagnes environnantes, Nina, au fil de la description de son parcours, se révèle une formidable Ambassadrice d’un territoire à découvrir.
    Merci Nina.
    Gilles

    • Merci, Gilles, a toi aussi – on a partagé des bon moments sur le GR 10. Les pyrenees – et surtout le GR 10 – sont und belle aventure pour toutes les amoureux de la montagne.

  4. Christiane Reply

    Danke für den schönen Bericht, Nina! Ich bin sehr versucht, den GR 10 auf meine “Bucket List” zu setzen… ;)

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