Zuletzt aktualisiert am 31. August 2023
[enthält Werbung] Egal ob kleine Mehrtagestour am Wochenende oder mehrmonatige Fernwanderung: Der Wanderrucksack ist einer der entscheidendsten Ausrüstungsgegenstände für Wanderer und kann neben den Schuhen maßgeblich darüber entscheiden, ob man die Tour so richtig genießen kann oder nicht.
In diesem Artikel findest du meine Tipps rund ums Thema Wanderrucksack für mehrtägige Touren. Unter anderem gehe ich darauf ein, worauf du bei der Auswahl des Rucksacks grundsätzlich achten solltest, wie groß und wie schwer der Rucksack sein „darf“ und wie du ihn richtig packst.
Allgemeine Tipps für den Rucksackkauf
Ich werde sehr oft gefragt, welchen Rucksack ich empfehlen kann. Allerdings ist es – ähnlich wie beim Kauf von Wanderschuhen – schwierig, hier allgemeine Empfehlungen zu geben. Jeder Körper ist anders, und letztlich gibt es vor allem ein Kriterium, das beim Rucksackkauf wichtig ist: Er muss passen und richtig sitzen. Insbesondere wenn du eine längere Wanderung planst und vielleicht noch nicht so viel Erfahrung mit Wanderrucksäcken hast, solltest du daher am besten in ein Geschäft gehen und ein paar Rucksäcke ausprobieren. Die Verkäufer dort können dir auch gleich dabei behilflich sein, den Rucksack richtig einzustellen. Zudem gibt es in jedem guten Outdoorgeschäft Gewichte, die man in den Rucksack packen und anschließend in Ruhe probetragen kann.
Dafür solltest du unbedingt ein bisschen Zeit mitbringen und idealerweise auch nicht unbedingt davon ausgehen, dass du direkt einen Rucksack mit nach Hause nimmt. Erfahrungsgemäß ist der Körper nämlich ein bisschen verwirrt, wenn man erstmal ein paar Rucksäcke hintereinander aufhatte und man kann nicht mehr so richtig erspüren, ob denn jetzt einer passt oder nicht. Wenn du dir also nach einigen Tests noch nicht sicher bist, komm einfach nochmal an einem anderen Tag wieder und probiere deine Favoriten ein weiteres Mal aus. Auf der anderen Seite solltest du dich aber auch nicht allzu verrückt machen, sondern einfach auf dein Körper- und Bauchgefühl hören.
Passform und Tragesystem
Das mitunter wichtigste in Sachen Passform ist, dass die Länge des Rucksacks zur Länge des Rückens passt. Das ist insbesondere auch bei größeren Rucksäcken wichtig, damit das Gewicht über den Hüftgurt gut verteilt werden kann. Je nach Rucksackmodell lässt sich die Rücklänge aber auch in einem gewissem Rahmen einstellen.
Von vielen Rucksack-Modellen gibt es (mittlerweile) auch spezielle Varianten für Frauen, die eher an eine weibliche Anatomie angepasst sind. So sind sie zum Beispiel in der Regel etwas kürzer, haben schmalere und S-förmige Schultergurte und konisch zulaufende Hüftflossen. Natürlich gibt es aber nicht „die eine“ Frau, sodass je nach Körperbau auch durchaus ein Männerrucksack die bessere Wahl sein kann, wenn man zum Beispiel eher schlank und groß ist.
Grundsätzlich sollte der Rucksack so sitzen, dass in etwa ein Drittel des Gewichts auf den Schultern liegt und zwei Drittel auf der Hüfte. Oder anders gesagt: Du solltest auf jeden Fall das Gefühl haben, dass deine Schultern deutlich entlastet werden, sobald du den Hüftgurt geschlossen hast. Dafür muss die Rucksacklänge passen und Hüftgurt bzw. Schultergurte müssen richtig eingestellt sein (mehr dazu weiter unten). Darüber hinaus soll der Rucksack fest am Körper sitzen und nicht wackeln, gleichzeitig aber nicht einengen und auf jeden Fall genügend Bewegungsfreiheit in den Schultern und Armen lassen.
Die richtige Größe des Wanderrucksacks
Die eine richtige Größe für einen Rucksack für Mehrtagestouren gibt es nicht. Wer eine herbstliche Mehrtagestour im skandinavischen Fjäll plant, benötigt einen deutlich größeren Rucksack als für eine Sommerwanderung im Schwarzwald. Verpflegung für mehrere Tage, Ausrüstung für kältere Temperaturen, zusätzlicher Stauraum für Wanderkarten, GPS-Gerät usw. können das notwendige Rucksackvolumen schnell nach oben treiben. Grundsätzlich solltest du daher am besten erst deine Ausrüstung für Mehrtageswanderungen zusammenstellen und dann erst den Rucksack kaufen. Denn am Ende soll der Rucksack auf keinen Fall zu klein sein, aber natürlich will man auch keinen unnötig großen, halb leeren Rucksack mit sich herumtragen.
Orientieren kannst du dich aber in etwa an folgenden Werten, die sich in Sachen Packvorliebe irgendwo an der goldenen Mitte zwischen Ultraleicht-Wanderer und „Ich will aber auch noch meine 10 Lieblingskuscheltiere mitnehmen“ orientieren:
- Kurze Mehrtagestouren ohne Campingausrüstung in wärmeren Temperaturen: Hier reicht in der Regel ein normaler Tagesrucksack mit ca. 25 Litern Volumen aus, da man außer einer Zahnbürste und einer Garnitur Kleidung für die abends / nachts nicht viel zusätzlich braucht
- Einwöchige Bergtour mit Hüttenübernachtungen: In diesem Fall benötigt man den ein oder anderen zusätzlichen Ausrüstungsgegenstand wie zum Beispiel einen Hüttenschlafsack, etwas mehr Kleidung und mitunter Verpflegung für einen ganzen Wandertag. Ein Rucksack mit etwa 35 Litern Volumen ist dafür gut geeignet.
- Mehrtägige Wanderung mit Übernachtung unter freiem Himmel: Solange man regelmäßig Proviant nachkaufen kann und in eher warmen Temperaturen unterwegs ist, dürfte ein Rucksack mit einem Volumen von 40 – 50 Litern für Mehrtagestouren eine passende Wahl sein, wobei der Rucksack je nach Art und Umfang der Ausrüstung natürlich auch größer oder kleiner sein kann.
- Rucksack für Trekkingtouren: Alles ab 50 Litern Volumen fällt definitiv in die Kategorie Trekking und ist eigentlich nur notwendig, wenn man länger und auch mal weiter fernab der Zivilisation unterwegs ist.
Wie schwer „darf“ ein Wanderrucksack sein?
Klassische Wander- und Trekkingrucksäcke verfügen über eine (mehr oder weniger dicke) Polsterung am Rücken, an den Trageriemen und Schultergurten sowie über ein Tragesystem, das dem Rucksack seine Form gibt und die Last möglichst gut verteilen soll. Außerdem sind sie oft aus eher robusten Materialien gefertigt und kommen mit zusätzlicher Ausstattung wie einem Deckelfach, Riemen und Taschen daher.
Beim (ultra-)leichten Rucksack hingegen wird auf nicht wirklich notwendigen „Schnickschnack“ möglichst verzichtet, die Gurte sind nur leicht gepolstert, die Materialien deutlich dünner (wenn auch oft robuster, als man vielleicht meinen mag) und das Tragesystem ist sehr minimalistisch gehalten oder gar nicht erst vorhanden. Das kann gut funktionieren, solange man den Rucksack richtig packt (die Isomatte kann zum Beispiel das Rückenpolster ersetzen usw.) und möglichst minimalistische und leichte Ausrüstung mitnimmt. So lassen sich gegenüber einem herkömmlichen Rucksack schnell ein bis zwei Kilo einsparen, was nicht gerade wenig ist. Insbesondere, wenn man auch sonst auf das Gewicht der Ausrüstung viel Wert legt. Der ÜLA Ohm 2.0 zum Beispiel hat ein Gesamtvolumen von rund 63 Litern, verfügt sogar über ein Tragesystem und wiegt inklusive Beckengurt gerade mal +/- 1 Kilo (je nach Größe).
Neben diesen zwei „Extremen“ gibt es aber auch immer mehr minimalistische und leichte Wanderrucksäcke, die einen Mittelweg darstellen. Die zum Beispiel aus leichten Materialien bestehen, auf zusätzliche Features wie ein voluminöses Deckelfach weitestgehend verzichten, aber noch ein Tragesystem haben, das dem Rucksack Form gibt und Nachlässigkeit beim Packen verzeiht. Beispiele dafür sind zum Beispiel der Tatonka Skill Recco 30* oder der Acr’teryx Aerios 45*.
Letztendlich muss der Rucksack zum Rest der Ausrüstung passen – und umgekehrt. Wer mit 15 Kilo Basisgewicht (= die gesamte Ausrüstung ohne Verpflegung / Wasser) unterwegs ist, für den macht ein ultraleichter Rucksack keinen Sinn. Ansonsten ist der Rucksack eine ziemlich gute Stellschraube, um das zu tragende Gesamtgewicht zu minimieren. Zumal es sich dabei ja um Gewicht handelt, durch das man keinen zusätzlichen Nutzen hat.
Aber wie schwer „darf“ der Rucksack denn jetzt sein?
Es gibt Trekkingrucksäcke auf dem Markt, die über drei Kilo wiegen. Das ist in meinen Augen definitiv zu schwer. (Und ja, ich bin damals bei meinem ersten Rucksackkauf genau darauf reingefallen, weil der natürlich besonders bequem war.) Meiner Meinung nach sollte ein großer Rucksack mit ca. 60 Litern Volumen für die meisten Einsatzwecke möglichst nicht (weit) über 2 Kilo wiegen, besser noch darunter liegen. Mit allem anderen macht man sich das Leben unnötig schwer, und in dieser Gewichtsklasse hat man schon eine ganz gute Auswahl, ohne direkt in den Ultraleichtbereich zu gehen (den man in Outdoorgeschäften oft gar nicht findet, sondern im Internet bestellen muss). Noch leichter ist natürlich noch besser, denn: Je weniger Gewicht man tragen muss, desto größer der Spaß und desto geringer das Verletzungsrisiko. Aber dann muss eben auch der Rest der Ausrüstung in Sachen Umfang und Gewicht dazu passen.
Nice to have: (wirklich) Nützliche Rucksack-Features
Wer einen ultraleichten Rucksack kauft, wird maximal ein oder zwei Taschen außen am Rucksack vorfinden. Auf alles weitere wird in der Regel verzichtet. Und tatsächlich hängt an klassischen Wanderrucksack oft viel Schnickschnack dran, den man nicht unbedingt braucht. Natürlich gibt es aber auch Dinge, die grundsätzlich schon ganz praktisch sein können. Dazu zählen für mich folgende:
- Kompressionsriemen: Je besser man den Rucksack und dessen Inhalt komprimieren kann, desto enger und stabiler sitzt er am Körper. Zusätzlich kann man hiermit Dinge außen am Rucksack fixieren, zum Beispiel Trekkingstöcke oder eine nasse Regenjacke.
- Erweiterbares Volumen: Bei manchen Rucksäcken kann man das Volumen erweitern (das wird dann in der Regel als „55 + 10 Liter“ o.ä. angegeben), und zwar durch ein höhenverstellbares Deckelfach. Ich fand das bei meinen längeren Touren immer ganz praktisch, weil ich so etwas Flexibilität hatte, wenn ich zum Beispiel mal mehr Proviant für einen Streckenabschnitt einpacken musste.
- Taschen: Zwei seitliche Taschen links und rechts sind auf jeden Fall sehr hilfreich, sei es für die Trinkflasche oder zum Beispiel die nasse Regenjacke, die man nach dem Schauer nicht direkt wieder in den Rucksack stecken will. Wer weitere Taschen für ein paar Kleinigkeiten will, kann den Hüftgurt zum Beispiel mit einer kleinen Tasche ergänzen. Alles weitere kann man eigentlich problemlos im Hauptfach des Rucksacks verstauen, sodass weitere Taschen nicht notwendig sind.
Regenhülle AM Wanderrucksack – ja oder nein?
Wanderrucksack ohne Regenhülle? Klingt erstmal komisch, denn man muss die ja bei Regen nur schnell über den Rucksack ziehen und dann kann nichts mehr nass werden, oder? Das stimmt leider nicht ganz. Für einen Regenschauer oder eine kürzere Tour bei Regen ist eine Regenhülle schon ziemlich praktisch. Bei anhaltendem Regen über mehrere Stunden hinweg gelangt aber trotz Regenhülle irgendwann Regen in den Rucksack – und zwar durch den ungeschützten Rückenteil: Das Wasser fließt dort an der Regenjacke hinunter und die Feuchtigkeit sickert nach und nach durch den Stoff in den Rucksack.
Daher kann es Sinn machen, statt der Regenhülle einfach direkt einen großen Drybag oder stabilen Müllsack im inneren des Rucksacks zu nutzen, in den die gesamte Ausrüstung reinkommt. So ist das Hab und Gut stets wasserdicht verpackt und man spart sich zudem das Auf- und Abziehen der Regenhülle und natürlich das zusätzliche Gewicht / Volumen. Nachteil dieser Variante ist, dass der Rucksack selbst sich dann natürlich mit Wasser vollsaugt. Während es bei dünnen Ultraleicht-Rucksäcken nicht viel gibt, das sich vollsaugen kann, sieht das bei einem „normalen“ Rucksack mit Polsterung usw. schon anders aus.
Da ich eher mit „normalen“ Rucksäcken unterwegs bin, nutze ich in der Regel eine Regenhülle (allerdings eine besonders leichte und platzsparende, und zwar die UltraSil Pack Cover von Sea To Summit*) und verpacke in Schlechtwetter-Gegenden zusätzlich nässeempfindliche Ausrüstung – also insbesondere Kleidung, Schlafsack und Elektronik – in leichte Drybags (Ultra-Sil Dry Sacks, ebenfalls von Sea To Summit*). Für mich ist das die praktischste und sicherste Variante.
Wanderrucksack richtig packen
Die wichtigste Regel beim Packen das Rucksacks: Der Schwerpunkt des Rucksacks sollte möglichst nah am Körper sein, und zwar am besten mittig. Ist der Schwerpunkt zu weit oben, gerät der Rucksack (und damit auch man selbst) schneller ins „Schwanken“. Ist der Schwerpunkt zu weit hinten, zieht der Rucksack unnötig nach hinten / unten. Und ist er zu weit unten, kann das Gewicht nicht mehr richtig auf der Hüfte verteilt werden. Das alles führt im Zweifelsfall zu Schmerzen und dazu, dass man leichter die Balance verliert (eine Gefahr, die insbesondere in schwierigerem Gelände nicht zu unterschätzen ist).
Gerade bei Anfängern sieht man oft, dass das Zelt oder der Schlafsack hinten / unten an den Rucksack gehängt werden, weil im Rucksack nicht genug Platz war. Vor allem die Befestigung hinten am Rucksack sollte man aus Gründen der sinnvollen Gewichtsverteilung aber auf alle Fälle vermeiden. Wenn man überhaupt Ausrüstungsgegenstände außen tragen muss, dann am besten in den seitlichen Taschen. Ansonsten kann man sich an folgender Verteilung orientieren:
- Schwere Ausrüstung (Zelt, Proviant, Technik etc.): mittig am Rücken
- Leichte, eher Voluminöse Ausrüstung (insb. Schlafsack): am Boden
- Mittelschwere Ausrüstung (insb. Kleidung): mittig hinten
- Kleinkram und alles, was man schnell mal brauchen könnte (Mütze, Tagesproviant, Regenjacke u.ä.): oben bzw. im Deckelfach
Wanderrucksack richtig einstellen und tragen
Es gibt vor allem drei Stellschrauben an einem Wanderrucksack, mit denen man regulieren kann, wie und wo der Rucksack sitzt. Die offensichtlichste und wichtigste sind die Schultergurte, die in der Länge verstellbar sind und maßgeblich dafür sorgen, dass der Rucksack weder zu tief noch zu hoch sitzt und nicht von den Schultern rutscht. Vor allem bei etwas größeren Rucksäcken mit mehr Gewicht besteht ein enges Zusammenspiel zwischen Schultergurten und dem Hüftgurt. Wenn beide richtig angepasst werden, tragen sie maßgeblich dazu bei, dass die Schultern entlastet werden.
Daneben gibt es noch den Brustgurt, der je nach Geschmack geschlossen oder geöffnet getragen werden kann. Ein geschlossener Brustgurt führt zu mehr Bewegungsfreiheit in den Armen, weil die Schultergurte etwas von den Armen weggezogen werden, und er holt den Rucksack noch näher an den Körper. Das ist zum Beispiel beim Wandern mit Trekkingstöcken oder in anspruchsvollerem Gelände angenehm. Auf langen Touren mache ich es oft so, dass ich den Brustgurt mal geschlossen und mal offen trage, um ein bisschen Abwechslung in die Belastung zu bringen.
Eine weitere Einstellmöglichkeit, die oft übersehen wird, wenn man nicht von ihrer Existenz weiß, sind die sogenannte Lastenkontrollriemen, durch die die Schultergute mit dem Rucksack verbunden sind. Werden sie angezogen, kommt der Rucksack näher an den Körper, wodurch man durch das Gewicht weniger nach hinten gezogen wird. Auch hier kann man immer mal ein bisschen abwechseln, sollte sie aber auf keinen Fall vergessen (sofern sie vorhanden sind), da sie einen ziemlich großen Einfluss darauf haben können, wie bequem und stabil der Rucksack sitzt.
Soweit die Theorie. Und jetzt zur Praxis!
So setzt du deinen Rucksack richtig auf:
Schritt 1: Alle Riemen lockern und Rucksack aufsetzen.
Schritt 2: Hüftgurt über den Hüftknochen / auf dem Becken platzieren und fest ziehen.
Schritt 3: Schultergurte anpassen, sodass der Rucksack gut am Rücken sitzt, aber noch genügend Bewegungsfreiheit in den Armen und Schultern lässt und es sich so anfühlt, als würde ein Großteil des Gewichts auf dem Hüftgurt liegen.
Schritt 4: Ggf. Brustgurt schließen und einigermaßen fest ziehen. Der Brustgurt lässt sich übrigens oft in der Höhe verstellen, was vor allem auch bei Frauen eine Rolle spielt.
Schritt 5: Lastenkontrollriemen anpassen, sodass der obere Teil des Rucksacks nicht zu weit nach hinten hängt, aber auch nicht zu fest sitzt und den Oberkörper dadurch unnötig einengt.
Das alles klingt jetzt vielleicht ein bisschen kompliziert, aber letztendlich ist das alles keine Wissenschaft. Wichtig ist vor allem, dass sich der Rucksack möglichst bequem anfühlt, nicht zu viel Spielraum hat und nicht zu sehr einengt. Wenn man alle Einstellmöglichkeiten kennt, dann kann man unterwegs einfach ausprobieren, was sich am besten anfühlt. Das kann immer auch mal ein bisschen unterschiedlich sein, weil man zum Beispiel beim Bergaufwandern eine ganz andere Körperhaltung einnimmt als im Flachland und das Wandern in anspruchsvollem Gelände zum Beispiel mehr Stabilität erfordert als das Schlendern auf einem gut ausgebauten Wanderweg.
Meine Rucksäcke
Aktuell begleiten mich vor allem folgende Rucksäcke auf meinen Wanderungen und Trekkingtouren:
- Tagestouren: Tatonka Storm 25 Recco*
- Mehrtägige Touren mit Übernachtung in Unterkünften: Tatonka Skill 30 Recco*
- Mehrtägige Touren mit Übernachtung im Zelt (leichte Ausrüstung): Tatonka Kings Peak 40W (gibt es in meiner Variante nicht mehr, aber in einer überarbeiteten, leichteren Version*, die einen ziemlich guten Eindruck macht)
- Trekkingtouren mit mehr Gepäck: Tatonka Yukon LT 50+10 Women*
Werbung / Hinweis zur Transparenz: Da ich öfter mit Tatonka zusammenarbeite, gibt es hier eine gewisse Einseitigkeit, was die Marke angeht. Ich habe aber in der Vergangenheit auch schon viele andere Rucksäcke ausprobiert und bin von den genannten wirklich überzeugt.
Fotonachweis (Titelbild u.a.): Carsten Riedl für EDEKA Südwest
Hast du noch weitere Tipps in Sachen Wanderrucksack für Mehrtagestouren? Gibt es bestimmte Funktionen und Features, die du an einem Trekkingrucksack schätzt? Mit was für einem Rucksack bist du beim Fernwandern unterwegs? Ich freu mich auf deinen Kommentar.
4 Comments
Hallo Kathrin,
danke für deinen hilfreichen Beitrag. Ich werde im September wahrscheinlich den Jakobsweg in Portugal gehen und bin gerade auf der Suche nach einem guten Rucksack. Im Moment liebäugel ich mit dem Deuter Aircontact Liter 45 + 10. Nach deinem Beitrag allerdings prüfe ich nochmal genau, ob er nicht doch zu groß ist
Danke und liebe Grüße,
Caro von leichtschraegunterwegs
Hallo Caro! Sehr schöner Weg, den du dir ausgesucht hast. Ich bin von Porto nach Santiago gelaufen und das war ganz wunderbar. :) Mir hat damals mein 32 Liter Rucksack ausgereicht. Viele Grüße!
Hallo Kathrin, Mehrtagestouren habe ich bisher noch nicht gemacht, nur eine Hüttenübernachtung. Aber was noch nicht ist wird noch kommen…
Einen Tipp habe ich noch zum Thema „wasserdicht“: für mich haben sich stabile Plastiktüten bewährt. Auch z.B. für Fahrradpacktaschen. Die Tüten sind zum Teil 10 Jahre alt oder älter, aus der Zeit als man die noch in Läden hinterhergeschmissen bekommen hat… Das ist wohl die sinnvollste Nutzung, die man jetzt damit machen kann…
Je größer der Rucksack, umso mehr Unsinn nimmt man mit. ;-)
Vor allem Anfängern würde ich raten, nicht nur den Rucksack zu probieren, sondern ihn voll zu packen, und dann 10 Stunden damit durch mittelgebirgies Gelände laufen.
Dann überlegt man hoffentlich noch einmal, ob man wirklich ein Stativ und einen 800-Seiten-Roman mitnehmen muss. (Für letzteres sind Reclam-Hefte ein guter Ersatz.)