Die Kamera. Stiller Zeuge von Reisen und Abenteuern. Mit ihr werden Erinnerungen lebendig. Heute, morgen und in 100 Jahren. Für Dich, für Euch, für andere. Aber Kameras sind nicht nur Fotokopien der Bilder auf unserer Netzhaut. Sie schaffen ihre eigene Realität. Ob mit oder ohne Dir, das ist ihnen erst mal egal.

Aber wollen wir das? Wollen wir unsere Erinnerungen in die Hände eines kleinen Kastens legen? Oder wollen wir unsere eigenen Erinnerungen schaffen? Unsere Gefühle und Eindrücke so festhalten, wie wir sie wirklich erlebt haben? So, wie wir uns irgendwann daran erinnern wollen? Heute, morgen, in 100 Jahren?


Werbehinweis: Der Fotokurs wurde mir von den Machern kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt. Zudem handelt es sich bei den Produkt-Links in diesem Artikel um Affiliate-Links. Wenn Du etwas über einen dieser Links kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass Du mehr bezahlen musst. Dies dient der Erhaltung dieses Blogs. Mehr zum Thema Werbung kannst Du hier nachlesen. 


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“In echt sah natürlich alles noch viel schöner aus, auf dem Foto kommt das jetzt gar nicht so rüber…”

(Fräulein D.)

Wer diesen Satz noch nie gesagt hat, werfe bitte den ersten Stein. Der beeindruckende Sonnenuntergang am Meer – beim Fotoabend nur noch ein Farbklecks in einem viel zu dunklen Bild. Der imposante, schneebedeckte 3000er – beim Fotoabend nur noch irgendein Felsblock unter vielen.

Ich war es leid. Ich war es leid, die Erinnerungen an mein Leben, meine Reisen, meine Abenteuer dem Zufall zu überlassen. “Irgendwas wird schon bei rauskommen, und sicherheitshalber mach ich einfach gleich 100 Bilder.” Verschwendete Zeit, verschwendete Energie.

“Jeder kann knipsen. Auch ein Automat. Aber nicht jeder kann beobachten. Photographieren ist nur insofern Kunst, als sich seiner die Kunst des Beobachtens bedient. Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang. Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum Sprechen bringen.”

(Friedrich Dürrenmatt)

Ich wiederhole: Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum sprechen bringen! Und hier liegt auch schon die Crux der Geschichte. Formen bedeutet nämlich Handwerk. Und Handwerk bedeutet lernen, üben, beherrschen. Ohne dieses Handwerk ist Fotografieren ein bisschen wie Lottospielen.  Mit sehr hohem Einsatz. Ich wollte nicht mehr auf mein Glück vertrauen und hoffen dass unter 2000 Fotos zumindest ein paar brauchbare dabei sind, die zumindest annähernd widerspiegeln, wie schön und toll und großartig alles war. Ich wollte endlich meine Kamera kennen, beherrschen und damit endlich lieben lernen.

Glücklicherweise viel dieser Entschluss nicht nur mit dem Kauf einer neuen Kamera (zusätzlicher Ansporn!) sondern auch mit dem Erscheinen eines Online-Fotokurses zusammen, den ich unbedingt ausprobieren wollte. Jenny und Basti vom Reise- und Fotografieblog 22places haben nämlich mit viel Liebe und Einsatz einen solchen auf die Beine gestellt. Und da ich ihren Blog schon länger verfolge und ziemlich offensichtlich ist, dass die beiden das mit dem Fotografieren drauf haben, war ich mir irgendwie ziemlich sicher, dass das gut werden würde. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Inhalt und Aufbau des Online-Fotokurses

Der Fotokurs vermittelt das komplette Basiswissen der Fotografie. Neben den technischen Grundlagen sind das auch Grundlagen der Bildgestaltung, alles rund ums Licht und Bildbearbeitung mit Adobe Lightroom. Hört sich trocken und so wie jeder andere Kurs an? Ist es aber nicht! Denn die zwei haben sich viel Mühe gegeben, den Kurs so ansprechend, kurzweilig, verständlich und gleichzeitig effektiv wie möglich zu schaffen – und das mit Erfolg.

Kein Fach-Kauderwelsch, keine viel zu lang(weilig)e Theorie. Dafür kurz-knackige Abschnitte zu jedem Thema, aufgelockert mit gut gemachten Videos und vielen praktischen Beispielen. Und – ganz wichtig – Praxisaufgaben, Praxisaufgabe, Praxisaufgaben. Denn Übung macht nun mal den Meister, und ohne Üben kann man noch so viel Theorie lesen – man wird es beim nächsten Mal “da draußen” nicht anwenden können.

Ziemlich praktisch sind auch die vielen kleinen Extras, die es zusätzlich zum reinen Kurs gibt: Ausdruckbare Spickzettel zu jedem Theorieteil mit den wichtigsten Infos für unterwegs (ich hab alle ausgedruckt und in meiner Kameratasche!), eine sehr aktive Facebook-Gruppe, in der sich die Kursteilnehmer austauschen und gegenseitig helfen, regelmäßige Online-Fragerunden, eine Link-Sammlung, eine Packliste für Deine nächste Fototour – und das ist immer noch nicht alles!

Meine Erfahrungen mit dem Online-Fotokurs von 22places

Blende, Verschlusszeit, manueller Fokus – ich hab ja auch schon mal ein Fotobuch gelesen und wusste schon irgendwie, was das war. Ich hab auch manchmal in irgendwelchen Halbautomatik-Modi rumgespielt (was dazu führte, dass die Hälfte meiner Fotos aus Sizilien unbrauchbar/unscharf war!). Aber so richtig wusste ich nie, was ich da tat bzw. tun sollte. Ich war einfach bisher zu faul gewesen, mich mal so richtig mit dem Thema Fotografie und auch mit meiner Kamera auseinanderzusetzen. Und spätestens in Alaska, als die Horde Buckwale um mich herum sprang, fand ich mich dafür ziemlich doof. Das hätten so viele gute Fotos werden können!! Aber ich bin irgendwann aus Verzweiflung auf Video umgesprungen, weil ich in der Hektik noch nicht mal fähig war, die Serienbildaufnahme zu finden, geschweige denn dass ich die richtigen Kameraeinstellungen gekannt hätte.

Für mich als Quasi-Noob war der Online-Fotokurs einfach perfekt. Jenny und Basti sind begeistert vom Fotografieren – und sie wollen, dass die Kursteilnehmer das auch werden. Das merkt man ihnen in jedem der Videos und im ganzen Aufbau des Kurses an. Und das ist echt ansteckend. Auch sind die beiden sind keine Technik-Nazis oder Produkt-Prediger. Für sie gibt es nicht DAS perfekte Foto oder DIE perfekte Ausrüstung. Sie wollen Dich viel mehr ermutigen auszuprobieren, dazuzulernen und den für Dich richtigen Weg zu finden. Ausgerüstet mit dem richtigen Maß an Basiswissen – und davon weder zu viel noch zu wenig. Und dabei ist es völlig egal, welche Kamera Du hast, solange man Dinge wie Blende und Verschlusszeit manuell einstellen kann.

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Und so haben sie es tatsächlich geschafft, dass ich jetzt zahlreiche Porträts von Kuscheltieren, Ampeln und fremden Autos habe. Und dass ich mich tatsächlich schon deutlich sicherer mit meiner Kamera fühle. Nix mehr Automatikmodus, HA! Belichtungskorrektur? Läuft bei mir! Langzeitbelichtung bei Tag? Muss ich… noch… üben… *hust*.

Ein Profi wirst Du nach dem Kurs ganz sicher nicht sein, denn dafür musst Du üüüüüüüben. Aber Deine Kamera wird kein Fremder mit seltsamem Eigenleben mehr sein, sondern ein Freund. Und zwar einer der besten.

Und wenn dann in wenigen Wochen in Tasmanien der nächste Buckelwal an mir vorüber schwimmt (oder in diesem Fall wohl eher der nächste Wombat vorbeikriecht), dann werde ich verdammt noch mal wissen, was zu tun ist! (Und falls nicht, muss ich halt kurz nach dem richtigen Spickzettel suchen. Zum Glück sind Wombatse ja nicht so schnell unterwegs).

Willst Du Dich auch endlich mit Deiner Kamera anfreunden?

Der Online-Foto-Kurs kostet 147 Euro (Stand: 11/2020) und ist dann zeitlich unbegrenzt für Dich verfügbar (Du kannst also auch immer wieder nachschlagen oder Dein Wissen zwischendurch wieder auffrischen). Eine Geld-Zurück-Garantie gibt es auch – Du hast also kein Risiko. Alle Infos zum Kurs und zu den Inhalten bekommst Du hier.


Copyright-Hinweis: Die Rechte für alle hier verwendeten Fotos liegen bei 22places.


Und, wie ist es so um Dein fotografisches Können bestellt? Geht’s Dir vielleicht auch so wie mir bis vor kurzem? Ich freu mich auf Deinen Kommentar.

 

 

12 Comments

  1. Klingt nicht schlecht :-) Ich habe auch schon Fotokurse besucht und viel im Internet rumgeforscht.. Aber ja – es macht einfach das üben aus. Fotoprojekte klingen dafür natürlich spannend.
    Ich werde mal bei den beiden vorbeischauen.

    LG
    Manuela

  2. Hm, ich hab noch nie einen Fotokurs gemacht, aber evtl. wär das auch mal interessant. Ich lese halt viel und probiere selber aus. Ob das jetzt was gebracht hat weiß ich allerdings nicht. Das müssten meine Blog-Leser bzw. Instagram Follower beurteilen ;)
    *chchch*

    Und jetzt her mit den Bildern! ;)

  3. Na, ich hätt jetzt schon gerne ein paar deiner Bilder gesehen, wenn Du schon so begeistert davon bist. Na, dann warte ich halt bis Tasmanien warten.
    Ich selbst hatte mal ne analoge Spiegelreflexkamera. Doch um gute Bilder zu machen braucht man Zeit um auch mal zu unterschiedlichen Tageszeiten und Lichtverhältnissen das Foto-Objekt der Begierde abzulichten. Diese Zeit wollte ich mir im Urlaub nicht nehmen, da ich mein Urlaubsziel entdecken möchte. Ich wandere, laufe und radle, klettere in Ruinen rum und suche Geocaches. Da ist ein großer Foto viel zu umständlich und schwer zum rumtragen. Und so habe ich mich nach langer Überlegungszeit (schweren) Herzens beim Umstieg auf die digitale Fotografie für ne kleine point-and-shoot-Kamera entschieden. Da ich immer mehr draußen unterwegs bin hab ich mittlerweile ein wasserdichtes Modell, was ich letztes Jahr beim Halbmarathon in Wales bei anfangs strömenden Regen ganz fantastisch fand :-)
    Viel Spaß beim Foto ausprobieren – und ich freu mich schon auf die Wombats.
    Claudia

    • Fräulein Draußen Reply

      Hi Claudia,

      in diesem Fall hab ich lieber die Bilder der Meister zu Wort kommen lassen. ;-) Ui, analog zu fotografieren ist sicher total spannend, aber wohl auch deutlich zeitintensiver. Ich hab hier nur zwei Lomos rumfliegen, aber selbst damit machts schon Spaß. Deine Beweggründe für die kleine Kamera kann ich gut nachvollziehen. Ich bin auch nicht nur am fotografieren die ganze Zeit, aber zwischendurch nehm ich mir schon gerne auch mal mehr Zeit dafür. Mit der Olympus hab ich glaub ich einen ganz guten Kompromiss zwischen Spiegelreflex und einfacher Digi-Cam gefunden. Gewicht und Größe sind auch beim wandern noch erträglich, und ziemlich robust ist sie auch (angeblich zumindest! ;-) Das wird dann der Praxistest zeigen.)

      Danke und viele Grüße
      Kathrin

  4. Ich habe bei dem Fotokurs natürlich auch sofort zugeschlagen, allerdings habe ich bisher noch nicht einen einzigen Blick reingeworfen :-/ Dein Bericht schubst das Thema auf meiner viel zu langen ToDo-Liste auf jeden Fall wieder ein paar Plätze weiter nach vorne. Danke!!
    Ein paar von deinen Ampel-Portraits und Kuscheltiergroßaufnahmen musst du hier aber unbedingt noch nachschießen!!! ;-)

    • Fräulein Draußen Reply

      Man muss es einfach mal durchziehen – der Fotokurs ist echt kein Mammutprojekt und ziemlich kurzweilig. Genau das richtige quasi für so Leute wie uns. :-)

      Haha, ich guck mal was sich da machen lässt! ;-)

  5. Was hast du denn für eine Kamera?
    Und gibt es dieses UrlaubsbegleitungsKuschelkissen-Nilpferd mit dem merkwürdigen Namen noch?

    • Fräulein Draußen Reply

      Hab mir eine Olympus E-M5 Mark II zugelegt und bin bisher äußerst zufrieden damit. :-) >> Schweinspferd<< gibt es selbstverständlich noch und bald fliegt es nach Australien. :-) Mal gucken, wie lange die Nähte das noch mitmachen, haha.

  6. An diesem Kurs von den Herrschaften schleiche ich ja schon länger rum und liebäugele damit! :)
    Aber irgendwie trau ich mich noch nicht. Meine Künste im Bereich der Fotografie sind miserabel! :/ Aber vielleicht wäre es jetzt echt mal an der Zeit, denn auch bei mir steht der nächste Urlaub vor der Tür.

    • Fräulein Draußen Reply

      Na dann lieber keine Zeit mehr verlieren. :-) Mit ein bisschen Grundwissen kann man glaube ich schon viel erreichen!!

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