Ich liebe Roadtrips. Ich liebe die unendliche Weite des amerikanischen Kontinents. Ich liebe dieses Gefühl von purer Wildnis, Freiheit, Abenteuer. Ich liebe es, alleine stundenlang mit Musik durch die Gegend zu cruisen. Ich liebe es, mein Auto mit von Cheetos fettigen Fingern über endlos lange Highways zu steuern. Ich liebe es, alle 10 Meter auf dem Standstreifen die Warnblinkanlage anzuschmeißen, aus dem Auto zu springen und die Speicherkarte mit weiteren Fotos zu füllen. Ich liebe Roadtrips.

Vier Wochen alleine auf einem Roadtrip durch Alaska und den Yukon – nur mein Mietwagen, mein Zelt und ich. Die bisher abenteuerlichste Reise, die ich unternommen habe. Und es gibt da ein paar Dinge die Du wissen solltest, wenn Du überlegst, dieses Abenteuer auch zu starten. Dieser Artikel soll Dir bei der Entscheidung und Planung mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Roadtrip durch Alaska und den Yukon

Ist Alaska das richtige Reiseziel für mich?

Alaska klingt für viele nach einem absoluten Traumreiseland. Atemberaubende Natur, wilde Tiere und dieser ganz besondere Mythos, der über dem großen weißen Norden liegt. Dennoch ist ein Roadtrip durch Alaska und den Yukon nicht unbedingt für jeden die richtige Wahl.

So habe ich während meiner Reise gleich mehrere Leute getroffen, die  nur bedingt begeistert von ihrer Reise waren. Da war zum Beispiel dieses eine deutsche Pärchen an einem Rastplatz entlang des Richardson Highway. Gebucht haben sie eine Reise mit festgelegten Unterkünften. Die Etappe des Tages endete Nachmittags in einer Lodge. Die sind dann aus Langeweile den Weg, den sie kamen, nochmal zurückgefahren. Weil sie nicht wussten, was sie sonst tun sollten. Es gab keine Restaurants oder ähnliches in der Nähe. Wandern war ihnen nach 1,5 Stunden zu doof. (Zitat: “Den ganzen Tag wandern ist ja auch langweilig.”) Das erste größere Wildtier hatten sie erst am 5. Tag gesehen (Skandal!!!). Die Mücken fanden sie auch total blöd. Und ihre ganze Hoffnung lag auf Fairbanks am nächsten Tag, einer der wenigen Städte in Alaska. Ob sie dort gefunden haben, was sie suchten? Ich wage es zu bezweifeln.

Damit es Dir nicht auch so geht, kommen hier ein paar Dinge, die Du über das Reisen in Alaska und im Yukon wissen solltest:

  • Alaska ist weit, wild und leer! Was erstmal romantisch klingt, kann dem ein oder anderen auf Dauer sicher auf die Nerven gehen. In Alaska und auch im Yukon gibt es objektiv betrachtet einfach nicht sehr viel. Selbst auf der Karte als größer eingezeichnete Orte entpuppen sich nur als kleine Ansammlung von Häusern mit Tankstelle, einem Motel, einem Diner und irgendeinem kleinen Shop. Für einen Roadtrip vollkommen ausreichend, wenn man eben nicht auf der Suche nach Beschäftigung ist.
  • Alaska sieht nicht (nur) aus wie im Bilderbuch! Mächtige Gletscher, beeindruckende Gebirgsketten, Bärenbabys an Wasserfällen – das sind die Bilder, die man von Alaska kennt. Fakt ist aber, dass Alaska im Landesinneren zu einem großen Teil einfach nur aus flacher Tundra und Taiga besteht. Endlose Nadelwälder, durchbrochen von dem ein oder anderen Fluss. Mehr bekommt man auf großen Strecken oft gar nicht zu Gesicht. Für Fahrer und Beifahrer kann das gleichermaßen ermüdend sein.
  • Alaskas Tierwelt ist Fluch und Segen zugleich. Bären, Elche, Adler… In Alaska kreucht und fleucht es nur so vor faszinierenden Tieren. Was aus dem Auto heraus noch erstrebenswert sein mag, ist ohne schützende Blechwand allerdings nohcmal andere Nummer. Mit einer Bärenbegegnung oder auch dem Antreffen auf einen Elch muss man hier natürlich immer rechnen: Auf Parkplätzen, Campingplätzen und natürlich auch beim Wandern. Für ungeschulte Nerven kann das schnell zu einer Belastungsprobe werden und es gibt sicherlich zahlreiche Alaska- und Kanadareisende, die sich gar nicht so wirklich aus ihrem Auto heraus trauen. Und nicht zu vergessen natürlich den heimlichen Herrscher Alaska, den Moskito! Die können einem selbst einen kurzen Raststopp gründlich versauen. Von einem lauschigen Campingabend mal ganz abzusehen. Achja, und dann sind da auch noch die Blackflies und die monströsen Horseflies und…
  • Alaska ist teuer! Jep! Eigentlich sogar ziemlich teuer, vor allem verglichen mit dem Rest der USA. Ich habe z.B. für so ziemlich jede Motel-Übernachtung ~100$ gezahlt. Und das spontan gebuchte Motel6-Zimmer (eigentlich eine günstige Hotelkette!) für die letzten zwei Nächte in Anchorage kostete gleich 200$ pro Nacht. Gerade wenn man allein unterwegs ist (und wie in meinem Fall einen besch***** Umrechnungskurs erwischt hat), kann das auf Dauer ganz schön ins Geld gehen. (Mehr zum Thema Reisekosten in Alaska findest Du weiter unten in diesem Artikel.)
  • Alaska ist kein Zoo! Außer vielleicht der Denali Nationalpark, aber selbst hier muss man etwas Glück haben. Fakt ist: Ich bin über 5.000 Kilometer quer durch Alaska und den Yukon gefahren und meine Sichtungen von (größeren) Tieren am Straßenrand beschränkten sich auf drei Bären, die immer sofort im Wald verschwanden und ein paar Elche, von denen ich nur ein Exemplar mit Nachwuchs etwas länger beobachten konnte. Das lag sicher auch an der Jahreszeit und an der Tatsache, dass man alleine weniger mitbekommt, weil man ja noch fahren muss. Dennoch solltest Du nicht zwingend erwarten, an jeder Ecke auf einen Bär oder einen Elch zu treffen.

Die beste REiseroute für einen ROadtrip durch Alaska und den Yukon

Je nachdem, wieviel Zeit zur Verfügung steht und wie viel Zeit Du an manchen Orten verbringen willst, machen unterschiedliche Reiserouten Sinn. Grundsätzlich gibt es aber relativ wenig Optionen, da es weder in Alaska noch im Yukon sonderlich viele Straßen gibt.

Der Denali Nationalpark und die Kenai Halbinsel sind die absoluten Pflichtpunkte auf der Alaska-ToDo-Liste. Hierfür würde ich Dir raten, etwas mehr Zeit einzuplanen. Ich war z.B. eine ganze Woche auf Kenai und habe drei Nächte im Denali Nationalpark verbracht. Dafür bin ich dann an anderen Tagen wieder relativ viel gefahren. Die Strecke vom Kluane Nationalpark über Whitehorse bis nach Dawson City habe ich z.B. an einem Tag zurückgelegt (natürlich dann ohne großes “Sightseeing” zwischendurch).

Der Yukon macht eigentlich erst ab ca. vier Wochen Reisezeit so richtig Sinn. Es war schon ziemlich cool, ein bisschen Goldgräberluft zu schnuppern. Und allein schon für den Top of the World-Highway lohnt sich der “Umweg”. Wenn Du aber nicht so viel Zeit hast, solltest Du aber meiner Meinung nach nicht versuchen, den Yukon auf Teufelkommraus in den Reiseplan zu quetschen. Hier kommen meine Routenvorschläge für etwas weniger und etwas mehr Zeit.

Routenvorschlag für 2-3 Wochen in Alaska ohne Yukon (rote Route)

Anchorage > Denali Nationalpark > Fairbanks > Gakona Jct > Valdez > Seward > Homer

Gesamtstrecke: ~2.500 Kilometer

Auf dieser Route sieht Du alles Sehenswerte, was in Alaska per Straße erreichbar ist und hast genügend Zeit, um auch mal ein paar Tage in einer Region zu bleiben.

Optionale Erweiterungen:

  • Chena Hot Springs (von Fairbanks aus – war bei mir leider wegen Waldbränden nicht möglich)
  • Abstecher auf den lohnenswerten Denali HWY (nicht asphaltiert!)

Routenvorschlag für 3-4 Wochen Alaska mit Yukon (rote mit grüner Route)

Anchorage > Denali Nationalpark > Fairbanks > Gakona Jct > Kluane Nationalpark > Whitehorse > Dawson City > Tok > Valdez > Seward > Homer 

Gesamtstrecke: ~4.500 Kilometer

Die ultimative liegende 8 ist die Standardtour für vielen Alaska/Yukon-Reisende und entspricht der Route, die auch ich gefahren bin.

Optionale Erweiterungen (neben den oben bereits genannten):

  • auf dem Dempster Highway von Glenboyle (bei Dawson City) zu den Tombstone Mountains
  • vom Klondike HWY nach Keno City

alaska-roadtrip-route_fraeulein-draussen

Drumherum gibt es natürlich auch noch einige Dinge, die man in die Reiseplanung mit einbauen kann – jedoch dann nicht auf vier Rädern, sondern per Flugzeug oder Boot/Fähre, z.B.:

  • Juneau, die Hauptstadt Alaskas, die nur per Fähre oder Flugzeug erreichbar ist
  • zur Bärenbeobachtung nach Kodiak Island
  • Bergluft schnuppern im St. Elias Mountains Nationalpark
  • per Wassertaxi in den Kachemak Bay State Park

die beste Reisezeit für Alaska und den Yukon

Zumindest wenn Du mit dem Mietwagen Alaska und den Yukon auf eigene Faust erkunden möchtest, ist die Reisezeit sehr beschränkt. Ein Roadtrip macht eigentlich nur von Juni bis Mitte September so richtig Sinn. Frei nach dem Motto: “In Alaska gibt es auch vier Jahreszeiten. Juni, Juli, August und Winter.” Der Top of the World-Highway z.B. ist ab spätestens Anfang Oktober schon wieder geschlossen und der Denali Nationalpark stellt meist schon Mitte September den Betrieb wieder ein.

Wenn ich nochmal nach Alaska reise, würde ich das wohl Ende August/Anfang September tun. Es ist noch nicht zu kalt, die Moskitos sind dann schon wieder weniger, man hat gute Chancen, den alaskanischen “Indian Summer” zu erwischen, es ist nicht mehr ganz so viel los und mit etwas Glück kann man sogar schon Polarlichter sehen!

Mietwagen in Alaska buchen

Erst einmal musst Du überlegen, ob Du einen Campervan bzw. ein Wohnmobil oder einen einfachen PKW mieten möchtest. Mit einem Wohnmobil ist man sehr flexibel und kann sich zum Übernachtungen im Notfall auch einfach mal an den Straßenrand stellen (natürlich nur dort wo kein Verbotsschild steht).

Mit einem PKW macht das Fahren auf den Highways aber sicher mehr Spaß und in Kombination mit einem Zelt ist man ebenfalls sehr flexibel. Zudem ist die Kombination aus Auto und Zelt deutlich günstiger, vor allem auch für Alleinreisende.

Auf folgende Dinge solltest Du bei der Anmietung eines Mietwagens oder Wohnmobils achten:

  • Schließe eine gute Versicherung ab! Ich würde grundsätzlich nur zu Versicherungen ohne Selbstbeteiligung raten. Dazu sollten möglichst neben Reifen und Glas auch Unterboden und Dach versichert sein. Autofahren in Alaska kann durchaus risikobehaftet sein, z.B. durch Kollision mit Wildtieren oder Fahrbahnschäden, mit denen immer zu rechnen ist (mehr dazu weiter unten).
  • Unbefestigte Straßen sind meist verboten! Das bedeutet zwar nicht, dass Du Strafe oder ähnliches zahlen musst, wenn Du dort fährst, aber dass Du keinerlei Versicherungsschutz hast, wenn auf solchen Straßen etwas passiert. Somit musst Du im Falle eines Schadens bis zum aktuellen Gesamtwert des Autos für die Reparatur des Schadens selbst aufkommen.
    Ich habe gelesen, dass manche Autovermieter bei Anmietung in Whitehorse (Yukon) etwas kulanter sein sollen – hier lohnt sich also eventuell ein Vergleich. Bei Anmietung in Alaska bekommt man zum Beispiel bei GoNorth eine Fahrerlaubnis für alle Arten von Straßen, allerdings zu einem entsprechend höheren Preis. (Tipp: Möglichst früh buchen, diese Autos und Camper sind heiß begehrt!)
  • Versuche ein Auto mit Tempomat zu bekommen! Bei den meisten Standard-Mietautos in den USA ist dieser zwar sowieso dabei, aber ich würde das im Zweifelsfall lieber nochmal checken und ggf. nach Ersatz fragen. Die langen Fahrten bei immer gleichbleibendem Tempo werden dadurch deutlich angenehmer.

Autofahren in Alaska und im Yukon

Einen Verkehrsstau oder aggressive Lichthuper braucht man auf einem Roadtrip durch Alaska und den Yukon nicht zu fürchten. Dafür aber ein paar andere Dinge, weshalb selbstverständlich auch hier gilt: Augen auf im Straßenverkehr!

  • Tiere auf der Fahrbahn: Bei manch einem Roadtrip-Bericht könnte man glauben, dass der Straßenrand das bevorzugte Revier von Elchen, Bären und anderen Tieren ist. Und mit denen möchte man lieber nicht in einen Autounfall verwickelt sein. Daher gilt: Immer vorsichtig fahren und die Straßenränder scannen!
  • Fahrbahnschäden: Viele der Straßen sind zwar erstaunlich gut in Schuss, jedoch muss man wegen dem Permafrostboden immer mit nicht vorhersehbaren Straßenschäden rechnen.
  • Tankstellendichte: Die Tankstellen in Alaska und im Yukon sind mal mehr, mal weniger dicht gestreut. Sei bloß nie zu faul zum Auftanken! Ich habe mir angewöhnt, spätestens bei halbem Tank wieder aufzufüllen und bin damit überall gut unterwegs gewesen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
  • Unbefestigte Straßen: Abgesehen von den großen Schotterpisten namens Dempster und Dalton Highway sind auch einige kleinere Highways (z.B. Denali Highway, Top of the World Highway) und viele Nebenstraßen unbefestigt. Und die können nicht nur zum Problem werden, weil die Autovermietung den Versicherungsschutz bei unbefestigten Straßen ausschließt. Selbst kürzere Regenfälle können diese Straßen schnell in eine schmierige Rutschbahn verwandeln, die man mit einem PKW oder RV eher meiden sollte. Wenn Du planst, eine solche Straße zu befahren, informiere Dich unbedingt vorher über die Wettervorhersage und den Straßenzustand (Links dazu gibt’s am Ende des Artikels).
  • Waldbrände: Im Sommer kommt es in Alaska und Kanada regelmäßig zu Waldbränden, die mal kleiner und mal größer ausfallen können. Das solltest Du auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und Dich kurz vor und während der Reise informieren. Neben mangelnder Aussicht können auch Straßensperren oder gesperrte Sehenswürdigkeiten, Wanderwege etc. die Folge sein.

Roadtrip durch Alaska und den Yukon

Übernachten in Alaska und im Yukon

In regelmäßigen Abständen finden sich an den Hauptrouten in Alaska und im Yukon Übernachtungsmöglichkeiten. Das sind in der Regel Lodges, einfache B&Bs oder Motels. Vorbuchen ist besonders bei den etwas “schickeren” Übernachtungsmöglichkeiten oder bei Unterkünften auf der Kenai-Halbinsel notwendig. Irgendeine Unterkunft findet sich aber in der Regel immer, notfalls muss man halt nochmal ein Stückchen weiter fahren.

Auch RV-Parks tauchen immer wieder am Straßenrand auf, die mal mehr, mal weniger schön sind. Einen schönen Stellplatz für ein Zelt zu finden ist hier schon etwas schwieriger und Bedarf idealerweise etwas vorhergehender Recherche. Die staatlichen Campgrounds (betrieben vom BLM) haben übrigens oft eine sehr schöne Lage und sind auch günstiger (und charmanter!) als die meisten privat betriebenen Campingplätze. Klassische Hostels gibt es in Alaska und im Yukon abgesehen von den großen Städten übrigens so gut wie keine.

Motel in Alaska

Was kostet ein Roadtrip durch Alaska und den Yukon?

Die Reisekosten hängen natürlich stark davon ab, zu welcher Zeit man reist und wie man reist. Auch der aktuelle Umrechnungskurs kann einiges ausmachen. Letzterer war bei mir ziemlich mies – ein US-Dollar entsprach fast einem Euro. Somit habe ich als Alleinreisende für vier Wochen Roadtrip durch Alaska und den Yukon mit Flug und allem drum und dran ca. 6.000€ ausgegeben. Aber auch mit miesem Umrechnungskurs könnte man hier und da sicher auch etwas günstiger davon kommen: Wenn man z.B. noch mehr auf Campingplätzen übernachtet. Und im Supermarkt nicht alles kauft, worauf man gerade so Lust hat (zum Beispiel dieses vorgeschnittene Obst, welches man perfekt beim Fahren essen kann… ). Auch bei Flugbuchung oder Mietwagen kann man vielleicht ein Schnäppchen ergattern.

Hier kommen ein paar Beispielpreise für die wichtigsten Ausgaben (Stand: 2016), um Dir die Kostenkalkulation zu erleichtern (bezogen auf einen Roadtrip mit PKW während der Hauptsaison in Alaska – die Preise im Yukon für Unterkünfte, Essen etc. sind ähnlich). Bis auf Flug und Auto alles in US-Dollar, damit Du den aktuellen Umrechnungskurs anwenden kannst.

Reisekosten:

Anreise (Flugzeug): 900 – 1.100€
Mietwagen (PKW, 4 Wochen, mit “all inclusive”-Versicherung): 1.800 – 2.000€
Motelübernachtung: 90 – 100$
Hotelübernachtung: ab 150$
Camping / Zelt (staatliche Campingplätze): 0 – 15$
Essen / Tag: 25$ (selber kochen + Fast Food)
Benzin: ca. 1$ / Liter

Ausflüge/Aktivitäten:

Denali NP (3 Tage mit Bus und Campground): 100$ p.P.
Bärenbeobachtung (Katchemak Bay von Homer aus): 500$ p.P.
Kenai Fjords Bootstour (ganztägig): 200$ p.P.
Gletscherflug (z.B. im Kluane NP): ab 250$ p.P.
Wassertaxi Kachemak Bay: ab 75$

Anderes:

Bärenspray mit Halterung: 50$
Bärensicherer Essenskanister für Trekkingtouren: 80$

Alleine (als Frau) durch Alaska und Kanada?

JA!!! Unbedingt. Sämtliche Menschen, die ich auf meiner Reise traf, waren super hilfsbereit, freundlich und nett. Ich hab mich immer wohl gefühlt, egal ob beim Wandern oder auf den Campingplätzen oder im Motel oder sonstwo.

Ein Nachteil des Alleinreisens in Alaska sind aber definitiv die relativ hohen Kosten, die man dann nicht mit anderen teilen kann. Ein großer Teil der Kosten (Benzin, Mietwagen, Unterkünfte) würde sich mal eben halbieren, wenn man zu zweit unterwegs wäre.

Auch kann man auf manchen Ausflügen alleine Probleme bekommen: Touren mit Buschflugzeugen (Gletscherflüge etc.) sind häufig auf zwei (oder mehr) Personen ausgerichtet, ebenso beispielsweise die Wassertaxis, die von Homer in die Kachemak Bay fahren. Hier muss man entweder für die zweite Person mitzahlen oder darauf hoffen, dass man sich einer anderen Gruppe anschließen kann.

kathleen lake im kluane nationalpark im yukon

Meine Reisehighlights in Alaska und im Yukon

Weitere Reiseinfos zu Alaska und dem Yukon

Alaska:

Yukon:


Stehen Alaska und der Yukon auch auf Deiner Reisewunschliste? Oder warst Du schon dort? Falls ja, hast Du noch weitere Tipps? Ich freu mich auf Deinen Kommentar.


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32 Comments

  1. Danke Kathrin für diesen hilfreichen Guide und die tollen Fotos!!! Alaska steht schon länger auf meiner Wunschliste und jetzt erst recht. Bisher haben mich immer die hohen Kosten aufgehalten, aber dann muss ich halt länger dafür sparen. Zwei Fragen habe ich noch: 1. Gibt es viele Wanderungen, die man entlang der Strecke machen kann? Oder sitzt man tagelang nur im Auto? 2. Wie sieht es mit der Sicherheit beim Zelten aus? Bekommt man nachts Besuch von Bären?
    Freue mich schon auf deine neuen Abenteuer. Liebe Grüße, Claudia

    • Fräulein Draußen Reply

      Hi Claudia! Freut mich, dass Dir der Artikel gefällt. Ein günstiges Reiseland ist Alaska wirklich nicht, aber es lohnt sich! Und wenn man nicht alleine reist, werden die Kosten pro Person ja auch nochmal weniger.

      Zu Deinen Fragen:
      1. Wanderwege gibt es generell in Alaska und auch im Yukon nur sehr wenige (abgesehen vielleicht von Kenai und den Nationalparks). Man kann natürlich theoretisch überall einfach loslaufen, aber das ist auch wegen der Vegetation nicht immer einfach und erfordert ggf. etwas Vorbereitung. Ich hab es so gemacht, dass ich reine Fahrtage eingelegt hab (was ja durchaus auch seinen Reiz haben kann) und dann wieder mehrere Tage en einem Ort/in einem Gebiet geblieben bin, um ausgiebig zu wandern und das Camperleben zu genießen. (Den Punkt wollte ich eigentlich auch noch in den Artikel mit aufnehmen, danke für die Erinnerung. :-) )
      2. Es ist zwar nicht selten, dass ein Bär auf einem Campingplatz gesichtet wird, im Zelt wird er Dich aber in den allerallermeisten Fällen nicht besuchen. Allerdings nur unter einer Bedingung: Nichts, was irgendwie riecht darf mit ins Zelt. Kein Essen, keine Creme, kein Mückenspray etc. Muss alles im Auto bleiben – oder im Falle von Wildcampen mind. 100m entfernt vom Zelt in einem bärensicheren Kanister gelagert werden. Mehr zu dem Thema schreibe ich bald noch in einem eigenen Artikel.

      Viele Grüße
      Kathrin

      • Danke Kathrin für deine schnellen Antworten. Das Abenteuer Alaska werde ich auf jeden Fall in den nächsten beiden Jahren in Angriff nehmen. Vielleicht löchere ich dich dann noch mal mit weiteren Fragen.
        Viele Grüße, Claudia

        • Fräulein Draußen Reply

          Gute Wahl! :) Und klar – immer her mit den Fragen.

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  4. Sorry aber wenn man für eine Nacht in nem Motel in Anchorage $200 hinlegt ist man selber schuld, ehrlich. Ich hab während einer Tour in AK 4 Nächte in Anchorage verbracht und für ein nettes Hostel genau 20Euro/Nacht bezahlt (kein dorm-room). Damit will ich lediglich sagen, dass es sehr wohl Alternativen gibt! :)

    • Fräulein Draußen Reply

      Hi Matthias,

      Motel 6 ist genau genommen eine Hotelkette, aber auch in einem Motel in Anchorage, in dem ich gefragt hätte, war es zu diesem Zeitpunkt nicht viel günstiger. Außerdem hab ich ja auch nicht geschrieben, dass es in ganz Anchorage zu keinem Zeitpunkt nichts günstigeres gibt. ;-) Ich hab am Anfang meiner Reise auch günstiger in Anchorage übernachtet – für 40 Euro (Umrechnungskurs!) pro Nacht in einer ranzigen >> Schlafkapsel <<. Da hatte ich nach 4 Wochen Roadtrip aber definitiv keine Lust mehr drauf. Und man muss sich eben dessen bewusst sein, dass solche Preise ganz schnell auf einen zukommen können und dass sich Alaska da sehr vom Rest der USA unterscheidet. Eine Ausnahme sind diese 200$ nämlich sicher nicht, vor allem, wenn man wie auf Roadtrips üblich auch mal spontan was haben will und zudem Hauptreisezeit ist.

  5. Naja wer fährt schon nach AK um dort in einem Bett zu schlafen ;)
    Wohl die Kategorie denen es dann zu “langweilig” ist?!

  6. Wahnsinn! Alles was ich bisher hier gelesen habe, macht Lust auf mehr – mehr reisen, mehr wandern, mehr Natur! Toller Reisebericht. Hast du noch mehr Fotos! Sieht ja wahnsinnig schön aus!

  7. Aus aktuellem Anlass gerade deinen Post wiedergefunden und ihn noch interessanter gefunden als beim letzten Mal. ;-) Na, Mathias hier ist ja ganz entspannt drauf. Was soll. Immer schön zu lesen, wer weswegen nach Alaska zu kommen hat oder auch nicht.

    Vielen Dank jedenfalls für die vielen Infos,
    liebe Grüße,
    Heike

  8. Wahnsinnn – spätestens nachdem ich auf Deinen Artikel gestoßen bin, steht Alaska wieder ganz oben auf meiner Wunschliste!! Die Fotos sind traumhaft und ich bekomme sofort heftiges Fernweh!!

    • Fräulein Draußen Reply

      Danke dir! Da wird es doch Zeit, den Punkt auf der Liste langsam mal abzuhaken… :-)

  9. Deine Reise klingt fantastisch! Ich will mit meinem Freund im kommenden Sommer gern sieben Wochen lang Alaska, Kanada und die USA bereisen und stehe erst ganz am Anfang meiner Recherechen. Dein Reisebericht hat mir schon super weitergeholfen!
    Ursprünglich dachte ich, wir könnten von Anchorage über die verschiedenen Nationalparks (wir wollen vor allem wandern und daher auch die Kombination Mietwagen und Zelt nutzen) immer weiter die Westküste runter bis nach San Francisco oder Los Angeles fahren. Geht natürlich nicht – da bin ich jetzt schlauer – Einwegmieten sind ja gigantisch teuer und zwischen Alaska und den USA fast unmöglich. Jetzt ist meine Idee, die große Acht zu fahren, und dann nach etwa 3-4 Wochen in die USA weiterzufliegen und da noch ein bisschen was anzuschauen.
    Kannst Du mir kurz noch etwas zu deinen Mietwagenerfahrungen sagen? Bei der Acht ist es also kein Problem, die Grenze zu überschreiten? Wie bist Du auf den Mietwagen gekommen, den Du letztlich gemietet hast? Den Vergleich bei ADAC?
    Vielen lieben Dank schon einmal!

  10. Rolf Hohmann Reply

    Das ist viel zu teuer!
    In Texas bezahlte ich für einen guten Mietwagen für 4 Wochen 1200 Euro.
    Unterkunft allerhöchstens 105 Euro, meist aber 60 bis 80 Euro pro Nacht.
    Ich war auch alleine unterwegs

  11. Nach Alaska wollte ich auch immer schonmal.
    Nur die Bären machen mir zu viel Angst. :/
    Eines Tages werde ich aber kommen!!

  12. Wow, ich liebe deinen Blog echt :) Hab mich gerade hier für meine Panamerican Reise nächstes Jahr informiert :) Die soll auch in Alaska starten, nur bin ich noch unschlüssig ob ich mir dafür einen Campervan kaufen soll oder an Busse/Hitchhiking und Zelt glauben soll^^

  13. Hallo !!

    Was ein toller Blogeintrag !
    Ich ( 20 jahre) bin auch gerade dabei mit zwei Freudinnen einen kleinen Alaska road trip zu planen !
    Ich wohne auf Oahu Hawaii also sind meine anflugskosten zum glück nicht ganz so hoch :)
    Dein Eintrag hat mir wirklich noch einmal gezeigt , wie gerne ich Alaska sehen und erleben möchte!
    Ich denke wir werden einen Wohnwagen mieten …..
    und ja die preise sind echt okay im vergleich zu hawaii ….. ;)
    Anyways… viel Spass auf deinen weiteren Reisen ! weiter so !

    Aloha

  14. Werner Meier Reply

    Vor lauter Freude über unberührte Wildnis, grenzenlose Freiheit etc. darf einfach nicht ganz vergessen werden, dass man selber mehr CO2 ausstösst als absorbiert, mehr Müll (auch Sondermüll) produziert als abbaut, mehr konsumiert als zurückgibt. Doch vielleicht reift vielleicht auch gelegentlich die Erkenntnis, dass man selber und ganz persönlich etwas dazu beitragen kann, diese Natürlichkeit zu bewahren.

  15. Friedrich Fuchs Reply

    Ein hervorragender Beitrag, der unter anderem die Pros und Cons deutlich darstellt. Top gemacht! Wir überlegen, ob wir die Alaskatour machen sollen, da hilft dies unbedingt. Danke dafür.

  16. Pingback: Individuelle Alaska-Route & Reisetipps - Work Travel Balance

  17. Hallo Kathrin
    wir planen gerade unseren dritten Trip. Uns hat die Alaska Mücke gepiekt :-)
    Aber es wird sicher auch der letzte sein, da ich die Umweltverschmutzung durch das Fliegen nicht ganz ignorieren kann. Aber es ist auf jeden Fall ein grandioses Land mit einem einzigartigem Feeling. Und du hast es auf den Punkt gebracht und super beschrieben. Toll. Wir waren nur einmal im Denali NP, konnten aber sehr viele tolle Tiere sehen. Selbst einen gigantischen Elch mit einem Schaufeln von ca. 3,5m Spannweite. Irre! Und wir hatten auch das Glück den Indian Summer dort zu erleben. Nur Lachse waren keine mehr da :-(. Wir würden diesmal gern Richtung Junau fahren, ohne Tagelang Schiff zu fahren. Leider gibt es dazu kaum Routenbeschreibungen. Na vielleicht bis bald mal in the last frontier. LG Peter und Conny

  18. Superseite, gefällt mir, hast du eine Ahnung wo man in Alaska und Yukon mit dem Wohnmobil im Mai Wasser und Dumping bekommt, da noch alle Camground zu haben.

    Danke Werner

  19. Pingback: Inspirierende Abenteurerin: Interview mit Fräulein Draußen - Fjella

  20. Super Beitrag mit vielen tollen Infos :). Wir werden Ende August bis Mitte September in Alaska sein und zu 3. mit dem Mietwagen die Gegend erkunden. Muss man Ende August die Fähren (Whittier-Valdez & Haines-Skagway) und im September den Transferbus im Denali NP vorher reservieren? Was würdest du im Denali NP empfehlen wenn wir nicht campen im Park? Wir überlegen ob wir mit der Fähre von Whittier nach Valdez fahren oder den Glenn Highway – was würdest du empfehlen? Was hat dir im Yukon besonders gut gefallen? Wie hat dir Valdez gefallen? Vielen Dank schon mal :).

  21. Danke für das virtuelle Mitreisen lassen!

    Nach dem Abbruch unserer Panamericana im südlichen Kontinent, hoffen wir den Norden nach Corona auch erfahren zu dürfen!

    Heinz

  22. Hallo Kathrin,
    vielen Dank für diesen tollen Artikel!
    Darf ich fragen zu welcher Zeit/ in welchem Monat du diesen Trip gemacht hast?
    Wie war es von den Temperaturen her im Zelt?
    Beste Grüße,
    Kati

  23. Hallo Katrin,

    vielen Dank für den interessanten Artikel zum Roadtrip durch Alaska und den Yukon. Als großer Fan von Abenteuerreisen und Roadtrips finde ich die Beschreibung der unendlichen Weite und der wilden Natur des amerikanischen Kontinents sehr ansprechend.

  24. Liebe Kathrin, ich bin aktuell mit meinem Mann in Alaska unterwegs. Dein Blog begleitet uns auf unserer Reise. Wir übernachten in Cabins und kleinen Ferienwohnungen über das Portal fewo-direkt und wohnen insofern recht luxuriös. Die Tage verbringen wir draußen auf Trails in wunderschöner Natur. Der Denali war auch gut zu uns. Wir konnten ihn an einem sonnigen Tag vom Sauvage Alpine Trail bewundern. Das Harding Icefield gehört zu den schönsten Reiseerlebnissen. Danke für die tollen Tipps.

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