Ein kleines Land im Herzen Europas. Zwischen Alpen und Mittelmeer gelegen. Wunderschön wild und wunderbar ruhig (wenn nicht gerade Kayak-Saison ist). Slowenien ist ein wahres Paradies für Wanderer! Vor allem für solche, die was für unberührte Natur und Einsamkeit übrig haben (also alle?!). Zudem ist Slowenien günstig und die Slowenen sind sehr, sehr nett und gastfreundlich.

Hier im Südosten Mitteleuropas endet mit den Julischen Alpen der Alpenbogen. Der Triglav ist mit 2864m der höchste Gipfel der Gebirgsgruppe Julische Alpen und nach diesem Berg ist auch der Nationalpark benannt, den ich im letzten Juni für 4 Tage zum Wandern  und Zelten besucht habe.

Die erste Wanderung hier führte uns gleich in einen der einsamsten Winkel der Julischen Alpen: die Täler der Bavšica und Bala

Höhenunterschied: 870 m
Dauer: gute 4 Stunden
Ausgangspunkt: Zgornja Bavšica
Anforderung: leichte Wanderung auf Wegen und Steigen; Wald, Wiese und Geröll (der Weg ist nicht immer markiert, aber gut zu erkennen)
Literatur: z.B. Helmut Lang: Julische Alpen / Rother Wanderführer

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Vom Parkplatz am A**** der Welt geht’s kurz über einen Fahrweg und dann durch wundersamen grünen Wald, entlang alter Steinmauern bis zum verlassenen Gehöft Logje.slowenien_1b

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Anschließend gilt es eine große Wiese lebend zu überqueren, die von zahlreichen Käferfreunden bewacht wird. Uns haben sie zum Glück nichts getan, aber ich habe gehört, dass dort schon manch einer zum letzten Mal gesehen wurde.

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Der Rest der Wanderung besteht hauptsächlich darin, immer links gehend die Steilstufen von insgesamt vier Talkesseln zu umgehen und sich langsam aber stetig über Wiesen, Geröll und durch viel Wald die 870 hm hinauf zu kämpfen.

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Am Ende des breiten Sattels Prevala haben wir mit tollem Blick in den fünften Talkessel unsere Wanderung beendet. Theoretisch kann man von hier aus noch in ca. 1.15 Std den Sattel Čez Brežice erreichen. Der Weg wird ab hier allerdings auch deutlich mühsamer. In einer weiteren halben Stunde könnte man von hier aus wiederum auf den Gipfel des Plešivec kommen. Wäre aber noch anstrengender. Also nö. Lieber ausgiebige Brotzeit mit Oreos und Gämsenbeobachtung (ein Hoch auf das Teleobjektiv). 

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Abgestiegen wird auf dem selben Weg.

 

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Und das beste natürlich zum Schluss: Kaffee am Auto. Ich liebe Kaffee kochen am Auto. Kaffee, der vor Autos gekocht wurde, ist der beste Kaffee der Welt.

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Alles in allem eine einfache und doch anstrengende Wanderung, die mit viel Einsamkeit, tollen Blicken und Abwechslung lockt.

 

Warst Du auch schon mal in Slowenien zum Wandern (oder was auch immer)? Welche Touren hast Du gemacht?  Willst Du auch nochmal hin? Ich will ja unbedingt nochmal hin!

 

3 Comments

    • Fräulein Draußen Reply

      Ohja! :) Danke für das Kompliment!

      Viele Grüße
      Kathrin (Fräulein Draußen)

  1. Servus Kathrin,
    leider sehe ich diesen Artikel von Dir zu spät – letztes Jahr Herbst waren wir im Socatal – natürlich “ausserhalb der Kayaksaison” ;-)

    Und Du hast absolut recht – es ist (immer noch) ein supergeniales Stückchen Erde. Wir wollten dieses Jahr wieder hin – bezgl. Corona haben wir davon Abstand genommen.

    Nächstes Jahr hoffen wir wieder dort zu sein (Start in Bovec). Dann sollte ich auch meinen Artikel (endlich) fertig darüber bekommen ;-)

    Klasse Blog / Arbeit die du hier machst – gerne weiter so.
    Also – viele Grüße
    Frank

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