Ich weiß noch ganz genau, wie ich vor einigen Jahren mit einer Freundin am Rande des Grand Canyon South Rim saß, ein Bier in der Hand und den Sonnenuntergang im Gesicht, und mit ihr darüber philosophierte, dass es doch irgendwie traurig ist, dass man so viele tolle Orte wohl nur einmal in seinem Leben zu Gesicht bekommt. Und ich weiß noch, wie ich mir darauf hin ganz besonders viel Mühe gab, dieses Naturwunder so effektiv wie möglich in mich aufzusaugen und in meiner Erinnerung zu verankern. (Ein Vorhaben, was bei den schier unglaublichen Ausmaßen des Grand Canyon gar nicht so einfach in die Tat umzusetzen ist). Unwissend, dass ich diesen Ort nicht nur (mindestens) ein zweites Mal in meinem Leben sehen werde, sondern sogar schon relativ bald.

Denn nur fünf Jahre später stand ich bereits zum zweiten Mal am südlichen Rand des Canyons. Dieses mal allerdings mit dem Sonnenaufgang statt der Abendsonne als Beleuchtung und mit jeder Menge Wasser statt einer kühlen Flasche Bier im Gepäck. Denn wer an einem Tag ganz runter zum Herzstück des Canyons und wieder hoch wandern will, der braucht nicht nur viel Tageslicht, sondern auch einige Liter gegen den Durst.

Endlich konnte ich das, was bei meinem ersten Besuch auf Grund von Knieschmerzen ausfiel, in die Tat umsetzen: Auf dem South Kaibab Trail bis ganz runter zum Colorado River wandern, dann ein Stück am Fluss entlang und auf dem Bright Angel Trail wieder hoch zum South Rim. Das Projekt “Grand Canyon an einem Tag erwandern” konnte beginnen.

grand canyon south kaibab trail

Auf dem South Kaibab Trail zum Colorado River wandern

Pünktlich zum Tagesanbruch stand ich um 6:45 am Startpunkt des South Kaibab Trails. Es war ganz still um mich herum, selbst die Maultiere in den nahegelegenen Ställen schienen noch zu schlafen. Die ersten Blicke in den Canyon fühlten sich an, als würde ich einen alten Bekannten wiedersehen, den ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen hatte. Der Anblick war vertraut und doch war die Aufregung über das Wiedersehen groß. Am liebsten wäre ich einfach weiter so vor Verzückung starrend am Rim herumgestanden, aber vor mir lagen rund 28 km und 1.400 Höhenmeter und die schafft man nun mal nur, wenn man sich aufs Gehen konzentriert.

Das Gehen funktionierte in dem weichen Sand des Trails ziemlich gut, auch wenn es immer wieder Stolperfallen in Form von losem Geröll und Stufen gab. Irgendwie schaffte ich es dabei aber trotzdem noch, meine Augen möglichst wenig vom Anblick, der sich mir bot, zu lösen. Und das war auch gut so, denn auch wenn die ganze Tour letztendlich ein einziges Highlight war, waren es besonders diese ersten Kilometer auf dem South Kaibab Trail, die sich ganz besonders eingebrannt haben.

grand canyon an einem tag wandern

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Schuhtipp: Für Deine Wanderungen im Grand Canyon solltest Du auf jeden Fall auf relativ leichte Wanderschuhe zurückgreifen, damit unnötiges Gewicht an den Füßen Deine Tour nicht anstrengender macht, als sie sowieso schon ist. Ich bin die Tour in meinen  Innox GTX Mid Ws von Lowa gewandert. Diese Multisport-Schuhe geben rundum guten Halt und Schutz und sind mit rund 810 Gramm pro Paar trotzdem sehr angenehm zu tragen.  

 

Diese unglaubliche Stille, diese riesige Schlucht, die zusammen mit der aufgehenden Sonne fast minütlich ihre Farbe ändert und dieser steinige, staubige Trail, der sich in endlosen Kurven gen Colorado River windet. All das ließ mich einfach nur sprachlos und staunend einen Fuß vor den anderen setzen.

War es oben am Rand noch eisig kalt gewesen, wurde es gefühlt mit jedem verlorenen Höhenmeter wärmer, und auch die Vegetation änderte sich schnell – für den Laien vor allem an der zunehmenden Anzahl von Kakteen erkenntlich. In der Regel muss man zu dieser Jahreszeit schon mit Schnee und Eis auf dem oberen Teil des Trails rechnen, während es weiter unten immer noch ziemlich warm werden kann. Ich habe allerdings eine untypisch milde Zeit erwischt und konnte somit auf Grödel verzichten. Um genau zu sein hatte ich die meiste Zeit einfach nur perfektes T-Shirt-Wetter und selbst ganz unten im Canyon war es noch angenehm.

kaktus im grand canyon

aussichtspunkt im grand canyon

wanderung auf dem south kaibab trail

wanderung auf dem south kaibab trail

Deshalb verzichtete ich auch auf ein erfrischendes Fußbad im Colorado River (bei heißeren Temperaturen sicher ein großartiges Vergnügen) sowie auf den Umweg zur Phantom Ranch und die kalten Getränke, die man dort bekommen könnte. Zumal das Wasser aus der Leitung am Nachfüllpunkt, der sich unweit der Abzweigung zur Ranch neben der Holzhütte befindet, mindestens genauso kalt war. Eine ausführliche Pause am Ufer des Flusses ließ ich mir aber nicht nehmen. Nicht zuletzt um Kraft zu tanken für die eigentliche Herausforderung des Tages: Den Aufstieg auf dem Bright Angel Trail.

tageswanderung zum colorado river im grand canyon

hängebrücke im grand canyon

colorado river im grand canyon

pause während der tageswanderung im grand canyon

Auf dem Bright Angel Trail vom Fuß des Canyons zum South Rim

Nach einigen Kilometern entlang des Colorado River nahm die Menschendichte plötzlich und schlagartig zu – ein sicheres Indiz dafür, dass der Bright Angel Trail nicht mehr weit sein kann. Immerhin handelt es sich hierbei um die mit Abstand beliebteste Wanderung im Nationalpark. Der Bright Angel Trail ist etwas weniger steil als der South Kaibab Trail, dafür aber auch etwas länger. Und hat gegenüber dem South Kaibab Trail den großen Vorteil, dass es hier mehrere Stellen gibt, an denen man sein Wasser auffüllen kann.

Eine dieser Stellen, die auch im Winter in Betrieb ist, befindet sich ungefähr auf halber Strecke des Weges am Indian Garden, einer kleinen Oase mit jeder Menge Pappeln, deren Blätter jetzt im späten Herbst leuchtend gelb gefärbt sind und einen tollen Kontrast zum roten Gestein des Canyons bilden.

Indian Summer im Grand Canyon

Dickhornschaf im Grand Canyon

Aussicht vom Bright Angel Trail in den Grand Canyon

Bis zum Indian Garden liefen meine Beine noch quasi wie von selbst, beflügelt von der neuen Aussicht in den Canyon, die sich mir nach jeder Kehre bot. Doch langsam aber sicher begann ich die Tatsache zu spüren, dass meine Beine bereits 1.400 Höhenmeter Abstieg und jede Menge Kilometer hinter sich hatten. Da hilft es dann auch nicht unbedingt, dass hier zwischen Indian Garden und dem nächsten Meilenstein namens 3 Mile Resthouse mit der Jacob’s Ladder einer der steilsten Abschnitte des Bright Angel Trail liegt.

Dieses Gefühl harrte dann auch bis zum Ende der Tour aus und entwickelte sich auf den letzten Kilometern, in denen die Kehren des Bright Angel Trails schier endlos zu sein schienen, zu einem handfesten Zustand à la “Ich muss alle paar Meter einen Schokoriegel essen, sonst setz ich mich hier in den Sand und geh keinen Meter mehr weiter.”

Die Schokoriegeltaktik ging auf und so stand ich “nur” 8 Stunden nach meinem Start mit bis zum Rand gefüllten Herzen am Trailhead des Bright Angel Trails. Zugegebenermaßen etwas wacklig auf den Beinen, aber das war nichts, was ein eiskaltes Bier in einer heißen Badewanne nicht hätte wieder richten können.

Kakteenfeld beim Indian Garden im Grand Canyon

wanderung durch den grand canyon

Tageswanderung auf dem Bright Angel Trail im Grand Canyon

Tageswanderung auf dem Bright Angel Trail im Grand Canyon

Wandern am und im Grand Canyon – alles was Du wissen musst

Im Grand Canyon gibt es weitaus mehr Trails und Wanderrouten, als es auf den ersten Blick scheint. Das liegt daran, dass in den allgemein erhältlichen Karten und Broschüren nur die sogenannten Corridor Trails genannt werden, weil nur diese regelmäßig gepflegt werden und eine richtige Infrastruktur aufweisen. Neben dem Bright Angel, South Kaibab, North Kaibab und River Trail gibt es aber auch noch die sogenannten Threshold Trails, die nur für erfahrene Wanderer empfohlen werden, weil sie z.B. nur wenige Wasserquellen aufweisen und die Wegfindung schwieriger ist. Hinzu kommen die Primitive Trails und – eine weitere Stufe darunter – die Wild Zone. Letztere ist nicht mehr als Routenvorschläge für oft unsichtbare bis hin zu nicht-existente Pfade.

Zum Colorado River und zurück an einem Tag – alle Infos

Route

Die meisten Wanderer gehen die Tour wie ich – also abwärts über den South Kaibab Trail und aufwärts über den Bright Angel Trail. Und dazu würde ich auch Dir raten, denn South Kaibab Trail ist nicht nur steiler, sondern hier gibt es im Gegensatz zum Bright Angel Trail auch keine Möglichkeit, Wasser nachzufüllen und zudem nur sehr wenig Schatten.

Hin- und wieder Wegkommen

Der Parkplatz am South Kaibab Trail ist seit kurzem nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich, daher solltest Du Dein Auto beim Visitor Center parken und morgens den gelben Shuttle-Bus Richtung Yaki Point nehmen und eine Station vorher – am South Kaibab Trailhead – aussteigen. Nach der Wanderung kannst Du vom Endpunkt aus mit der blauen Buslinie zurück zum Grand Canyon Visitor Center fahren. Die Busse fahren tagsüber ca. alle 15 Minuten und in der  Stunde vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang alle 30 Minuten. Alternativ kannst Du auch am Backcountry Information Center oder der Bright Angel Lodge parken und den kostenlosen Hiker’s Express nehmen, der Dich ebenfalls zum South Kaibab Trailhead bringt. Damit sparst Du Dir die zweite Busfahrt am Abend.

Eine Übersicht über alle wichtigen Punkte am South Rim und die Buslinien bzw. deren Fahrzeiten findest Du hier. Die Benutzung der Busse ist kostenlos!

Orientierung

Die Wanderwege sind gut ausgebaut und dank Beschilderung nicht zu verfehlen.

Schwierigkeiten

Auch wenn überall im Park davor gewarnt wird, diese Tour an einem Tag zu unternehmen: Falls Du einigermaßen fit bist, genügend Wasser und Proviant dabei hast und früh – das heißt rechtzeitig zum Sonnenaufgang – startest, ist das Vorhaben durchaus machbar. Die größte Schwierigkeit liegt wohl darin, dass man erst ab- und dann wieder aufsteigt, sprich die Beine sind beim anstrengendsten Teil der Wanderung schon ziemlich ermüdet. Außerdem kann es das ganze Jahr über und vor allem natürlich im Sommer mit bis zu 40 Grad sehr heiß im Canyon werden. Davon abgesehen sind aber alle Wege gut zu gehen und nie zu steil oder zu schwierig. Auch wirst Du hier nie ganz alleine unterwegs sein.

Wasserversorgung unterwegs

Beim Abstieg entlang des South Kaibab Trail gibt es keine Möglichkeit, Wasser nachzufüllen. Du solltest also je nach Jahreszeit mit mind. 2-3 Litern starten. Auf dem Grund des Canyons kannst Du Am Bright Angel Campground (ca. 500m Umweg one-way) und der Phantom Ranch (ca. 1 km Umweg one-way) Deine Flaschen auffüllen. Ich hab an einem Wasserhahn unmittelbar nach der Abzweigung zur Phantom Ranch aufgefüllt, allerdings weiß ich nicht, wie verlässlich diese Möglichkeit ist, da sie nirgendwo offiziell erwähnt wird. Falls Du eine Möglichkeit zur Wasseraufbereitung (Filter oder Tropfen / Tabletten) dabei hast, kannst Du natürlich auch direkt aus dem Colorado River Dein Wasser abzapfen!

trinkwasser im grand canyon

Die nächste Möglichkeit kommt dann erst wieder auf halber Strecke des Aufstiegs auf dem Bright Angel Trail bei den Indian Gardens, somit solltest Du vom Bright Angel Campground bzw. der Phantom Ranch wieder mit mind. 3 Litern starten. Nach den Indian Gardens gibt es zwei weitere Möglichkeiten, und zwar am 3 Mile Resthouse und am 1,5 Mile Resthouse. Die letzten Kilometer und damit sicherlich den anstrengendsten Teil der Tour kannst Du also mit weniger Gewicht im Rucksack angehen. Allerdings – WICHTIG – nur im Sommer! Denn zwischen September und Mitte Mai werden einige der Leitungen abgestellt, damit sie durch die Kälte keinen Schaden nehmen. Die Phantom Ranch bzw. der Bright Angel Campground sowie Indian Gardens sind aber ganzjährig mit Wasser versorgt und somit hast Du auch in der kälteren Jahreszeit noch genügend Möglichkeiten zur Verfügung.

Um sicher zu gehen, welche Wasserstellen in Betrieb sind, solltest Du vor Deinem Start diese Seite checken. Dort findest Du übrigens auch andere wichtige Updates, z.B. zu gesperrten Streckenabschnitten usw.

Ausrüstungstipps: Neben genügend Wasser solltest Du vor allem an ausreichend Sonnenschutz in Form von einem breitkrempigen Hut und langer, aber luftiger Kleidung denken. Zudem empfiehlt es sich, mehrere Kleidungsschichten dabei zu haben, denn zwischen dem Rand und dem Grund des Canyons gibt es oft große Temperaturunterschiede. Leichte Wanderschuhe oder Trailrunner sind für die Wanderung im Prinzip ausreichend. Leichte Gamaschen gegen Sand in den Schuhen können hilfreich sein, vor allem wenn die Schuhe nur knöchelhoch sind. Im Winter solltest Du daran denken, Grödel dabei zu haben, falls die Wege im oberen Teil vereist sind.

warnhinweise wanderung grand canyon an einem tag

Weitere Tageswanderungen im Grand Canyon

Falls Dir die Tour zum Colorado River und zurück zu anstrengend ist oder nicht genug Zeit hast, sind der South Kaibab Trail und der Bright Angel Trail trotzdem eine gute Wahl für Tageswanderungen.

Auf dem Bright Angel Trail kannst Du z.B. nur bis zum Indian Garden wandern, dort in Ruhe pausieren und dann den Rückweg über den selben Weg antreten (14 km hin und zurück). Alternativ kannst Du auch bis zum Plateau Point wandern, einem tollen Aussichtspunkt, von dem aus Du den Colorado River sehen kannst (20 km hin und zurück).

Eine noch großartigere Aussicht, die gleichzeitig noch weniger Wanderzeit erfordert, erwartet Dich aber auf dem South Kaibab Trail – und zwar vom Aussichtspunkt mit dem vielleicht besten Namen der Welt: Dem Ooh-Aah-Point (rund 3 km hin und zurück). Falls Dir das dann doch zu kurz ist, kannst Du von hier aus einfach noch ein Stückchen weiter laufen, z.B. bis zur Cedar Ridge (rund 5 km hin und zurück) oder bis zum Skeleton Point (rund 10 km hin und zurück).

Falls es (so gut wie) gar keine Höhenmeter sein sollen, gibt es auch den Rim Trail, der auf rund 21 km immer entlang des South Rims zwischen Hermits Rest und dem South Kaibab Trail verläuft. Ich würde Dir aber auf jeden Fall raten, zumindest ein bisschen in den Canyon hinab zu steigen, sofern Du die Möglichkeit hast! Selbst wenn es nur ein Stückchen ist, ist das einfach nochmal eine ganz andere Erfahrungen, als den Grand Canyon “nur” vom Rand aus zu bewundern.

Eine Auflistung vieler Tageswanderungen und der entsprechenden Trails, von denen es natürlich auch am weitaus weniger besuchten North Rim einige gibt, findest Du auf dieser Seite. Zudem kann ich Dir auch die Webseite alltrails.com bzw. noch mehr die dazugehörige App empfehlen, auf der Du nicht nur alle Infos und Karten zu den Routen, sondern auch Erfahrungsberichte und Bewertungen findest.

bright angel trail im winter

Mehrtageswanderungen im Grand Canyon

Mehrtageswanderungen im Grand Canyon sind zweifelsohne eine der tollsten Möglichkeiten, diesen Ort zu entdecken! so lässt sich zum Beispiel auch die von mir als Tageswanderung begangene Tour mit Übernachtung im Canyon und damit etwas einfacher und weniger anstrengend gestalten. Und auch die Rim-To-Rim-Wanderung, also die Durchquerung des Canyons vom South Rim zum North Rim (oder umgekehrt) ist ohne Übernachtung nur für sehr trainierte Menschen zu schaffen.

Dank der Phantom Ranch gibt es sogar die Option, diese Abenteuer ohne Zelt und anderes schweres Equipment anzugehen! Denn hier gibt es nicht nur richtige Betten, sondern auch Essen und Getränke. Allerdings sind die Schlafplätze hier überaus begehrt, was zur Folge hat, dass man nicht nur weit im Voraus planen muss, sondern auch nur über eine Lotterie einen Platz ergattern kann.

Auch die Campingplätze im Grand Canyon sind verständlicherweise überaus beliebt und müssen bzw. können relativ weit im Voraus gebucht werden. Allerdings gibt es für Indian Garden, Bright Angel und Cottonwood Campground auch immer einige Last-Minute-Zeltplätze, die erst einen Tag im Voraus vom Backcountry Information Center vergeben werden und dort persönlich beantragt werden müssen.

Alle Informationen zu den fürs Backcountry Camping benötigten Permits und Reservierungen findest Du auf dieser Seite des National Park Service.

auf dem south kaibab trail zum colorado river und wieder hoch

Fernwanderungen im Grand Canyon

Neben vielen Möglichkeiten für Tages- und kleinere Mehrtageswanderungen gibt es auch einige Trails bzw. Routen, die längere Wildnistouren im Canyon ermöglichen. Allen voran der Hayduke Trail, eine 1.300 km lange Route, die vom Arches Nationalpark bis zum Zion Nationalpark führt und dabei auch dem Grand Canyon einen sehr ausführlichen Besuch abstattet. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um einen ausgeschilderten, ausgebauten und gepflegten Trail wie es z.B. beim Pacific Crest Trail oder Appalachian Trail der Fall ist, sondern viel mehr um einen Routenvorschlag, der viel Erfahrung voraussetzt und oft durch unwegsames Gelände führt.

Auch der Arizona Trail führt durch den Grand Canyon Nationalpark, allerdings nur auf der “normalen” Rim-to-Rim-Route über North und South Kaibab Trail. Nichtsdestotrotz ist auch dieser rund 1.300 km lange Long Distance Trail, der den gesamten Bundesstaat der Länge nach durchläuft, eine tolle Möglichkeit, den Besuch beim Grand Canyon mit einer längeren Tour auf dem Colorado Plateau zu verbinden.

Daneben gibt es z.B. den 113 km langen Tonto Trail, der auch in kleinere Abschnitte unterteilt werden kann. Eine dieser Varianten ist z.B. die 4-tägige Tour auf dem Tonto Trail von Grandview bis zum South Kaibab Trail. Weitere Informationen zur Tour findest Du hier.

sonnenaufgang im grand canyon

Reisetipps für Deinen Besuch beim Grand Canyon

Anreise

Der South Rim des Grand Canyon ist knapp 100 km von Williams, Arizona und 130 km von Flagstaff, Arizona entfernt. Von Las Vegas aus fährt man etwa 445 km und 4,5 Stunden. Flughäfen gibt es in Las Vegas, Phoenix und Flagstaff und auch der Grand Canyon selbst hat einen kleinen Flughafen rund 11 km vom südlichen Parkeingang entfernt.

Theoretisch ist der Grand Canyon auch per Bus oder Zug (Greyhound bzw. Amtrak nach Flagstaff und anschließend per Shuttlebus zum Grand Canyon Village) erreichbar. Zudem werden von Las Vegas aus Tagestouren angeboten.

Der North Rim ist rein geografisch nur einige Kilometer vom South Rim entfernt, mit dem Auto ist aber ein Umweg von rund 354 km bzw. 5 Stunden notwendig.

Vor Ort gibt es kostenlose Shuttlebusse, sodass Du Dein Auto getrost im Park auf einem der Parkplätze stehenlassen kannst.

Beste Reisezeit

Grundsätzlich ist der South Rim ganzjährig für Besucher zugänglich, während der North Rim bzw. dessen Einrichtungen wie Campground oder Visitor Center nur von ca. Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet haben. Der Frühling und Herbst sind die beste Reisezeit für den Grand Canyon, da es hier nicht mehr ganz so heiß ist wie im Sommer (wenn das Thermometer unten im Canyon gerne mal auf 40 Grad klettert) und dadurch auch längere Wanderungen bis zum Colorado River möglich sind. Weniger Besucheransturm kann man nur im späten Herbst und frühen Fühling bzw. im Winter erwarten, allerdings muss man zu dieser Zeit im oberen Bereich des Canyons mit Schnee und Eis rechnen (Grödel nicht vergessen!).

Eintritt

Der Eintrittspass für den Grand Canyon kostet 30 USD und ist 7 Tage gültig. Wenn Du auf der Reise mehrere Nationalparks besuchst, lohnt sich die Anschaffung des “America The Beautiful Annual Pass”, der für das ganze Jahr gültig ist und 80 USD kostet (er lohnt sich damit also je nach Eintrittspreis ab 3-4 besuchten Parks). Kaufen kann man die Pässe an den Eintrittsstationen zum Park.

Unterkünfte

Unterkünfte unterschiedlicher Kategorien gibt es sowohl direkt am Canyon als auch in den umliegenden Örtchen wie Tusayan oder Valle, wo es dann übrigens auch deutlich günstiger ist. Ansonsten gibt es einige Campingplätze direkt am Canyon.

Camping

Sowohl am South Rim als auch am North Rim gibt es Campingplätze. Welche das sind und wo Du sie reservieren kannst (was vor allem zur Hauptreisezeit empfehlenswert ist), erfährst Du hier.

wandern im grand canyon


Warst Du auch schon mal wandernd im Grand Canyon unterwegs? Erzähl mir doch ein bisschen davon im Kommentarfeld!

17 Comments

  1. Hui, soviele tolle Tipps!! Und ich hab damals keinen einzigen umgesetzt. VIelleicht gibt es bei mir ja auch ein ‘fünf Jahre später’?! Ohh ahh, tolle Bilder!

    LG Manu

  2. Cool. Sehr schöne Bilder.
    Ich lieeeebe den Grand Canyon und habe leider bislang viel zu wenig davon gesehen aber ich will unbedingt nochmal hin. Am liebsten ein paar Tage den Coloradoriver runter raften.

  3. Ohhhh…. diese Bilder. Sie rufen so viele Erinnerungen wach… Sie sind unglaublich toll. Danke für dieses Beitrag.
    Ich war vor mittlerweile 18 Jahren (man bin ich alt geworden) auch am Grand Canyon. Vor 17 Jahren ein zweites Mal. Beide Male sind wir über den Bright Angel Trail runter zum Colorado und zurück gewandert. Ein grandioses Erlebnis, dass ich jedem nur ans Herz legen kann. Entsprechende Fitness vorausgesetzt, denn der Aufstieg hat es in sich.

    Ich erinnere mich noch gut, wie ich den Sonnenaufgang eingemummelt mit Jacke, zwei Pullis, T-Shirt, und zwei Hosen angeschaut habe. Es hatte leicht geschneit in der Nacht und alles war gefroren. Ich hatte sogar eine Decke um die Schultern liegen. Aber kaum war die Sonne da, wurde es von Minute zu Minute wärmer. Schnell waren die Jacke und die Decke sowie der zweite Pulli im Auto und es ging los. Mit jedem Meter wurde es wärmer. Viel wärmer. Es ist unglaublich, wie bei den hohen Felsen nicht mal ein Krümel Schatten da sein kann.
    Der Ab- und wieder Aufstieg war super anstrengend aber auch ein tolles Erlebnis. Man kann die Ausmaße des Grand Canyon gar nicht begreifen, selbst wenn man mitten drin steht.
    Auf dem Weg nach oben gerieten wir beim ersten Mal (weil wir so lange MIttagspause am Colorado machten) in die Dunkelheit. Das war dann nochmal nervenaufreibend, denn dort war es wirklich stockdunkel. Zum Glück kamen uns vorher Ranger entgegen, die Taschenlampen verteilten.
    Als wir wieder oben waren und in Flagstaff im Hotel ankamen habe ich die längste Zeit am Stück geschlafen, die ich je geschlafen habe. So K.O. war ich – und so glücklich…

    LG Christa

  4. Wow! Ich bin ganz erfüllt von Bewunderung und auch ein wenig Neid, dass du diese Mordstour zum Colorado River und wieder zurück an einem Tag geschafft hast. Ich war vor 4 Jahren am Grand Canyon, und habe ich mir das damals nicht zugetraut. Allerdings war das auch Ende August. Stattdessen habe ich “nur” eine kurze Wanderung auf dem South Kaibab Trail bis runter zum Skeleton Point gemacht, aber auch das war schon ein unvergesslich tolles Erlebnis. Danke für die schönen Erinnerungen, die deine Fotos und Beschreibung gerade bei mir geweckt haben! :-)

  5. Hey, Deine Bilder sind echt schön und mich überkommt gleich wieder die Sehnsucht. Und dieses Gefühl beim Aufstieg auf dem Bright Angel Trail kenne ich auch seeeeehr gut!!

    Wir waren bisher zweimal am Colorado River unten, einmal auf einer 4-tägigen Rim to Rim Tour und einmal haben wir die von Dir beschriebene Wanderung als 3-Tagestour gemacht. Bei der Tour waren wir zum Sonnenuntergang am Plateau Point, als wir auf dem Indian Garden CG gezeltet haben. Beide Trekking-Touren waren wirklich traumhaft schön und ich könnte sofort wieder los.

    Den Day-Hike zum Plateau Point haben wir auch schon gemacht. Echt anstrengend, weil man auf dem Plateau quasi gegrillt wird.

    Letztes Mal waren wir auf dem Hermit Trail unterwegs. Dort ist man abseits der Touristenmassen und hat viel Ruhe beim Hiken. Bis zum Fluß und zurück sollte man es auf dem Trail allerdings keinesfalls an einem Tag versuchen, da der Abstieg allein schon bis zu 7 Stunden dauern kann.

    Und wie Du schon geschrieben hast: unbedingt vorher nachfragen, wo es Wasser gibt. Manchmal ist die Transcanyon Pipeline defekt und dann gibt es kein Wasser an den Resthouses.

    LG
    Silke

  6. Heute waren am Colrado unten. Wir starten um 7.20 und waren genau nach 10 Stunden wieder oben. Wir starten mit 15° C und unten mussten wir bei 30° C am Coloradoriver entlang wandern.
    Dank den super Informationen getrauten wir uns diese Tour zu machen.
    Herzlichen Dank.

    • Fräulein Draußen Reply

      Herzlichen Glückwunsch! :-) Freut mich, dass Euch mein Artikel weiterhelfen konnte. Eine schöne Reise noch!

  7. Hi! Erst mal will ich dir sagen, dass ich deine Website toll finde ;). Der Artikel hat es mir besonders angetan, da ich dieses Jahr auch am Grand Canyon war, da wecken die Fotos einige schöne Erinnerungen. Ich finde es auch immer spannend, wie andere die Strecken empfunden haben. Allerdings hab ich mir für den Weg 3 Tage Zeit genommen, was dann auch ein bisschen Langeweile mit sich brachte… :D

    Was mir allerdings bei deinen Infos über die Tour ein bisschen gefehlt hat ist mehr zur Temperatur, also z.B. dass es an der Rim viel kälter ist als unten (bis zu 20°?) und dass der Bright Angel Trail sich wie ein Backofen aufheizt und dann nochmal gut 10° wärmer als die normale Temperatur ist.
    Ich hatte das Gefühl, dass da viele Leute unterwegs sind, die weder sich noch die Hitze gut kennen und das dann als “Selbsttest” unternehmen, dafür spricht ja auch die enorm hohe Rettungsrate wegen Hitzekrankheit. Ich habe einige Aussagen wie “Ach, das probieren wir halt mal, als Test für andere Trekkingtouren. Oben wars ja schön kühl und unten ist es ja wahrscheinlich dann noch kälter. Wir wandern auch so ein bisschen, das sollte ja zu schaffen sein” gehört. Manche sind auch erst um 11 Uhr gestartet…
    Aber vor unzureichender Information hilft wohl leider auch der beste Blogbeitrag nichts ;).

    Übrigens, falls du nochmal am Grand Canyon bist solltest du dir überlegen ein bisschen auf dem Tonto Trail zu wandern oder zu trekken! Ich war leider nur zwischen South Kaibab und Bright Angel Trail drauf, aber fand es wirklich sehr schön.

    Viel Spaß und Erfolg dir noch! :)

  8. Etwa ein dreiviertel Jahr ist es nun her, dass ich mit meinem Freund diese Wanderung gemacht habe. Und dank Seiten wie deiner haben wir es auch gewagt, überall wird einem ja sonst davon abgeraten. Danke :)

    • Fräulein Draußen Reply

      Das freut mich! :-) Ja, viele Warnungen sind tatsächlich übertrieben, aber wenn man dann wiederum sieht, wie leichtsinnig manche (viele?) Menschen dort unterwegs sind, ist das auch irgendwie wieder verständlich. ;-) Deswegen hab ich versucht, hier einfach eine realistische Einschätzung zu vermitteln.

      lg
      Kathrin

  9. Der Grand Canyon ist einfach gigantisch! Ich war nun auch schon zwei Mal an unterschiedlichen Stellen dort und hach… einfach der Wahnsinn!
    Wobei ich die Wüste, die Farben dort und die Landschaft eh sehr mag.

  10. Danke für den tollen, ausführlichen Bericht, der mich bestätigt, auch das richtige für kommendes Jahr rausgesucht zu haben. Genau diese Route haben wir uns nämlich vorgenommen, nachdem wir schon zwei mal dort waren, ohne hinunter zu gehen.
    Der Grand Canyon ist einfach eine der atemberaubendsten Stellen auf diesem Planeten! Ich werde auf jeden Fall Deine Seite weiter verfolgen und manchen Tip aufgreifen :-)

    • Fräulein Draußen Reply

      Hi Chris, da seid ihr ja auch Wiederholungstäter – kann ich gut verstehen. :-) Das Runtergehen lohnt sich auf jeden Fall! Wünsche Euch viel Spaß dabei!

      Viele Grüße
      Kathrin

  11. Harald Fritzsche Reply

    Hallo, schöner Bericht! Ich bin am 10.11. den Weg genau anders herum gegangen. Abstieg über Bright Angel Trail, Plateau Point, Camp Ground und am South Kaibab Trail wieder herauf. Aus Zeitgründen habe ich auf die Phantom Ranch verzichtet, da ich umständehalber erst 0830 losgehen konnte (Marketplace, nicht optimal :-). Auf alle Fälle ist die Zeit außerhalb der warmen Jahreszeit zu empfehlen, auch wenn da die Tage deutlich kürzer sind. Eine Stirnlampe ist zu empfehlen, auch wenn ich sie erst nach verlassen des Canyons gebraucht habe. Handyempfang am Canyonrand ist problematisch und im Canyon unmöglich. Die Mitnahme einer Karte empfiehlt sich dringend! Da ich sehr spät im Aufstieg war, waren weite Teile bereits im Schatten, so dass ich auch den South Kaibab Trail als Aufstieg nicht ausschließen würde. Geht das an einem Tag? Ich war ca. 40km unterwegs. Die Steigungen sind unproblematisch. Zu warnen ist vor der möglichen Hitze und vor der Streckenlänge. Und wie bei jeder Tour dieser Art üblich, sollte eine Akklimatisierung nicht vergessen werden, bei mir 3x 5km joggen + 3x 40 Stockwerke in den 4 Tagen davor, was eigentlich zu wenig ist. Sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind, inklusive der Mitnahme der nötigen Verpflegung und Getränke (hatte 5l mit) sollte das möglich sein. Grundsätzlich sollte man/frau aber Erfahrungen mit solchen Touren haben und immer auf die Zeit achten! Nicht zu unterschätzen ist die hohe Belastung am Tourende, bei gleichzeitig spürbar dünner Luft (ich war die Tage vorher auf 1600m, das war sicher von Vorteil). Ich würde auf jedenfall wieder gehen, gerne auch ne andere Strecke.
    Gruß HF

    • Fräulein Draußen Reply

      Hallo Harald,

      vielen Dank für die ausführliche Schilderung Deiner Erfahrungen! :-)

      Viele Grüße
      Kathrin

  12. Ich bin seinerzeit über den South Kaibab Trail hinunter und wieder herauf gegangen. Liegt schon etwas zurück. Das war 1996 Ende Mai. Durch zahlreiche Alpentouren machte ich mir über die 1400 Höhenmeter keine Illusionen. . Wer das unterschätzt oder nicht einschätzen kann, kriegt auf dieser Strecke ein Problem. Bin so um 9 los, was aber zum Abend hin (Licht) in dieser Jahreszeit kein Problem war. Zeit war genug. Ich persönlich habe allerdings die Hitze unterschätzt und damit die erforderliche Wassermenge. Habe das aber schon beim Abstieg bemerkt und bin dann unplanmäßig noch bis zur Phantom Ranch, um mich dort mit weiteren (teuren) Wasserflaschen einzudecken. Der Aufstieg war dann aufgrund der ständigen Sonneneinstrahlung und der Hitze ziemlich anstrengend. Alle paar Minuten Trinkstop erforderlich. Habe ein T-Shirt unter mein Basecap geklemmt, um nicht im Nacken zu verbrennen. Nirgendwo Schatten. Ein Aufstieg durchgehend in praller Sonne! Unterwegs auf zwei Israelis getroffen, die nach dem Ende ihrer Armeezeit auf einer Reise durch die USA waren. Ansonsten beim Aufstieg keine Menschenseele gesehen. Sind dann im Team bis oben. Fazit: In den warmen Monaten ist die Hitze und der Wasserbedarf nicht zu unterschätzen!! Ohne mein „Nachkaufen“ hätte ich definitiv zu wenig dabei gehabt und hätte Probleme bekommen. Musste mich schon disziplinieren, nicht direkt die Flasche jeweils komplett leer zu trinken. Zur Vorbereitung habe ich mich mit detaillierten Karten in Tusayan eingedeckt. Von dem Trail hatte ich in einem Reiseführer gelesen. War am Vortag aus L.A. mit dem Auto angereist und hatte in Tusayan übernachtet. Es war eine unvergessliche Erfahrung mit sagenhaften Ausblicken, an die ich auch heute noch gerne zurückdenke. War zuletzt 2017 mit Familie an Grand Canyon, ohne allerdings noch einmal hinabgestiegen zu sein.

  13. Volker Eichbauer Reply

    Hallo Kathrin!
    Herzlichen Dank für deine ausführliche Schilderung der Wanderung. Ich bin auch erstaunt wieviel Infos du zusammengetragen hast. Toll!
    Ich bin genau diese Tour 1989 zum ersten Mal mit einem Freund gegangen und damals auch bis zum Plateau Point gelaufen, denn ich dachte da kommst du nie wieder her.
    Wir hatten dann Freunde in Berkeley und so kamen wir noch öfters in die USA.
    Ich bin dann doch insgesamt 6 Mal zum Colorado abgestiegen. 1991 mit meiner Frau. Damals fuhren die Shuttlebusse noch nicht so früh dass man bei Sonnenaufgang am Yaki Point sein konnte. Wir starteten also mit Taschenlampen von unserem Zeltplatz bei -4°C und erreichten den Yaki – Point noch rechtzeitig bei Sonnenaufgang. Danach kam der Abstieg. Unten war es damals 34°C heiß. Den Aufstieg sind wir dann ruhig angegangen und kamen trotzdem ziemlich kaputt nach fast 37 km wieder an unserm Zelt an.
    Später wurde es einfacher. Die Busse fuhren früher. Ich war dann noch unter anderem mit unserer Tochter und zuletzt 2017 mit unserem Sohn unten am Colorado.
    Bei dieser letzten Tour, ich war da 77 Jahre alt, hatte ich große Knieprobleme, wollte meinem Sohn jedoch nicht die Freude verderben. Der Abstieg war eine Qual. Am Tag zuvor war ein Schneesturm über den Canyon gebraust und so lag am Anfang noch Schnee auf dem Weg. Ich war froh als wir unten angekommen waren. Erst beim Aufstieg ging es mir und meinen Kien wieder besser. Was mich in diesem 1.April 2017 überraschte waren die vielen Besucher im Village und beim Abstieg. Das war ich von früheren Wanderungen zum Colorado nicht gewohnt, damals war man auf der Strecke fast allein.
    Meine Frau ist vor einem halben Jahr gestorben und ich lasse daher solche Erinnerungen wieder aufleben, wodurch ich auch deinen Bericht gefunden hatte. Vielen Dank!
    Ich hätte noch zwei Bemerkungen zu machen.
    Der hauptsächliche Unterschied zwischen dem South Kaibab Trail und dem Bright Angel Trail ist, dass man am South Kaibab Trail ab dem „OOH AAH Point“ einen weiten Blick nach rechts und links hat. Daher auch der Ausspruch OOH – AAH als Name für diesen Punkt, während man auf dem Bright Angel Trail meistens in einem Taleinschnitt läuft und der Blick nach rechts und links eingeschränkt ist.
    Die zweite Bemerkung galt eigentlich mir selbst. Ich hatte immer geglaubt man muss den Sonnenaufgang von oben am Rand genießen, fotografieren und dann absteigen, aber der Sonnenaufgang bei „Cedar Ridge“ ist auch schön!!
    Also vielen Dank für deine Beschreibung.
    Gruß Volker

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