Zuletzt aktualisiert am 26. Juni 2025
(enthält Werbung) Die Gipfel, die sie mit uns erklommen, die Radwege, die sie mit uns befahren, die Länder, die sie bereist hat. Unsere Outdoor-Bekleidung kann so viele Geschichten erzählen. Eigentlich beginnt die Reise eines einzelnen Funktionsshirts, einer Radhose, einer Regenjacke aber schon lange, bevor sie uns auf unseren Abenteuern begleiten. Sie beginnt dort, wo das Design entworfen, die Merinowolle geschoren, der einzelne Faden gestrickt wurde. Oft hat unsere Kleidung schon eine weitere Reise hinter sich, bevor wir sie zum ersten Mal anprobieren.
Nur wissen wir in der Regel sehr wenig darüber, wie diese Reise überhaupt aussah. Und selbst die Hersteller der Kleidung wissen das oft nicht so wirklich: Immer wieder zeigen Studien und Umfragen (wie z.B. diese), dass der Großteil der Textilhersteller nicht genau nachvollziehen kann, woher zum Beispiel ihre Rohstoffe stammen oder unter welchen Bedingungen diese verarbeitet wurden. Es ist ein strukturelles Problem. Und zwar eines, das gravierende soziale und ökologische Folgen nach sich zieht.
Transparente Lieferketten können dazu beitragen, das zu ändern und jene Fragen beantworten, die bewusste Käufer:innen sich immer häufiger stellen und die Hersteller beantworten können sollten: Woher kommt eigentlich mein Funktionsshirt? Wie wurde meine Radhose produziert? Und was steckt überhaupt so alles in meiner neuen Regenjacke?
Und auch wenn natürlich noch (sehr) viel Luft nach oben ist: Das Bewusstsein für die Herkunft und die Produktionsbedingungen der Produkten, die wir kaufen, steigt. Die Zeiten, in denen Mode nur schön und günstig sein musste, sind für immer mehr Menschen vorbei. Gesellschaftlicher Druck, gesetzliche Vorgaben und ein wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein machen Transparenz in Lieferketten zu einem zentralen Thema der Textil- und auch Outdoorbranche – auch wenn viele Unternehmen noch ziemlich am Anfang stehen.
In diesem Artikel geht es um die Fragen, was transparente Lieferketten eigentlich genau sind, warum diese so wichtig, aber schwer umzusetzen sind und wie das in der Praxis aussehen kann.
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in bezahlter Zusammenarbeit mit Löffler und enthält daher Werbung. Alle Inhalte dieses Artikels basieren auf eigener Recherche und Erfahrung.

Transparente Lieferketten – was bedeutet das?
Eine transparente Lieferkette ist dann gegeben, wenn ein Unternehmen lückenlos offenlegt, wo, wie und unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt und die Rohmaterialien dafür gewonnen wurden. Die Rückverfolgbarkeit muss dabei alle Produktionsschritte mit einschließen – von den verwendeten Rohstoffen (Baumwolle, Merinowolle etc.) über die Weiterverarbeitung (Färben, Weben etc.) bis hin zur Fertigung, Verpackung und dem Vertrieb der fertigen Waren. In einer vollständig transparenten Lieferkette werden nicht nur die einzelnen Stationen dokumentiert, sondern auch die beteiligten Akteure angegeben – am besten natürlich gemeinsam mit Informationen zu Rahmenbedingungen wie Arbeitsbedingungen und ökologischen Standards.
Wichtig dabei: Transparenz ist nicht gleich Nachhaltigkeit. Eine transparente Lieferkette bedeutet nicht automatisch, dass alle Schritte umweltfreundlich oder fair gestaltet sind. Allerdings schafft sie die Voraussetzung dafür, dass genau das überprüft und verbessert werden kann. Ohne Transparenz ist echte Nachhaltigkeit, echte soziale Fairness nicht möglich.

Warum die Bekleidungsindustrie besonders gefordert ist
Die Bekleidungsindustrie ist ein Paradebeispiel für hochgradig global vernetzte Wertschöpfungsketten. Rohstoffe aus Südamerika, Fertigung in Südostasien, Vertrieb in Nordamerika und Verkauf in Europa – das alles kann schnell mal in einem einzigen T-Shirt stecken. Ersichtlich ist all das für Kunden in der Regel nicht. Lediglich ein „made in (…)“ ist oft auf dem Etikett zu finden, und das bezieht sich nicht auf das komplette Produkt und seine Bestandsteile.
Der Fashion Transparency Index 2023 nahm zum Beispiel 250 der größten Modemarken weltweit unter die Lupe und stellte fest, dass deren durchschnittlicher Transparenzwert bei gerade einmal 26 Prozent liegt. Zwar gaben inzwischen mehr als die Hälfte dieser Marken ihre direkten Zulieferbetriebe bekannt, doch je weiter man die Lieferkette hinunter blickt, desto undurchsichtiger wird es – insbesondere auch was die Herkunft von Rohstoffen und die Arbeitsbedingungen in vorgelagerten Produktionsschritten betrifft.
Gleichzeitig ist die Textilindustrie einer der schädlichsten und ausbeuterischsten Industriezweige überhaupt: In vielen Fällen arbeiten Menschen unter unwürdigen Verhältnissen, verdienen Löhne, die nicht zum Leben reichen, haben unzureichenden oder gar überhaupt keinen Arbeitsschutz. Gesetze zum Schutz der Umwelt existieren entweder gar nicht erst oder werden einfach umgegangen. Mehr Transparenz bei der Herstellung von Kleidung ist daher nicht nur unbedingt notwendig, um die Bekleidungsindustrie zum Positiven zu verändern – sie kann aber „nebenbei“ auch große Chancen für Unternehmen bergen.

Chancen durch Transparenz
Für bewusste Verbraucher liegen die Vorteile von mehr Transparenz bei der Produktherkunft natürlich auf der Hand: Nur so kann man beim Kauf wirklich fundierte Entscheidungen treffen. Auch tragen transparente Lieferketten maßgeblich dazu bei, Menschenrechtsverletzungen und übermäßige Umweltschäden von Vorneherein zu vermeiden. Nicht nur Konsument:innen, Arbeiter:innen und die Umwelt profitieren von mehr Transparenz – auch Unternehmen selbst können durch transparentes Handeln gewinnen. Vor allem natürlich solche, die ihr eigenes Handeln und die Bedingungen rund um ihre Produkte auch wirklich verbessern wollen.
Ein transparenter Umgang schafft Vertrauen: Nur wer nichts zu verbergen hat, wird auch transparent arbeiten. Eine aufgeklärte Kundschaft weiß das zu schätzen und belohnt ehrliche Unternehmen mit Loyalität und einer höheren Bereitschaft zum Kauf. Darüber hinaus können sich Firmen, die nachvollziehbar darlegen, wie und wo ihre Produkte hergestellt werden, deutlich vom Wettbewerb abheben und sich so einen wichtigen Marktvorteil sichern. Transparenz schafft zudem die Voraussetzung, wirklich Verantwortung zu übernehmen: Nur wer genau hinsieht, kann Missstände erkennen und aktiv Veränderungen herbeiführen. Auch die Zusammenarbeit mit Partnern – seien es Zulieferer, Nichtregierungsorganisationen oder staatliche Institutionen – wird durch Offenheit erleichtert. Sie trägt dazu bei, Vertrauen aufzubauen und beispielsweise Anforderungen von Gütesiegeln oder gesetzlichen Vorgaben effizienter zu erfüllen.
Letzteres wird immer relevanter für Unternehmen, denn die Entwicklung zu mehr Transparenz geschieht nicht (mehr) nur aus freiwilligem Antrieb der Unternehmen. Politische Initiativen wie das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (jep, das ist der offizielle Name ;-) ) oder die EU-Lieferkettenrichtlinie setzen neue Rahmenbedingungen. Diese verpflichten Unternehmen zunehmend dazu, Menschenrechtsverletzungen und Umweltverstöße entlang ihrer Wertschöpfungsketten aktiv zu identifizieren und zu beheben – und fördern so Transparenz als gesetzliche Mindestanforderung. Solche Regelungen sind ein wichtiger Schritt, um faire und verantwortungsvolle Produktion branchenweit zur Norm zu machen.

Realitätscheck: Hindernisse und Herausforderungen
So vielfältig und wichtig die Vorteile transparenter Lieferketten auch sein mögen – einfach ist deren Umsetzung sicher nicht.
- Hohe Komplexität: Lieferketten sind oft komplizierte Konstrukte mit einer Vielzahl von Akteuren in einer Vielzahl von Ländern, die alle unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, was zum Beispiel die Gesetzgebung angeht.
- Fehlende Daten: Oftmals wissen Produzenten selbst nicht so genau Bescheid, was eigentlich wie wo und unter welchen Bedingungen hergestellt wird, sei es aufgrund von mangelnder Bemühung oder fehlender Transparenz seitens anderer Beteiligter.
- Kosten- und zeitintensiver Prozess: Die Herstellung von Transparenz erfordert oft einen relativ hohen Einsatz an Ressourcen. Viele Unternehmen möchten oder können diesen Aufwand gar nicht betreiben.
- Fehlende Standards: Einheitliche und vor allem auch internationale Richtlinien dafür, was „transparente Lieferkette“ überhaupt bedeutet und welche Daten dafür erhoben werden müssen, fehlen (noch).
- Fehlendes Engagement: Nur wer schon sauber arbeitet und auch wirklich Verantwortung übernehmen möchte, wird überhaupt Interesse daran haben, die eigenen Lieferketten offenzulegen. Umso wichtiger ist es, eine gewisse Transparenz verpflichtend zu machen, damit sich die Bedingungen an allen Enden verbessern.
- Systemisches Problem: Viele der Probleme und Missstände entlang der Lieferketten sind systemischer Natur, haben also nur bedingt mit dem Handeln der Unternehmen selbst zu tun. Selbst Textilhersteller, die wirklich verantwortlich handeln wollen, stoßen oft auf Hindernisse, die nur schwer oder manchmal gar nicht zu umgehen sind. Eine Recherche der Stiftung COMÚN von 2023 zeigte zum Beispiel, dass selbst ein als besonders nachhaltig geltendes österreichisches Modelabel Teile seiner Lieferkette nicht verifizieren konnte – trotz intensiver Bemühungen.

Wie Transparenz gelingen kann: Beispiel Löffler
Der österreichische Sportbekleidungshersteller Löffler ist schon lange Vorreiter in Sachen transparente und nachhaltige Textilproduktion. Seit seiner Gründung 1947 steht die Marke nicht nur für hochwertige Rad- und Sportbekleidung, sondern auch für Regionalität, Fairness und Umweltverantwortung.
Fairness und Verantwortung als Unternehmenstradition
Während viele andere Hersteller ihre Produktion nach Asien ausgelagert haben, setzt Löffler zum Beispiel ganz bewusst auf Europa als Standort. 99 Prozent der Produktion findet in Europa statt, ein großer Teil davon direkt am eigenen Standort in Österreich. Das bringt nicht nur kurze Wege und somit weniger CO2-Ausstoß mit sich, sondern auch vergleichsweise hohe Umweltstandards, faire Arbeitsbedingungen und bessere Kontrollmöglichkeiten. Auch rund 90 Prozent der Wertschöpfung verbleibt in Europa.
Eine große Besonderheit ist, dass Löffler eine eigene Strickerei betreibt, in der die hochwertigen Funktionsstoffe entwickelt und gefertigt werden – ein äußerst seltener Fall in der heutigen Textilindustrie. Mehr als zwei Drittel aller von Löffler verwendeten Stoffe entstehen dort.

Nächster Halt: transparente Lieferkette
Das langjährige Engagement für eine rundum verantwortungsvolle Produktion hilft Löffler nun dabei, das nächste ambitionierte Ziel umzusetzen: Nach und nach sollen die Lieferketten für alle Produkte des Herstellers offengelegt werden. Nach ersten Versuchen mit einzelnen Produkten im Jahr 2022 konnte im Frühling/Sommer 2024 die erste komplette Kollektion transparent gemacht werden. Nach der Bergsport-Kollektion folgte die Langlauf-Kollektion und nun ist auch die komplette Rad-Kollektion für die Sommersaison 2025 transparent rückverfolgbar.
Um das möglich zu machen, musste Löffler rund 60 Lieferanten und Produktionspartner für die Nutzung der Nachhaltigkeitsplattform retraced gewinnen, auf der alle Fäden zusammenlaufen. Neben retraced arbeitet Löffler auch mit der OEKO-TEX® Zertifizierung MADE IN GREEN, die ebenfalls die transparente Darstellung der Lieferkette mittels QR-Code beinhaltet. Das Label unterliegt besonders strengen Standards und um es zu erhalten, müssen bei einem ein Produkt alle verwendeten Bestandteile und Lieferanten speziell zertifiziert sein.

So funktioniert’s
Jedes Produkt kommt mit einem QR-Code, den man einfach nur mit dem Smartphone scannen muss, um nähere Infos zur gesamten Lieferkette des Produkts zu erhalten. Eine Landkarte mit Pins zeigt übersichtlich die einzelnen Stationen – von der Herkunft des Garns bis hin zum Herstellungsbetrieb. Natürlich sind die Informationen auch bereits vor Kauf des Produkts über den Online-Shop abrufbar. Für alle Oeko-Tex-zertifizierten Produkte sind die Informationen sogar noch etwas umfangreicher, denn hier steht noch dabei, welche Standards bei den jeweiligen Betrieben eingehalten werden.
Nun kann ich zum Beispiel schnell und unkompliziert sehen, dass zum Beispiel die Stoffe meiner schöner grüner Bike-Hose u.a. bei Sofileta S.A. in Frankreich hergestellt, von Gabi-M Ltd. in Gabrovo in Bulgarien genäht und von der Löffler GmbH in Österreich konfektioniert wurden.

Das bringt’s
… aber die große Frage ist natürlich, was man jetzt mit all den Informationen anfängt. Zumindest als durchschnittliche Konsument:in vermutlich nicht allzu viel – mal abgesehen davon, dass es natürlich spannend ist, sich das alles mal anzugucken. Das macht man aber vermutlich auch nur ein oder zweimal – und natürlich ist das eigentlich gar nicht Zweck des Ganzen. Viel mehr geht es darum, ein grundsätzliches Vertrauen darin zu schaffen, dass man Produkte von einem Hersteller kauft, der verantwortlich handelt – und zwar ein Vertrauen, welches auch wirklich gerechtfertigt ist.
Und vielleicht geht es auch ein bisschen darum, wieder mehr Wertschätzung für ein Produkt entwickeln zu können, das in unserer Fast Fashion-Gesellschaft fast schon als Wegwerfware gilt. Indem man ein Gefühl dafür bekommen kann, wieviele Schritte und Stationen in so einem einzelnen Shirt, einer einzelnen Radhose oder Regenjacke stecken. Wieviele Menschen und Länder an dessen Produktion beteiligt sind. Kurzum: Welche Geschichten unsere Kleidung erzählen kann, bevor sie auch nur das erste Abenteuer mit uns erlebt hat.
Letztlich haben wir mit jeder Entscheidung, die wir beim Einkauf treffen, immer auch ein Stück Einfluss. Wer bewusst konsumiert, Marken hinterfragt und auf Transparenz achtet, kann Teil einer Veränderung sein – hin zu einer Textilindustrie, die nicht nur funktionale Produkte liefert, sondern auch Verantwortung übernimmt. Und vielleicht erzählen unsere Shirts, Hosen und Jacken dann irgendwann nicht nur Geschichten von Abenteuern, sondern auch davon, wie Veränderung möglich wurde.
Gleichzeitig sollte klar sein: Transparente Lieferketten sind nicht die Lösung, sondern nur ein essenzielles Teilstück des Weges dorthin. Und: Transparenz entbindet Politik und Wirtschaft nicht von der Verantwortung, systemische Missstände zu bekämpfen. Es braucht verbindliche Standards, Gesetze und Kontrollen, um sicherzustellen, dass Lieferketten nicht nur sichtbar, sondern auch fair und nachhaltig sind.
Meine Tipps aus der aktuellen, transparenten Rad-Kollektion
Ich habe schon seit Jahren Radbekleidung von Löffler im Einsatz und bisher ausschließlich gute Erfahrungen – auch über lange Zeiträume hinweg – mit den Produkten (ganz besonders auch mit den Radhosen) gemacht. Aktuell begleiten mich die folgenden Kleidungsstücke auf vielen meiner Touren.

W BIKE SHORTS EVO-E CSL: Eine Mountainbike-Hose mit elastischer Bundregulierung und herausnehmbarer, vollwertiger Rad-Innenhose. Letztere ist mit dem Comfort Elastic-Polster augestattet, einem sportiven Allround-Polster, welches ich schon länger auch in anderen Hosen im Einsatz habe und sehr gerne mag.

W BIKE JERSEY HZ SERENADE MID: Eines der Produkte von Löffler, die komplett „Oeko-Tex Made in Green“ zertifiziert sind und somit besonders strengen Nachhaltigkeitskriterien unterliegen. Das Jersey ist ideal für hohe Temperaturen, da es bei starkem Schwitzen einen kühlenden Effekt erzeugt. Der Schnitt ist „Mid Fit“, also locker, aber dennoch figurbetont. Mein favorisierter Schnitt bei den Radtrikots von Löffler!

W JACKET WITH HOOD CF WPM POCKET: Sehr leichte wind- und wasserabweisende 2,5-Lagen-Jacke. Nichts für lange Regentage auf dem Rad, aber ideal als Wetterschutz bei wärmeren Temperaturen und wechselhaftem Wetter. Dank „Comfort Fit“ gibt die Jacke besonders viel Bewegungsfreiheit und lässt Platz für weitere Kleidungsschichten unter der Jacke. Die Kapuze ist verstaubar.

