Zuletzt aktualisiert am 13. November 2025

(enthält Werbung) Der Herbst ist für mich so ziemlich überall die beste Wanderzeit – aber auf manche Regionen trifft das ganz besonders zu. Und Südtirol ist definitiv eine davon. Wenn die Tage wieder kürzer werden, zeigt sich die Alpenregion im Norden Italiens von seiner vielleicht schönsten Seite. Wenn die klare Luft besonders weite Blicke über die Bergwelt ermöglicht. Man sich an den leuchtenden Wäldern mit den im Herbst goldgelb gefärbten Lärchen kaum sattsehen kann. Und die gemütlichen Hütten mit lokalen Spezialitäten noch ein bisschen verlockender wirken.

Auch das verhältnismäßig warme Klima und die vielen Sonnenstunden machen den Herbst zur idealen Wanderzeit in Südtirol. Hier südseitig der Alpen kann man nämlich oft noch (halbwegs) schneefrei wandern, während weiter nördlich bereits Winterausrüstung notwendig ist. 

Ich war Anfang Oktober rund ums Pustertal unterwegs und stelle in diesem Blogartikel drei abwechslungsreiche Herbstwanderungen vor – von aussichtsreichen Höhenwegen über stille Almwanderungen bis zu Panoramagipfeln mit Dolomitenblick. Zudem gebe ich zwei Tipps für schöne Unterkünfte, die sich nicht nur perfekt als Ausgangspunkt für Wanderungen eignen, sondern auch selbst schon eine Reise wert sind und vieles von dem bieten, was Südtirol so besonders macht. 


Werbehinweis: Meine Herbstreise nach Südtirol fand in bezahlter Zusammenarbeit mit Vitalpina Hotels Südtirol statt und enthält Werbung für diesen Kooperationspartner. Alle Tipps und Infos beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen. Mehr zum Thema Werbung auf diesem Blog kannst du hier nachlesen.


Fernab des Trubels im Gsiesertal: Almweg 2000 mit Gailspitze

Distanz / Höhenmeter: 19 km / 1.230 hm
Schwierigkeit: mittel (markierte Wege und relativ leicht zu gehen, aber Ausdauer notwendig)
Start / Ziel: großer Wanderparkplatz bei St. Magdalena im Talschluss des Gsiesertals; Busverbindung ab Bahnhof Welsberg-Taisten

Einkehr: mehrere bewirtschaftete Almen entlang der Strecke
Mehr Infos: zur Route auf Komoot


Es gibt sie, die ganz ruhigen Ecken in Südtirol. Keine Seilbahnen, kein Durchgangsverkehr, wenig Trubel, dafür viel ländliche Idylle und wunderbare Wandermöglichkeiten – das findet man (zum Beispiel) im Gsiesertal, einem kleinen Seitental des Pustertals. Dort ganz oben im Talschluss befindet sich das Vitalpina Hotel Magdalenahof, ein eher kleines, familiengeführtes Hotel – nicht nur besonders ruhig gelegen, sondern auch der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen zu vielen der umliegenden Berge und Almen.

Von letzteren gibt es rund 60 an den Hängen des Gsiesertals, viele der Almhütten bieten auch authentische Einkehrmöglichkeiten. Für meine erste Herbstwanderung in Südtirol habe ich entlang der Wanderroute Almweg 2000 einigen davon einen Besuch abgestattet, die Tour aber auch noch um einen Gipfelabstecher auf die 2.494 m hohe Gailspitze erweitert.

Die Tour kann ich direkt an meiner Unterkunft beginnen und beenden. Vom Talschluss bei St. Magdalena führt die Route die ersten Kilometer bis zur Tscharnietalm auf 1.976m meist über Forstweg relativ gemütlich bergauf. Schöne Blicke ins Tal und auf die umliegende Bergwelt bieten sich schon jetzt, und wäre der bisherige Spätsommer und Herbst nicht ungewöhnlich warm ausgefallen, wären bestimmt auch die unzähligen Lärchen schon leuchtend gelb. Ein kleiner Wermutstropfen auf meiner Tour – aber definitiv auch der einzige!

An der Tscharnietalm biege ich vom Almweg rechts auf einen Bergpfad ab. Der bringt mich durch weiter bergauf und bald über offene Wiesen bis zum Kalksteinjöchl auf 2.349 m. Der Pass an der Grenze zu Österreich und die Wege dort hinauf dienten einst Schmugglern als Verbindung zwischen den beiden Tälern, wie eine Infotafel am Jöchl erklärt. Von dort aus sind es nur noch rund 150 Höhenmeter auf die Gailspitze (2.494m), die man sich bei entsprechendem Wetter auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Allein schon, weil man vom Gipfel aus einen hervorragenden Blick auf die Sextener Dolomiten inklusive der Drei Zinnen hat.

Nach einer ausführlichen Gipfelrast bei herrlichstem Sonnenschein gehe ich wieder auf gleichem Weg ein Stück zurück und folge dem unteren der beiden Wege Richtung Kipfelalm, wo meine Route wieder auf den Almweg 2000 trifft. Auf ihm wandere ich vorbei an mehreren Almen – manche davon sind auch jetzt im Oktober noch bewirtschaftet und bieten regionale, selbstgemachte Speisen. Ein wunderschöner Abschnitt über Almlandschaft und durch einige kleine Wälder.

An der Uwaldalm beginnt der Abstieg, und wäre ich nicht schon zuvor an der Kaseralm eingekehrt, würde ich es definitiv dort tun. Auf einem Fahrweg, später am rauschenden Pfoibach entlang geht es wieder zum Ausgangspunkt. Eine wirklich schöne und unschwierige Bergwanderung mit grandiosen Blicken und authentischen Einkehrmöglichkeiten.

Wahrzeichen der Dolomiten: Drei-Zinnen-Umrundung

Distanz / Höhenmeter: 7,5 km / 320 hm
Schwierigkeit: leicht
Start / Ziel: Wanderparkplatz bei den Drei Zinnen

Einkehr: mehrere Hütten entlang der Route
Mehr Infos: zur Route auf Komoot


Ein ziemliches Kontrastprogramm zur einsamen Runde im Gsiesertal ist die Umrundung der Drei Zinnen. Diese sind allerdings nur rund eine Stunde Fahrt von dort entfernt. Und man muss schon neidlos anerkennen, dass sie ein ziemlich eindrucksvoller Anblick sind – und ihre Berühmtheit durchaus berechtigt. Das Dreiergespann aus Großer Zinne, Westlicher Zinne und Kleiner Zinne ist das Wahrzeichen der Dolomiten, bietet Kletterern auf herausfordernden Routen einen eindrucksvollen Spielplatz aus Dolomitgestein und lässt sich auch wandernd erkunden – bzw. wie in diesem Fall umrunden.

Mit einer kleinen, feinen Truppe an Gästen brechen wir gemeinsam mit Gastgeber und Wanderführer Josef Burger vom Magdalenahof in Richtung Dolomiten auf. Nach gut einer Stunde Fahrt erreichen wir den großen Parkbereich nahe der Drei Zinnen, und spätestens hier wird dann auch das Ausmaß der Beliebtheit greifbar. Ein nicht abreißender Strom an Wanderern aus aller Welt zieht sich auf dem gut ausgebauten Wanderweg bis zum Refugio Lavaredo, wo der kurze Anstieg hinauf zum Fuß der Zinnen beginnt.

Am Paternsattel / Forcella Lavaredo ist man der Kleinen Zinne ganz nah  – sogar Papst Johannes Paul II. stand hier schon, wie eine Gedenktafel bezeugt. Wir folgen noch ein Stück dem Hauptwanderweg, der bis zur eindrucksvoll gelegenen Drei-Zinnen-Hütte führt, biegen dann aber ein gutes Stück vorher links ab und setzen auf kleinerem (und weniger gut besuchtem) Wanderpfad nah an den Zinnen unsere Umrundung fort.

Fast werden die Drei Zinnen auf dieser Tour zur Nebensache, denn die umliegende Bergwelt ist rundherum und von Anfang bis Ende atemberaubend. An der kleinen Langalm treffen wir wieder auf die Hauptwanderroute, der wir nochmal etwas bergauf bis zum Col die Mezzo und dann zurück zum Parkplatz folgen. Der ist nun noch ein bisschen voller als zu Beginn unserer Tour, und doch stelle ich zum Ende der Tour hin fest, dass es mir trotz all der Menschen irgendwie gelungen ist, auf dieser Tour auch ein bisschen die Natur zu genießen. Würde ich die Runde nochmal machen? Eher nicht. Bin ich froh, dass ich sie gemacht habe? Durchaus. (Und dank der guten Besucherlenkung und Infrastruktur vor Ort ist das meiner Meinung nach auch zu verantworten – Stichwort Overtourism.)

Wer den Drei Zinnen ganz nah kommen möchte und sich nicht von den vielen Menschen abschrecken lässt, sollte:

  • den Besuch möglichst für die Nebensaison planen (dann ist immer noch viel los, aber längst nicht so viel wie in den Sommermonaten)
  • möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen: von Mai bis Oktober fährt ab Bahnhof Toblach ein Shuttlebus zum Ausgangspunkt an der Auronzohütte
  • möglichst früh aufbrechen
  • vorab hier reservieren: gilt sowohl für Shuttlebus als auch für den Parkplatz (und ist verpflichtend)
  • in der Nebensaison Stöcke und ggf. Grödel einpacken (Wege können vereist /verschneit sein)
  • die Hüttenöffnungszeiten beachten (bei unserem Besuch hatten bereits alle Hütten am Weg geschlossen / WC-Nutzung ist aber möglich)
  • sich unbedingt an alle Regeln vor Ort halten (z.B. keine Drohnenflüge)
  • Zeit und Geduld mitbringen

… und ansonsten gibt es natürlich auch andere, weniger gut besuchte Wandermöglichkeiten mit Drei-Zinnen-Blick in der Region (auf denen man Zinnen dann aber eben nicht so nahe kommt.)

Zu den Perlen der Region Gitschberg Jochtal: Seefeldseen mit Seefeldspitze

Distanz / Höhenmeter: 20,7 km / 900 hm Aufstieg, 1.550 hm Abstieg
Schwierigkeit: mittel bis schwer (mit Ausdauer, Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit ist diese Tour aber problemlos zu gehen)
Start / Ziel: Meransen (Gitschbergbahn Talstation; oder so wie ich direkt ab dem Hotel Tratterhof)

Einkehr: Einkehrmöglichkeiten zu Beginn am Gitschberg und gegen Ende der Tour im Altfasstal; zwischendrin keine Einkehrmöglichkeiten)
Mehr Infos: zur Route auf Komoot


Nach drei Tagen im wunderbaren Gsiesertal bin ich in eine andere Ecke von Südtirol weitergereist: Der Ort Meransen liegt am anderen Ende des Pustertals, dort wo Pustertal und Eisacktal zusammentreffen, an einem sonnenverwöhnten Hang. Dort befindet sich auch meine neue Unterkunft, das Vitalpina Hotel Tratterhof. Von 1.500 Metern hat man hier als Gast einen weiten Blick über das Eisacktal und die Stadt Brixen bis hin zu zahlreichen markant aufragenden Dolomitengipfeln in der Ferne. Zudem liegt der Tratterhof am Einfang zum Altfasstal und den Pfunderer Bergen, wohin mich auch meine heutige Wanderung führt.

Vom Hotel aus ist es nicht weit bis zur Talstation der Nesselbahn. Dank Almencard (die man vom Hotel bekommt) kann man gratis mit der Gondel bis zur Bergstation auf 2.100 Metern unterhalb des Gitschberg-Gipfels fahren. Und dort beginnt meine Wanderung dann auch so richtig. Lifte, Hütten und Skihänge lasse ich bald hinter mir, wandere dann auf einem Bergpfad bis zum Sattel zwischen Gitschberg und Kleingitsch. Auf einem etwas breiteren Weg geht es ein Stück bergab. Dann erreiche ich den Beginn des Schellenbergsteigs, der schmal immer an einem steilen Hang entlang bis zum Seefeldsee führt. Diverse Schilder warnen davor, dass dieser Wegabschnitt nur für geübte Wanderer geeignet sei und ja, man sollte auch jeden Fall Trittsicherheit mitbringen und nicht unter allzu großer Höhenangst leiden. Ein paar Stellen entlang des Steigs sind durch Drahtseile und Tritthilfen gesichert, selbst diese “schwierigen” Stellen sind aber recht einfach zu meistern. Und der Großteil des Bergpfades erfordert maximal etwas Konzentration.

Der etwa 2,5 Kilomter lange Schellenbergsteig ist auf jeden Fall eines der Highlights dieser Tour, allein schon dank des durchweg großartigen Blicks über das Altfasstal. Wer sich diesen Abschnitt nicht zutraut, kann aber auch einfach auf Forstwegen durchs Altfasstal aufsteigen (= mein Rückweg). Der Steig endet etwas oberhalb des größten der drei Seefeldseen. Bevor ich den erreiche führt mein Weg aber zunächst in Richtung Mittlerer und Kleiner Seefeldsee, dann weiter auf die Seefeldspitze. Der Weg bis zum Gipfel ist abschnittsweise etwas steiler, aber ebenfalls insgesamt unschwierig zu gehen. Die Seen inmitten der zunehmend hochalpinen Landschaft sind ein wunderbarer Anblick, und die Rundumsicht von der 2.717 Meter hohen Seefeldspitze schlichtweg grandios.

Vom Gipfel nehme ich den gleichen und etwas weniger steilen Weg zurück, man kann aber auch auf der anderen Seite wieder zu den Seen absteigen. Bis kurz oberhalb des Großen Seefeldsees folge ich dem Aufstiegsweg zurück, dann erreiche ich bald den größten der drei Seen und umrunde ihn halb entlang seines Ufers. Hinter der anderen Seeseite folgt in vielen Kehren der Abstieg ins Altfasstal. Nach einer größtenteils sehr einsamen Tour treffe ich hier nun auch vermehrt auf andere Wanderer (der Große Seefeldsee ist ein beliebtes Wanderziel und relativ gut zu erreichen).

An der schönen Wieseralm im Talschluss gibt’s dann endlich die schon lange ersehnte Einkehr. Der anstrengende Teil der Tour ist nun geschafft, es folgen lediglich noch rund sechs Kilometer auf Schotterwegen durchs Altfasstal. Wer darauf keine Lust mehr hat, kann an der Wieserhütte auch für 9 Euro (Stand 2025) ein Fahrrad leihen und dieses am anderen Ende des Tals wieder abgeben. Zu Fuß ist die Strecke aber durchaus auch schön zu gehen – und endet für mich direkt am Tratterhof, wo schon 4.000 m² Spa-Bereich und ein (auf meinen Wunsch) veganes 4-Gänge-Menü auf mich warten. Doch… so lässt es sich aushalten.

Wandern, Wellness und Genuss: Meine Tipps für Unterkünfte

Ich habe auf meiner Herbstreise nach Südtirol zwei Vitalpina Hotels besucht, die sich beide bestens als Ausgangspunkt für Wanderungen rund ums Pustertal eignen und den Vitalpina-Gedanken auf ihre eigene Weise widerspiegeln. Mal eher ursprünglich und familiär, mal modern und großzügig.

Vitalpina vereint rund 30 Hotels in ganz Südtirol, die alle ihren eigenen Charakter und doch ein paar essenzielle Dinge gemeinsam haben: Nachhaltigkeit, Tradition und Regionalität, authentisches Erleben, langsames Reisen und bewusster Genuss stehen im Vordergrund. Dabei ist es jedem Gastgeber ein echtes Anliegen, den Gästen die nicht nur die Region, sondern auch die eigene bewusste Lebensweise näherzubringen. 

Alle Häuser sind bestens auf Naturliebhaber und Wanderer eingestellt, bieten Leistungen wie geführte Touren, Ausrüstungsverleih, Transferservice und Wander-Beratung an. Außerdem ist mindestens einer der Gastgeber immer geprüfte/r Wanderführer/in. Neben dem bewussten und aktiven Naturerlebnis spielen bei allen Vitalpina Hotels auch die Themen Wellness und Entspannung sowie eine hochwertige Küche eine große Rolle.

Vitalpina Hotel Magdalenahof im Gsiesertal

Das Wander Vitalpina Hotel Magdalenahof liegt im Talschluss des Gsiesertals, etwas außerhalb des kleinen Örtchens St. Magdalena. Die Straße durchs Tal endet hier – wer weiter will, muss die Füße oder das Rad nutzen. Zu drei Seiten ist der Magdalenahof von Almen und Gipfeln umringt, was dieses Hotel zur idealen Unterkunft für alle macht, die zum Wandern ins Gsiesertal kommen. Die Tourenmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von entspannten Almwanderungen bis hin zu herausfordernden Bergtouren. Gastgeber Josef Burger, der mit seiner Frau Karin das Hotel seit mittlerweile 20 Jahren führt, steht Wanderern mit Rat und Tat zur Seite. Entweder mit fach- und ortskundiger Beratung bei der Planung oder auch als Wanderführer – mehrmals die Woche kann man an geführten Touren teilnehmen, die auf die Bedürfnisse und Wünsche der Gäste abgestimmt sind. Auch die drei Kinder arbeiten übrigens fleißig im Hotel mit – wie viele Vitalpina Hotels ein echter Familienbetrieb.

Der Magdalenahof gehört mit seinen 20 Zimmern zu den kleineren Hotels, die Einrichtung wirkt gleichzeitig traditionell und modern. Ein Highlight des Hotels ist die gemütliche Sauna mit Bergblick und angrenzendem Bach zum Abkühlen. Und nach einem langen Tag mit Wandern und Wellness wartet ein mehrgängiges Menü auf die Gäste – gekocht aus hochwertigen Zutaten, die nicht selten sogar aus dem eigenen Garten oder zumindest aus der Nachbarschaft stammen. 

Mir haben die abgeschiedene Lage, das gemütliche Ambiente und die verschiedenen Wandermöglichkeiten direkt ab Haustür besonders gut gefallen. Wer Südtirol von seiner ruhigen, ursprünglichen und authentischen Seite erleben und viel Wandern möchte, ist im Vitalpina Hotel Madgalenahof bestens aufgehoben. 

Vitalpina Hotel Tratterhof in Meransen

Wenn man das Vitalpina Mountain Sky Hotel Tratterhof heute sieht, kann man kaum glauben, dass das alles mal mit einem einfachen Bauernhof begann. Vor über 40 Jahren eröffnete dort die heutige Senior-Chefin Regina Gruber eine kleine Pension. Seitdem ist ziemlich viel passiert: Tochter Evelyn Gruber hat mit ihrem Mann Andreas die Führung übernommen und den Tratterhof in ein modernes Mountain Sky Hotel verwandelt. Mehr als 50 Mitarbeitende sind dort beschäftigt und kümmern sich um die Gäste in den über 70 Zimmern und Suiten. Dabei ist trotz der Größe des Tratterhofs die familiäre Herzlichkeit spürbar – vom persönlichen Empfang an der Rezeption bis zum Abendessen, wenn die Senior-Chefin ihre Runden dreht und mit den Gästen plauscht. Oder sie beim wöchentlichen Knödelkurs in die Geheimnisse der Südtiroler Knödelkunst einweiht.

Der Tratterhof liegt am Eingang zum idyllischen Altfasstal und am Fuße der Pfunderer Berge, eignet sich aber durch seine Lage zwischen Eisacktal und Pustertal für vielfältige Erkundungen in der Region. Im Prinzip muss man das Hotel aber gar nicht groß verlassen, um einen gelungenen Urlaub zu verbringen. Zum einen lässt das weite Panorama von dem auf 1.500 Metern an einem sonnigen Hang gelegenen Haus manch ein Gipfelaussicht erblassen. Und zum anderen wartet im Tratterhof ein rund 4.000 m² großer Wellnessbereich auf seine Gäste, der nun wirklich keine Entpannungswünsche mehr offenlässt. Dank der zwei Infinity-Pools lassen sich Aussicht und Entspannung bestens miteinander verbinden. Besonders beliebt sind auch die Aufgüsse, die zweimal täglich in der Outdoor-Erlebnis-Sauna stattfinden. Der große Wellness-Bereich ist Erwachsenen vorbehalten, es gibt aber auch Pools, eine Sauna und mehr für Familien mit Kindern. 

Wer modernes und schickes Ambiente mag und neben dem Wandern vor allem auch auf viel Wellness aus ist, kann im Tratterhof einen ganz besonderen Urlaub verbringen. Meine Highlights waren der tolle Ausblick, den man von gefühlt jedem Winkel im Hotel bewundern kann, die morgendliche Runde im Infinity Pool und die verschiedenen Saunen. 

Wandern in Südtirol im Herbst: Das solltest du beachten

  • Herbstfarben: Die Herbstsaison in Südtirol beginnt in der Regel Ende September und dauert bis weit in den November hinein. Durch das milde Klima setzt die Herbstfärbung oft erst etwas später ein als nördlich der Alpen. Ich war in der ersten Oktoberhälfte unterwegs und die Lärchen, die im Herbst goldgelb leuchten, waren vielerorts noch ziemlich grün. Die besten Chancen auf schneefreie Wanderungen mit vielen Herbstfarben hat man vermutlich in der zweiten Oktoberhälfte, wobei das natürlich von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein kann.
  • Törggelen: Törggelen ist ein traditioneller Südtiroler Herbstbrauch zur Feier der Weinernte. In Buschenschänken und Gasthäusern kann dann zwischen Ende September und Mitte November der neue Wein (oder Traubenmost) und saisonale Spezialitäten wie geröstete Kastanien probiert werden. Die Tradition kommt ursprünglich aus dem Eisacktal, lässt sich aber auch in anderen Ecken Südtirols erleben.
  • Wanderausrüstung: Mit Schneefall muss man in höheren Lagen der Alpen zu jeder Jahreszeit und auch schon früher im Herbst rechnen. Oft schmilzt der erste Schnee schnell wieder, kann sich aber zum Beispiel in schattigen Scharten oder an nordseitigen Hängen auch länger halten. Fürs Wandern im Herbst sollte man daher auch im verhältnismäßig sonnigen, warmen Südtirol stets Grödel und Stöcke sowie ausreichend warme Kleidung mit im Wanderrucksack haben. (Wanderausrüstung wie Stöcke und Rucksäcke kann man sich übrigens auch in allen Vitalpina Hotels kostenlos leihen – speziellere Ausrüstung wie Grödel je nach Hotel und Verfügbarkeit.)
  • Einkehr: Spätestens ab Oktober herrscht in Südtirol Nebensaison. Man darf sich dann über weniger besuchte Wanderwege freuen, muss aber damit rechnen, dass manche Einkehrmöglichkeiten (wie zum Beispiel kleinere Hütten und Almen) geschlossen haben oder zum Beispiel nur noch am Wochenende geöffnet sind. Vor jeder Tour sollte man sich daher über die Öffnungszeiten informieren.

Noch mehr Wandertipps

Auch die Gegend rund um Meran eignet sich bestens für eine Herbstreise nach Südtirol. Ich war dort im frühen Frühjahr unterwegs und habe verschiedene Wandertipps mitgebracht, die sich auch bestens für den Herbst eignen: 


Hast du noch weitere Tipps für Herbstwanderungen rund ums Pustertal oder Fragen zu meinen Touren? Hinterlass gern unten einen Kommentar.

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